{Part 9}

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(Justice)

14:56 sitzen wir endlich in seinem Auto. Durch die Aktion von vorhin, sind wir beide recht gelassen, aber man sieht Aiden an, dass es ihm nicht ganz passt. „Bist du immer noch in Gedanken wegen vorhin?". „Mhm, Bella du reißt mir förmlich die Kontrolle aus der Hand. Eigentlich werde ich nicht so leicht spitz und habe mich im Normalfall gut unter Kontrolle...".

Zufrieden lächle ich vor mich hin. „Vielleicht liegt es daran, weil du etwas für mich empfindest? Die anderen Frauen waren für dich nur zum Vergnügen", entgegne ich. Aiden antwortet nicht. Mit festem Griff hält er das Lenkrad fest, sein Blick starr auf die Straße gerichtet. „Ich habe ins Schwarze getroffen. Du kannst es ruhig zugeben". Er verzieht sein Gesicht. „Ich gebe es nur ungern zu aber ja, du hast recht". Wir biegen ab und sind nun auf einer langen, geraden Strecke. Aiden löst eine Hand von dem Lenkrad und legt sie auf meinen Schenkel.

Mit der Zeit bringen mich seine Berührungen nicht mehr in Verlegenheit. Sie fühlen sich einfach nur wunderbar an, so vertraut. Als hätte es nie was anderes gegeben. Als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen. Plötzlich vibriert mein Handy in meiner Hosentasche.

Erschrocken ziehe ich es heraus und sehe auf den Display. „Oh Mist!". Verwundert sieht Aiden zu mir. „Ich habe total vergessen Destiny bescheid zu geben. Als ich ihr Gestern gesagt habe, dass ich zu dir nachhause gehe, hat sie darauf bestanden das ich sie öfters auf dem Laufenden halte". Wütend haue ich meine Hand gegen meine Stirn. Ich nehme ab, führe mein Handy zu meinem Ohr und mache mich schon bereit, mich von ihr anschreien zu lassen.

„Hey Destiny...". „Um Himmels Willen, du lebst noch. Hast du dein Handy gestern weggeworfen? Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir das schlimmste ausgemalt habe!". Zu meiner Verwunderung brüllt mich Destiny nicht an. Sie klingt eher nach einer besorgten Mutter. Zu meiner Beruhigung streicht mir Aiden mit seinen Fingern über meine Haut. Verlegen greife ich nach seiner Hand und halte ihn an seinem Handgelenk fest. „Tut mir leid Destiny, kaum bin ich bei ihm angekommen habe ich es vergessen. Es war aber eine richtig schöne Nacht. Zu deiner Vermutung, nein er ist kein Axtmörder".

Aiden wirft mir einen Perplexen Blick zu. „Sehe ich etwa so aus?", flüstert er mir zu. Bei seinem Anblick fange ich an zu lachen. „Wieso lachst du auf einmal?", fragt Destiny verwirrt. „Er hat mitbekommen, dass du ihn für einen Axtmörder gehalten hast". „Bist du immer noch bei ihm?", japst sie entsetzt. „Ich sitze bei ihm im Auto, wir machen noch einen Ausflug. Bevor du wieder deine Theorie aufstellst, nein, er entführt mich ganz bestimmt nicht". Jetzt prustet Destiny los. „Alles gut Süße, wenn er dich hätte entführen wollen, hätte er das schon Gestern getan. Ich wünsche dir viel Spaß. Du musst mir Morgen alles erzählen!".

Ich bedanke mich bei Destiny und lege dann auf. „Jetzt mal im Ernst, sehe ich wirklich wie einer aus?", hackt Aiden unsicher nach. „Nein, Destiny guckt nur zu viel Crimesendungen und geht immer vom schlimmsten aus. Vor allem hätte es trotzdem sein können. Als ich mit dir mitgegangen bin, waren wir eigentlich fremde". „Lieber zu vorsichtig als zu naiv. Du hast eine tolle Freundin. Sie sorgt sich um dein Wohlergehen. Heutzutage findet man das nicht mehr so einfach", raunt er, krallt sich in meinen Schenkel und drückt fester aufs Gas. Ich schenke ihm ein verschmitztes Lächeln und sehe dann entspannt aus dem Fenster.

Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt