Hey Thomas! Und auch hey, Chloe, ich weiß, dass du das mitliest.
Ich fing an zu lachen und Thomas ließ fast sein Handy aus der Hand fallen. Okay, Ki Hong hatte uns wohl ziemlich durchschaut, eigentlich aber auch kein Wunder, wenn man bedachte, dass wir ziemlich lange in einem Haus untergebracht waren. In so einer Zeit wurde man ziemlich durchschaut, wie man in solchen Momenten merkte. Aber ich wusste ja nun auch Sachen über Ki Hong, die sonst nicht viele wussten, beispielsweise, dass er sehr mürrisch sein konnte, wenn er Hunger hatte.
Ich dachte mir, dass es bestimmt eine gute Idee wäre, dass wir alle zusammen einen DVD-Abend bei Will und mir in der Suite machen könnten. Ihr seid herzlich eingeladen. Kaya und Dylan müssten auch kommen, von den anderen weiß ich noch nichts Genaueres. Bis bald, euer Ki Hong ;-)
"Wie findest du die Idee?", fragte er mich zweifelnd. Warum zweifelt er denn? "Ja klar, was ist das denn für eine Frage, Thomas? Wir haben doch sogar schon etwas eingekauft, das wir mitbringen können. Das ist doch beinahe Schicksal." "Ich weiß nicht, du hast doch an manchen Tagen bemerkt, wie er drauf war."
Thomas konnte doch nicht ernsthaft hier bleiben wollen, wenn alle unsere Freunde drüben bei Will und Ki Hong waren. So sehr ich ihn auch liebte, ich wollte da unbedingt hin, ihn alleine zu lassen wäre zwar total traurig, doch ich könnte es nicht ändern. "Bitte Thomas, komm mit, für mich! Wenn es schlimm wird, kannst du die Schuld auch auf mich schieben." Ich flehte ihn mit einem Hundeblick an. Kichernd drehte Thomas sich von mir weg, doch ich gab nicht auf. Er musste einfach mitkommen. Kurz bevor ich selbst nicht mehr konnte und davor war, einen Lachkrampf zu bekommen, nahm Thomas mein Gesicht in seine Hände und legt seine weichen Lippen auf meine. Ich hatte wohl gewonnen.
Mental gab ich mir einen Schulterklopfer, während ich den Augenblick einfach nur genoss und so weit wie möglich versuchte hinauszuzögern. Doch, wie immer eigentlich, mussten diese schönen Augenblicke auch mal enden. Thomas half mir, ein Gentleman wie er doch war, vom Sofa auf und tippte auf dem Weg zur Tür eine SMS an Ki Hong. Alles klar, wir sind gleich bei euch. "Halt warte." Ich hielt ihn kurz am Handgelenk fest. Er hatte fast das Wichtigste vergessen. Unsere Tüte voller Fressalien, die wir brav für einen besonderen Tag im Schrank gehortet hatten.
"So, jetzt können wir gehen", sagte ich und wollte die Tür der Suite öffnen, doch diesmal war es Thomas der mich zurückhielt. Was wollte er denn? Sein vertrauter Blick schien mich zu durchbohren und mein Herz fing an, häftig in meiner Brust zu pochen. "Eine Sekunde", murmelte er und ehe ich mich versah, hatte er seine Lippen schon wieder auf meine gelegt. Unwillkürlich wanderte meine Hand in den Bereich zwischen seinen Haaren und seines Nacken. Thomas' Kuss wurde intensiver und ich gab mich ihm völlig hin. Er war einfach zu perfekt. Als Thomas' Handy auf einmal vibrierte, eine Nachricht von Ki Hong, wo wir denn bleiben würden, machten wir uns auf den Weg.
Sehr zu meinem Erstaunen trafen Kaya und Dylan sogar noch später ein als wir, also war es kein Problem, dass wir uns noch genug Zeit gelassen hatten. "Ihr habt was zum Futtern mitgebracht! Super!", strahlte Will und riss mir beinahe die Einkaufstüte aus der Hand. Er holte aus dem Schrank und der Minibar einige Gläser, etwas zu trinken und Glasschüsseln, in die er anschließend allerlei zu Essen stopfte. Wollte Will und mästen? Und wo hatte er überhaupt all die Schüsseln her? Da hatte sich anscheinend jemand vorbereitet.
Genau in dem Moment kamen auch Kaya und Dylan an, das erste Mal öffentlich Hand in Hand. Ich musste unwillkürlich grinsen, als ich Kayas vor Freude gerötete Wangen sah. Sie strahlte wirklich so sehr und Dylans Augen und seinem Blick, den er nie von ihr abwandte war auch anzusehen, dass er sehr glücklich war. "Da sind die zwei Turteltäubchen ja endlich. Dann kann die Party ja losgehen", meinte Will amüsiert und begrüßte die beiden. "Sind Thomas und Chloe dann etwa nicht mehr unsere Turteltäubchen mehr?", fragte Kaya kichernd. Ich umarmte sie zur Begrüßung und legte ihr meinen Finger auf den Mund. Sollte sie bloß nichts mehr dazu sagen, der kitschige Name wurde nämlich mit der Name immer peinlicher. Ich hatte kein Problem damit, diesen Namen auf Kaya und Dylan zu übertragen.
"Jetzt sind wir alle wieder glücklich", murmelte Dylan fröhlich in mein Ohr und umarmte mich ebenfalls zur Begrüßung. "Leute, der Film fängt gleich an. Schnell", kuschte Will uns zu den beiden aufs Sofa. Es war etwas zu wenig Platz für uns, ehrlich gesagt, passten Kaya und ich nicht mehr aufs Sofa. Thomas lächelte mich verschmitzt an und klopfte auf seinen Schoß. Mit hochrotem Kopf ließ ich mich auf ihm nieder. Als Thomas seine Arme um meine Hüfte legte, zuckte ich kurz zusammen, da ein wohliger Schauder meinen Körper durchfuhr. Es war ein so ungewohntes, aber auch gleichzeitig hervorragendes Erlebnis und nun würde der Film einfach nur perfekt werden.
Fast den ganzen Film über konnte ich mich kaum konzentrieren, ständig musste ich daran denken, dass seine Hände um meine Hüfte gelegt waren. Ein Glück für mich, dass ich den Film schon kannte, wenn wir darüber reden sollten würde es somit niemand mitbekommen. Mein gesamter Bauch war voll millionen Schmetterlinge, die sich immer weiter ausbreiteten.
Als gerade der Abspann lief, entfernte Thomas seine Hände von meinen Hüften und holte uns beiden etwas zu trinken. Gott, er behandelte mich wirklich wie eine Prinzessin. "Lass uns noch einen Film schauen. Den haben wir damals schon bei Thomas geschaut: Nanny McPhee!", lachte Ki Hong und versteckte sich hinter dem Sofa.
"Ki Hong, was hast du getan? Wo hast du den Film auf einmal her?" Thomas jagte auf Ki Hong zu und fing an, spielerisch mit ihm zu kämpfen. Ki Hong kroch auf den Knien zum Schrank und zog den Film heraus. Das war er tatsächlich. "Was hast du getan, Ki Hong?", fragte ich ihn amüsiert. "Habe ich mitgeschmuggelt, als ich damals auf der Suche nach meinem Ladekabel war." Er stellte sich grinsend vor uns. "Also, wer schaut sich den Film nun an?"
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London Boy (Thomas Sangster FF)
FanfictionChloe gibt ihr bisheriges Leben auf, um in London zu leben, wo sie sich in Thomas Sangster verliebt. Die ersten 15 Kapitel stammen von dem originalen Buch »London Boy« von ChloeTheGlader. Aufgrund der Löschung des Originals bin ab Kapitel 16 ich die...