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Ein Kreischen wie bei einer Sirene drang durch meine Ohren in meinen Kopf und führte dazu, dass ich brutal aus meinem Schlaf gerissen wurde und mir schnell mein Hände auf die Ohren presste. Ich hatte schon Angst, dass etwas Schlimmes passiert wäre.

Doch ich sah ein etwa 7-jähriges Mädchen mit dunkelblonden Haaren auf uns beide zurennen. Ich fragte mich, wer das war, denn Thomas hatte nichts von Verwandten erzählt. Schnell setzte ich mich hin und richtete kurz meine Haare. Das Mädchen blieb kurz vor uns stehen und grinste über beide Ohren.

"Thomas, wer ist das?", fragte ich ihn lachend. Schmunzelnd zuckte er mit den Achseln. "Ich habe keine Ahnung." Das Mädchen näherte sich uns nun noch weiter und grinste immer breiter. Anscheinend war sie ein Thomas-Fan. Ich fragte mich, durch welchen Film sie ihn kannte, denn für Maze Runner war sie noch zu jung.

"Bist...bist du der echte Thomas Brodie-Sangster?", fragte sie ihn und spielte nervös mit einem ihrer Zöpfe rum. "Ja, der bin ich", antwortete Thomas ihr fröhlich. Die Kleine fing wieder an zu kreischen und hüpfte vor Freude auf der Stelle. Sie war wirklich putzig, wie sie sich darüber freute, Thomas zu sehen.

"Nathalie, wo bist du?", hörte ich eine Frauenstimme hinter uns. Bestimmt meinte sie das kleine Mädchen. "Ich bin hier, Mum", hörte ich sie rufen. Die Mutter kam nun auch zu uns und war froh, endlich ihre Tochter gefunden zu haben. "Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht weglaufen sollst", tadelte sie ihre Mutter. "Aber, Mum, ich habe Thomas gesehen, da musste ich zu ihm", quietschte sie und klatschte begeistert in die Hände.

Thomas blickte mich schmunzelnd an, anscheinend fand er die Kleine genau so putzig wie ich. Manche Fans konnten einem echt das Herz erwärmen. Er nahm seine Hand in meine und strich über sie. Wir wussten beide, dass das jetzt eine Weile dauern könnte, aber Thomas nahm sich gerne die Zeit für seine Fans, was ihn mich noch mehr lieben ließ, falls das überhaupt ging.

"Du heißt also Nathalie?", wandte sich Thomas dem Mädchen zu und bückte sich zu ihr hinunter. Sie nickte ihm lächelnd zu. "Das ist ein schöner Name." "Danke", kicherte sie und hüpfte wieder ein paar mal. "Aus welchem Film kennst du mich denn?", fragte Thomas sie. Das interessierte mich auch. Ich tippte auf Nanny McPhee.

"Nanny McPhee, da warst du Simon Brown, ich liebe diesen Film", strahlte sie ihn an. Hatte ich es doch gewusst, ich glaubte, ich hatte für so etwas ein Gespür. Ich musste kichern bei dem Gedanken, dass sie ihn damals wahrscheinlich auch für 7 oder 8 gehalten hat. Bestimmt schwärmte sie heimlich für Simon Brown.

"Das freut mich, dass du diesen Film magst. Es hat auch sehr Spaß gemacht, diesen Film zu drehen." Die Kleine blickte ihre Mutter an und diese nickte ihr zu. "Gibst du mir ein Autogramm? Biiiittee!", flehte sie mit großen Augen. Thomas blickte mich kurz schmunzelnd an und kramte dann eine Autogrammkarte und einen Stift aus seinem Rucksack. "Ja klar, kein Problem." Er schrieb schnell seinen Namen auf die Karte und überreichte sie dann der strahlenden Nathalie.

"Ist das deine Freundin?", fragte sie ihn und zeigte mit ihrem Finger auf mich. Sie lächelte mich an. Sie war noch nicht in dem Alter, in dem manche Mädchen die Freundin ihres Lieblingsstars hassen und über sie hetzen.

"Ja das ist meine bezaubernde Freundin Chloe", stellte Thomas mich Nathalie vor. "Hi", begrüßte ich sie lächelnd. "Weißt du was?", fragte mich Nathalie. "Nein, was denn?" "Du siehst aus wie eine Prinzessin und Thomas ist der Prinz. Ihr könntet auf meinem Schloss in meinem Zimmer heiraten. Meine Puppen wären die Gäste!" Ich musste anfangen zu schmunzeln, Thomas ging es ebenfalls so. Die Kleine war einfach zu süß. Wobei die Vorstellung, Thomas in einem romantischen Schloss zu heiraten nicht gerade abschreckend war.

"Tommy? Du hast deine Freundin doch bestimmt ganz dolle lieb, oder?", fragte das Mädchen glucksend. Ich errötete und blickte Thomas an. "Ja natürlich, ich hab sie wirklich ganz, ganz dolle lieb!" Mit diesen Worten dreht er mich zu sich herum, legte mir seine Hand auf den Rücken und legte seinen Lippen auf meine. Alles fing automatisch wieder an zu kribbeln und ständen nicht gerade ein kleines Mädchen und ihre Mutter vor uns, hätte ich mich dem Kuss auch leidenschaftlich hingegeben. "Ihh, Küssen ist eklig", maulte Nathalie. Thomas löste sich kichernd von meinen Lippen und ich stimmte mit ein.

"So, nun lass uns aber mal gehen. Wir wollen die beiden doch nicht belästigen!" Die Mutter nahm ihre Tochter an die Hand und wollte gerade mit ihr davonlaufen, als das Kind sich losriss, erst Thomas und dann mich stürmisch umarmte und dann wieder zu ihrer Mutter rannte und ihr mit einem Strahlen wie ein Honigkuchenpferd folgte.

Das war ein Fantreffen der anderen Art.

London Boy (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt