Okay, das war jetzt tatsächlich ein Problem. Candice hatte zwar noch nicht sonderlich viel gedreht, man könnte einen neuen Schauspieler einstellen, doch bis man einen neuen gefunden hätte, wäre viele wertvolle Zeit verloren gegangen. Wes Ball tat mir echt leid, bestimmt war er nun total verzweifelt. Doch eigentlich war er auch selbst Schuld: Wie konnte man so jemanden wie Candice überhaupt einstellen?
"Es findet sich bestimmt jemand Neues. Es gibt genug Fans der Maze Runner Trilogie und unter denen befindet sich bestimmt jemand, der perfekt auf die Sonya passen würde. Ich glaube, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", sagte ich und stellte mich neben die anderen.
"Ich hatte da eigentlich an etwas ganz anderes gedacht ...", meinte Wes und wechselte einen Blick mit seinen Darstellern. Was dacht er sich denn? "Thomas, möchtest du die frohe Botschaft überbringen?", fragte Wes Thomas und der lächelte ihn breit an. "Liebend gerne."
Nun war ich aber echt gespannt, mittlerweile hatte ich so eine kleine Vorahnung. Das wäre aber nicht möglich, das wäre wirklich zu absurd. "Chloe, möchtest du die Rolle der Sonya übernehmen?" Mir blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen, das war wirklich atemberaubend! Normalerweise hätte ich niemals mit dem Gedanken gespielt, Schauspielerin zu werden, doch nun so ein Angebot gemacht zu bekommen war etwas völlig anderes. Und außerdem konnte ich so Candice eins auswischen, also besser ging es gar nicht.
"Ja, ja!", rief ich und fiel allen um den Hals. Ich war so glücklich und quietschte total aufgedreht. Die anderen freuten sich mit mir und so hüpften wir auf und ab. "Jetzt husch, husch, Leute! Gleich wird gefeiert! Ich habe den Partysaal gemietet, dort wird heute Abend schön Musik gespielt werden und wir genießen alle zusammen den Abend", verkündete Wes. Wir nickten alle höchst zufrieden.
*****
"Komm schon, Chloe. Wenn wir uns nicht beeilen, schaffen wir es nicht rechtzeitig bis zur Party. Und ich glaube, dass du sie keinesfalls verpassen willst. Wir sind nun deine Kollegen, zu denen sollte man nicht unfreundlich sein." "Ich komme ja schon." Ich schloss die Suite hinter mir ab, nachdem ich nochmal einen letzten Blick in sie geworfen hatte. Es war ziemlich chaotisch, da Thomas wieder eingezogen war und überall seine Klamotten auf dem Boden verstreut lagen.
Dylan wartete breit lächelnd direkt vor der Tür auf mich und ich umarmte ihn kurz. "So, ich bin bereit, wo gehen wir hin?" "Ein Geschenk kaufen für deinen kleinen Tommy. Da ich nicht der so der Shoppingtyp bin, genau wie du, dachte ich mir, helfen wir uns einfach gegenseitig." Er kratzte sich am Kinn und ich schnappte nach seinem Arm. "Perfekt! Los komm!"
Wie liefen bis zur nächsten U-Bahn Haltestelle. In dem Moment, in dem wir die Treppen ins Dunkle herunterliefen, zog Dylan eine Kappe aus seiner Tasche und setzte sie mir auf den Kopf. Er trug ebenfalls eine und zusätzlich setzte er sich auch noch eine Sonnenbrille auf, was natürlich sehr schlau war, wenn man bedachte, dass wir gerade ins Dunkle liefen.
Doch da uns die Zeit davonlief, wir es eilig hatten, konnten wir nicht riskieren, von irgendwelchen Fans aufgehalten zu werden. Die U-Bahn kam ziemlich schnell an und so erreichten wir auch ziemlich schnell und ohne Komplikationen die gewünschte Haltestelle.
Wir traten heraus ins Freie und, oh mein Gott, mein Herz blieb fast stehen, war das alles riesig hier. Es gab so viele Geschäfte und so viele Leute mit Einkaufstüten und Getränken in der Hand und sie unterhielten sich alle. Sofort zückte ich meine Kamera und machte ein Foto. Wenn ich wieder in London sein würde, müsste ich ein Fotoalbum gestalten mit all den schönen Fotos. So eine tolle Zeit würde ich wirklich nie wieder haben.
"Jetzt geht's los! Ab geht's!", trällerte Dylan und stürzte sich und mich ins Getümmel. Ich musste mich auf die Zehenspitzen stellen, um überhaupt etwas erkennen zu können. Es war wirklich kompliziert, denn ich hatte keine Ahnung, was ich Thomas schenken sollte, mein Kopf war wie leergefegt. Doch dafür hatte ich ja nun Dylan. Er kannte Thomas schon länger als ich, dann könnte er sich ja auch Gedanken darüber machen. Ich würde Thomas nämlich am liebsten einfach alles schenken, die ganze Welt am besten, da etwas kleines zu finden war praktisch unmöglich.
Dylan hielt mich an meinem Mantel fest und ich blieb stehen. "Was ist denn?", fragte ich ihn und Dylan lächelte mit einem Gollumblick geradeaus. "Das ist es!", jubelte er. "Du kannst mich King O'Brien nennen!" "Okay, und was ist deine geniale Idee?" Dylan deutete geradeaus und ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um zu erkennen, was er meinte.
Wir befanden uns direkt vor einem Juwelier, was wir nun da sollten, davon hatte ich nicht den blassesten Schimmer. "Dylan, was denkst du gerade?" "Komm mit, ich zeige es dir", sagte er euphorisch und zog mich hinter sich in den Laden hinein.
Der Juwelier war ziemlich groß, überall lagen in Glaskästen Schmuck, der auf mich wundervoll wirkte, was schon viel zu bedeuten hatte, da ich mir sonst aus so etwas nichts machte. Dylan lief auf die Goldketten zu und hielt eine triumphierend in die Höhe. Es war wirklich perfekt! Thomas' Kette war nämlich erst letztens kaputtgegangen, da würde er sich sicherlich über eine neue freuen.
Dylan hatte schon gleich einen Verkäufer angesprochen, der uns gut beriet. Er sagte sogar, dass man in die Kette etwas eingravieren konnte und damit war ich sofort einverstanden, das wäre dann etwas Einmaliges von mir, extra für ihn.
Ich hielt nach kurzer Zeit die Kette in der Hand. Es war das Datum, an dem wir zusammengekommen waren und unsere beiden Namen eingraviert. Zwar war mein Herz an der Kasse fast stehengeblieben, als ich den Preis erfahren hatte, doch für Thomas war es mir allemal wert!
Nun stand ich überglücklich mit Dylan wieder vor dem Laden und hielt die Schachtel, die wundervoll eingepackt war, in der Hand. "Danke, Dylan, für deine Unterstützung!" Ich umarmte ihn. Dylan lächelte und sagte: "Na komm, jetzt aber schnell zurück ins Hotel, die Party beginnt gleich."
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London Boy (Thomas Sangster FF)
FanfictionChloe gibt ihr bisheriges Leben auf, um in London zu leben, wo sie sich in Thomas Sangster verliebt. Die ersten 15 Kapitel stammen von dem originalen Buch »London Boy« von ChloeTheGlader. Aufgrund der Löschung des Originals bin ab Kapitel 16 ich die...