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Der Abend verging wie im Flug. Thomas tanzte noch einige Tänze mit mir, langsame und schnelle und mit jedem Tanz hatten wir mehr Zuschauer, was mir etwas unangenehm war, aber mit der Zeit blendete ich sie alle aus.

Kaum, dass ich es bemerkte, war es schon 1:00 Uhr und ich war hundemüde. Daraufhin entschloss Thomas, dass wir gehen sollten und Ki Hong war, erstaunlicherweise , auch einverstanden. Da die beiden Alkohol getrunken hatten, war es meine Aufgabe, uns drei zu Thomas' Haus zu karren.

Dort machte ich mich auch schnell fürs Bett fertig und fiel dann hundemüde ins Bett. Was Ki Hong und Thomas machten, hatte ich gar nicht mitbekommen.

******

Am nächsten Morgen wachte ich in Thomas' Armen auf. Ein Blick auf den Wecker verriet mir, dass es schon 12:00 Uhr war. Schnell stand ich auf und versuchte dabei, Thomas nicht aufzuwecken. Ich machte mich fertig und bereitete das Frühstück vor.

"Guten Morgen, Schatz", begrüßte mich Thomas, als er mit verstrubbelten Haaren in die Küche getrottet kam. "Wohl eher Mittag", schmunzelte ich und schob ihm einen Kaffee hin, von dem Thomas gleich einen Schluck nahm.

"Boah, habe ich Kopfschmerzen, das war echt krass gestern." Ki Hong kam ebenfalls in die Küche, setzte sich neben Thomas und mich an den Tisch und schnappte sich ebenfalls eine Tasse Kaffee. "Und was ist für heute angesetzt?", fragte ich fröhlich, ich war ausgeschlafen und heute war ein, für den Herbst, relativ warmer und sonniger Tag und das wollte ich ausnutzen. Außerdem würde es den beiden sicherlich nicht schaden, an die frische Luft zu kommen.

"Ich brauche heute gar nichts, Chloe, ich werde keinen Schritt vor diese Tür setzen", grummelte Ki Hong und stütze seinen Kopf in seine Hände. Da hat jemand eindeutig zu viel getrunken.

"Wir könnten in den Hyde Park gehen, ein bisschen spazieren und picknicken. Schließlich sollte man das schöne Wetter genießen. Was hälst du davon, Chloe?", fragte Thomas mich. Ich fand das eine sehr gute Idee, was ich Thomas auch gleich mitteilte.

*****

"Willkommen im Hyde Park", verkündete Thomas, als wir den Hyde Park erreichten. Ich blickte mich um, der Hyde Park war wirklich wunderschön, der schönste Park, den ich je gesehen hatte. Ich war echt sehr froh, dass Thomas diese Idee hatte. Die Luft hier war so klar, dass man sich automatisch befreit fühlte. Das hier war eindeutig ein Ort zum Wohlfühlen.

Ich nahm Thomas den Picknickkorb aus der Hand und lief zu einem Platz, den ich zum Picknicken sehr geeignet fand. Die Wiese war saftig grün und rechts von uns stand ein kleiner Baum. Um die Wiese verlief ein Weg, auf dem alle paar Meter eine Bank stand, mit alten Leuten oder frisch verliebten Pärchen, die sich dort niedergelassen hatten und einen Blick auf den Brunnen und kleinen See vor ihnen warfen.

"Dieser Platz ist perfekt", schwärmte ich und breitete die Decke auf dem Boden aus. "Ja, das stimmt wirklich, diesen Platz hast du perfekt ausgesucht." Thomas lächelte mich breit an und half mir anschließend, das Picknick vorzubereiten.

Nach einigen Minuten hatten wir auf der Decke ein Schlemmerparadies hergezaubert, bei dem mir das Wasser im Mund zusammenlief. "Das ist der Moment, in dem ich großen Hunger bekomme", meinte Thomas lachend. "Da kann ich dir echt nur zustimmen, mir geht es genau so." Also ließen wir uns auf die Decke gleiten und fingen zu essen an.

Thomas hatte es geschafft, von einem Feinkostladen Erdbeeren zu kaufen. Er nahm eine in die Hand, biss ein Stück ab. "Diese hier musst du mal probieren, die schmeckt echt lecker." Er beugte sich zu mir nach vorne und schob mir sanft den Rest der Erdbeere in den Mund. Ich errötete, war wahrscheinlich genau so rot wie die Erdbeere. Thomas hatte nicht zu viel versprochen, die Erdbeere schmeckte wirklich hervorragend, ob das daran lag, dass mich Thomas mit ihr gefüttert hatte, wusste ich nicht. Ich strahlte Thomas an und kuschelte mich an ihn.

"Es ist so perfekt hier, Thomas. So wunderschön!" Thomas drehte mich zu sich herum, sodass ich ihm tief in seine Augen blickte. "Nicht ES ist perfekt, DU bist perfekt. Chloe, ich bin so unendlich froh, dich zu haben, das kannst du gar nicht glauben. Du bist einfach wunderhübsch und die beste Freundin, die man sich nur vorstellen kann. Danke, dass du nach London gezogen bist. Danke, dass du neben mir eingezogen bist. Ich möchte mir kein Leben ohne dich ausmalen."

Ich glaubte, ich war noch nie in meinem Leben so gerührt. Noch nie in meinem Leben hatte jemand so etwas Wunderbares zu mir gesagt und ich konnte es gar nicht fassen, dass ich die Freundin von Thomas Brodie-Sangster war und diese Worte gerade wirklich an mich gerichtet waren. Tränen flossen meine Wange herunter und mein Herz schlug so schnell, wie das letzte Mal, als wir uns das erste Mal geküsst hatten.

"Stimmt etwas nicht, Chloe? Hab ich etwas falsch gemacht?", fragte mich Thomas besorgt und verschränkte seine Hand mit meiner. Er strich sanft über sie und ich beugte mich zu seiner Hand hinab, um sie sanft zu küssen.

"Nein... es ist nur, so etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt und ich bin so gerührt. Ich frage mich einfach immer wieder, was ich so tolles getan habe, um dich als Freund haben zu dürfen. Thomas warum ich?"

Er drehte meinen Kopf zu seinem herum und näherte sich ganz langsam meinen Lippen. Ich konnte den Wind spüren, der durch unsere Haare fuhr und konnte seinen Duft einatmen. Als er seine Lippen auf meine legte, konnte ich sein Herz spüren, es raste. "Chloe, ich will niemand anderen als dich in meinem Leben", wisperte in unseren Kuss hinein.

Wieder fingen Freudentränen an, meine Wange runterzukullern und mein Herz raste ebenfalls. Thomas löste sich von meinen Lippen strich mir sanft die Tränen von den Wangen.

Gott, ich liebe Thomas so sehr.

"Küss mich", flüsterte ich. Er folgte meiner Anweisung und legte wieder seine sanften Lippen auf meine. Ich verschränke meine Hände in seinem Nacken und lehnte mich weiter nach vorne. Im Hintergrund hörte ich das Rauschen des Brunnens, doch sonst bekam ich nichts mit, da Thomas mich so verzauberte.

Nach einigen Minuten löste ich mich wieder von seinen Lippen und legte meinen Kopf an seine Brust, hörte seinen Herzschlag und wurde ganz ruhig. Thomas nahm mich in den Arm und strich mir behutsam über den Kopf. Er fing an zu summen und ich lauschte.

Mit den Minuten rutschte mein Kopf immer tiefer, bis er schließlich auf seinem Schoß lag. Thomas strich mir weiter über den Kopf und summte weiter.

Ich fühlte mich so wohl und geborgen bei Thomas, dass ich nach einiger Zeit eindöste.

Ich bekam nur noch mit, wie sich Thomas zu mir herunterbeugte und mir einen kurzen, sanften Kuss auf die Wange gab.

Auf dem Bild ist der Platz im Hyde Park, wo die beiden picknicken. :-)

London Boy (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt