Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}

Zu viel Stress und eine grosse Ladung

(Aiden)

15:00, Bald habe ich meine Arbeit erledigt. Ich zähle schon die Minuten. Mit der Zeit habe ich sogar schon vergessen, was ich eigentlich alles am Laptop tun wollte. Meine Beine sind nach dem langen Sitzen eingeschlafen, deswegen stehe ich auf, um meine Füße zu vertreten. Langsam laufe ich in meinem Arbeitszimmer umher und gehe ans Fenster, um das Schneegestöber zu betrachten. „Der Winter kann schon schön sein", stelle ich fest und beschließe mir eine Tasse Kaffee zu machen. Sonst schlafe ich wieder zu früh an meinem Arbeitstisch ein. Gelassen gehe ich in den unteren Stock in die Küche und suche mir eine Sorte Kaffee aus. Geduldig warte ich auf den Wasserkocher. Mein Klingelton lässt mich aufschrecken. Wütend suche ich mein Handy in meiner Hosentasche und nehme ab. „Rechtsanwalt Lewis, hallo, wie kann ich ihnen helfen?". Wieder ein neuer Mandant. Wenigstens läuft meine Kanzlei gut. Wenn es schon nicht in meinem Liebesleben funktioniert, dann wenigstens in der Karriere. Der neue Mandant versucht mir tatsächlich das ganze Problem über das Telefon zu schildern als ich ihn nach 5 Minuten unterbreche. „Tut mir leid für die Unterbrechung aber für die Schilderung schlage ich ihnen einen Termin vor. Ich habe noch viel zu tun und kann mich bei dem Termin besser um sie kümmern". Ein wenig enttäuscht willigt der Mandant ein und wir machen einen Termin für die nächste Woche, Freitag aus. „Dann bis nächste Woche Freitag Herr Smith", verabschiede ich mich und lege zufrieden auf. Mein Wasserkocher arbeitet auf Hochtouren. Ich schütte das Kaffeepulver in die Tasse und das Wasser hinterher. Mit dem Löffel rühre ich kraftvoll das Pulver um und mache mich wieder auf den Weg in mein Büro.

15:46, zurück in meinem Büro bemerke ich das wieder eine Menge E-Mails reingekommen sind und mache mich wieder an die Arbeit. Bearbeite Dokumente und beantworte nebenbei den Haufen an E-Mails. Mein Kaffee geht bei der Arbeit komplett unter und ist schon fast kälter als der Schnee draußen. Komischerweise vergeht die Zeit heute rasend schnell und es ist schon 17:33 als ich das nächste Mal auf die Uhr gucke. Ich gönne mir eine kurze Raucherpause, schnappe mir meinen kalten Kaffee und gehe auf die Terrasse zu. Die kalte Winterluft kommt mir entgegen und ich atme sie tief ein. Bei dem Geländer angekommen hole ich meine Zigarettenpackung aus meiner Hosentasche und nehme mit meinen Zähnen eine einzelne Zigarette heraus. Angezündet genieße ich den ersten Zug und gucke in die Ferne. „Justice, was sie wohl gerade macht?", frage ich mich und nehme einen weiteren Zug. Diese Frau will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Seitdem ich sie in der Bar kennengelernt habe, arbeitet mein Gehirn nicht mehr so wie ich will. Normalerweise sind Frauen für mich nebensächlich oder einfach nur ein Fick. Ich würde zwar lügen, wenn ich sage das ich sie nicht auseinandernehmen will, aber da ist mehr als nur das Interesse an einer Bettgeschichte. Durch die Gedanken hat sich meine Zigarette von allein geraucht und ich schmeiß sie in den Aschenbecher. Drinnen wieder angekommen setze ich mich auf das kleine Sofa, das ich für meine Mandanten gekauft habe, damit sie sich wohler fühlen als bei den Standard-Anwälten. Mit dem Kopf im Nacken starre ich an die Decke und denke weiter an Justice. „Eine wundervolle Frau". Das denke nicht nur ich, sondern auch mein Freund in der Hose. Gewaltig drückt er gegen meine Hose, sodass es fast schon weh tut. „Was macht diese Frau mit mir!!", schockiert betrachte ich meine Beule und versuche runterzukommen.