20

4.9K 263 49
                                    

"Du nimmst es aber sehr wörtlich mit Pyjamaparty bei mir", kicherte Thomas, kam ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Das stimmte, ich war schon in meinem Pyjama und hatte mich in sein Bett gekuschelt, in seinen Bettbezug, der so toll nach ihm roch.

Es roch wirklich so hervorragend, ich müsste eine Dose mit seinem Geruch haben, dass ich immer daran riechen könnte, falls er mal nicht bei mir sein würde.

"Was hast du denn gedacht? Außerdem ist dein Bett so gemütlich, da konnte ich nicht widerstehen", antwortete ich ihm.

"Was macht Ki Hong?", fragte ich ihn. "Der hat sich auf meinem Sofa ausgebreitet und ist gleich eingeschlummert." "Soviel dazu, dass er noch feiern wollte", meinte ich schmunzelnd. Thomas setzte sich an den Rand seines Bettes und zog sich seine Schuhe aus. "Naja, so ist er halt, kann man nichts machen."

Er lehnte sich zurück und schloss kurz seine Augen. Ich seufzte und lehnte mich ebenfalls zurück. Ich hatte gerade das Bedürfnis, ihm meinen Kopf auf die Schulter zu legen, doch ich wollte ihn nicht stören. Ich wäre jetzt zwar nicht glücklich gewesen, wenn er sofort einschlafen würde, doch ich würde ihn nicht wach halten.

"Hey, alles ok?" Thomas öffnete seine Augen wieder und blickte mich besorgt an. Jetzt, da so fragte, bemerkte ich, dass mir tatsächlich etwas auf dem Herzen lag, schon seit einiger Zeit, doch ich hatte es die ganze Zeit verdrängt.

Es ging um seinen Flug nach Amerika, den Dreh zu The Scorch Trials. Er würde Monate weg sein. Ich würde hier in London sein, etliche Kilometer und viele Stunden von ihm entfernt. Ich wusste nicht, wie ich diese Zeit ohne ihn aushalten sollte.

"Du kannst mit mir über alles reden, das weißt du doch, oder?" Er beugte sich zu mir nach vorne, gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und strich mir behutsam eine Strähne, die sich aus meinem Zopf gelöst hat, aus dem Gesicht. Ich hielt die Luft an, er war mir so nah, das machte mich schon wieder nervös.

"E-es geht um den Dreh zu The Scorch Trials. Er beginnt doch in ein paar Wochen, dann wirst du nach Amerika fliegen und ich werde dich sehr lange nicht sehen können. Es macht mir nur einfach Sorgen, dass es danach nicht mehr das Gleiche zwischen uns beiden ist. Denn so ist es perfekt, ich möchte, dass es sich nie, niemals ändert, Thomas." Tränen fingen an, meine Wange herunterzulaufen.

"Hey, hey, ganz ruhig, ok?" Thomas nahm mich in eine sanfte Umarmung und strich mir über den Rücken. "Mach dir darüber keine Sorgen, ok? Du vertraust mir doch, oder?" Ich nickte zur Bestätigung.

Ich liebte ihn einfach so sehr, dass ich es kaum aushielt. Jede Minute, die ich von ihm getrennt war, war die reinste Folter.

"Und jetzt lass uns nicht mehr daran denken. Es ist ein schöner Abend. Du hast dir ein Kleid gekauft, in dem du bezaubernd aussiehst und ich bin gerade so froh, dass du neben mir sitzt. Also ruinier mir bitte nicht diesen tollen Moment mit dir, Schatz!" Er nahm meine Hände in seine und blickte mich mit seinen wundervoll braunen Augen an. Oh Gott, diese Schmetterlinge in meinem Bauch.

"Ich werde es versuchen." "Ich werde dir dabei helfen", flüsterte Thomas. Ich fragte mich, wie er das machen wollte, doch ich erhielt gleich die Antwort.

Thomas beugte sich zu mir nach vorne und gab mir einen intensiven Kuss. Ich zuckte kurz erschrocken zusammen, doch dann legte ich meine Hände in seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich. "Du bist einfach bezaubernd", lachte Thomas in unseren Kuss hinein.

Ich wurde von Glückhormonen durchströmt und beugte mich noch weiter zu ihm nach vorne, obwohl das fast gar nicht ging. Ich konnte es nicht glauben, dass ich seine Freundin war und er sich gerade wirklich neben mir befand. Thomas Sangster küsste mich gerade- das musste man sich erst mal vorstellen.

Die Küsse wurden immer intensiver. Ich fuhr Thomas durch seine Haare und er strich mir über den Rücken. Ich hatte so eine Gänsehaut und war vollkommen glücklich. Er hatte Recht, er konnte mir wirklich helfen, von den traurigen Gedanken wegzukommen.

Thomas kickte ein paar Kissen aus seinem Bett und legte sich hin. Mit seinen Händen zog er sich mit zu sich hinunter. Ich kicherte und löste mich kurz von seinen Lippen. Ich wollte etwas sagen, doch Thomas hatte mir so sehr die Sprache verschlagen. Lachend zog er eine Augenbraue hoch. Ich gab ihm einen leichten Klaps auf die Brust uns küsste ihn wieder.

Minuten vergingen und wir waren beide mit Küssen beschäftigt. Ich war wunschlos glücklich und wollte, dass dieser Moment niemals endete. Meine Lippen fühlten sich schon fast taub an, doch ich konnte und wollte einfach nicht aufhören, Thomas ging es anscheinend auch nicht anders.

Als ich mich näher an ihn schmiegte, schoss mir ein Schmerz in den Kopf. Ich zuckte zusammen und tastete mit meiner Hand meinen Kopf ab. An der Stelle, an der ich gegen das Bett gestoßen war. Thomas und ich waren wohl etwas zu leidenschaftlich. "Autsch", lachte ich und setzte mich auf. Auf meinem Kopf bildete sich gleich eine Beule, die schmerzte. "Oh, was ist passiert? Ich habe ein Knallen gehört?", fragte Thomas besorgt und blickte mir in die Augen. Sein Blick war stark besorgt, wahrscheinlich dachte er, es wäre etwas Schlimmes. "Ich habe mir nur den Kopf gestoßen, Thomas, du brauchst nicht so besorgt zu gucken." Thomas Gesichtsausdruck entspannte sich wieder, zum Glück. Ihn besorgt zu sehen, stimmte mich nämlich nicht gerade fröhlich. "Bleib du hier liegen, okay? Ich gehe schnell einen Kühlpack für dich holen." Sofort sprang er auf und war blitzschell durch die Tür verschwunden.

Das war ja wirklich mega süß von ihm, aber warum machte er sich so Sorgen?

Während Thomas unten in der Küche war, richtete ich das Bett wieder einigermaßen komfortabel her, denn vorher sah es so aus, als hätte eine Schlacht stattgefunden.

In meinen Gedanken war ich bei den letzten Minuten. Sie waren so wunderschön gewesen, ich liebte Thomas so sehr. Endlich hatte ich jemandem gefunden, der für mich einfach perfekt war.

Thomas kehrte schnell mit dem Kühlpack zurück und streckte ihn mir hin. "Hier, bitteschön. Ich schlage vor, dass wir jetzt beide lieber schlafen gehen, bevor es noch irgendwelche Toten gibt", schmunzelte er. Ich nahm ihm dankend den Kühlpack ab und kuschelte mich in seine Decke, mit seinem vertrauten Duft.

London Boy (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt