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Am nächsten Morgen wachte ich auf Thomas' Couch auf. Thomas und Ki Hong hingen an anderen Enden des Sofas da, mehr auf dem Boden als auf dem Sofa. Wie lange waren wir gestern überhaupt noch wach? Meiner Müdigkeit zu urteilen ziemlich lange. Ich warf einen Blick auf den Wecker, es war 9:00 Uhr.

Ich stand auf, rieb mir den Schlaf aus den Augen und machte mich auf den Weg ins Bad, um mich fertig zu machen. Die Jungs ließ ich schlafen, da ich von ihnen heute keine schlechte Laune wollte.

Als ich fertig war, ging ich Brötchen und diverse andere Sachen fürs Frühstück kaufen. Es war ein ungewohntes Gefühl, da ich noch nie alleine in London einkaufen war. Ich kannte niemanden auf den Straßen und war deswegen sehr glücklich, als ich endlich wieder Thomas' Haus erreichte.

Dort bereitete ich den Jungs und mir Frühstück zu. Heute war ich sehr gut gelaunt und wollte den beiden eine Freude machen, Ki Hong, da er schließlich Thomas' Gast war und Thomas, da er naja halt einfach süß und großartig war. Das fertige Frühstück stellte ich auf den Tisch und wollte gerade die Jungs sanft wecken, als sie von alleine aufwachten.

"Hmm, was riecht hier denn so gut?" Thomas öffnete seine Augen und schnupperte wie ein Hund in die Luft. "Frühstück!", rief ich. "Wie, wo was?" Ki Hong schreckte aus seinem Schlaf hoch. Den hatte ich wohl gerade aufgeweckt. "Aufstehen, Ki Hong, ich habe gesagt, dass es Frühstück gibt, sonst esse ich alles alleine." Das würde ich zwar niemals schaffen, aber das musste ja niemand erfahren.

Ich drehte den beiden den Rücken zu und lief auf den Tisch zu, als sich Arme um meine Hüfte schlungen und mir jemand auf die Wange küsste. Ich drehte mich zu Thomas herum. "Danke, honey, das ist echt so lieb von dir. Ich bin echt am verhungern." "Kein Ding, ich wollte euch mal etwas gutes tun." Thomas lächelte mich süß an. Gott, warum muss dieser Junge so süß sein?

"So, was machen wir heute?", fragte ich, als wir mitten beim Frühstücken waren. "In ein paar Tagen ist ja diese Party, von der Kaya erzählt hat", meinte Thomas. "Jaa?", fragte ich verwirrt. Bitte, nichts mit Partyvorbereitungen oder so. Ich hasse Parties. "Du brauchst noch ein passendes Outfit für diesen Abend, schließlich ist es ein wichtiger Abend für uns beide, du lernst all meine Schauspielkollegen kennen, unter anderem Dylan." "Kann ich nicht einfach irgendwelche von meinen Kleidern nehmen?", quengelte ich.

Shoppen war grausam für mich, ich verstand nie, wie man nur so viel Geld für Kleider ausgeben konnte, das wäre doch reine Geldverschwendung. Von meinem Geld kaufte ich mir lieber Bücher, davon hatte ich persönlich eindeutig mehr.

"Ich gehe aber nur unter einer Bedingung mit", verkündete ich. "Die wäre?", fragte Thomas amüsiert. "Wir gehen danach noch ein einen Buchladen." Thomas seufzte. "Na gut, von mir aus." Ich lächelte ihn an und er streckte mir die Zunge raus. "Bei uns läuft eigentlich ziemlich viel schief", stellte Ki Hong fest. "Normalerweise drängen die Mädchen ihre Freunde zum Shoppen und die müssen sie immer bremsen, ihr seid da das genaue Gegenteil." Wir alle drei brachen in Gelächter aus. So komisch das auch klang, Ki Hong hatte vollkommen Recht.

Nach dem Frühstück stand Thomas auf. "Na, los, gehen wir. Ich kenne hier in London ein gutes Geschäft, die sicher ein Kleid haben, das perfekt zu dir passt." Ki Hong und ich standen ebenfalls auf, ich schnappte mir noch schnell meine Jacke, zog meine Schuhe an und dann waren wir eigentlich auch schon bereit, loszugehen.

London Boy (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt