{Part 3}

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(Aiden)

Ich entscheide mich auf meinem Balkon eine rauchen zu gehen. Angekommen lehne ich mich gegen das Geländer und zünde mir entspannt eine Kippe an. Ich atme den Rauch tief ein. Ob sie gerade unter der Dusche steht? Gänsehaut macht sich auf meinem Körper breit. Ich würde sie mir gerade gerne Vorstellen, habe aber keine Lust ihr mit einem Ständer zu begegnen. Ich lösche meine Zigarette und gehe auf meinen Schreibtisch zu. Meine E-Mails sind in den letzten Stunden etwas untergegangen, deswegen entscheide ich mich, mich kurz an meinen Laptop zu setzen.

Immer wieder muss ich an Justice denken, die unter meiner Dusche steht und das Wasser sich auf ihrem Körper einen Weg bahnt. Ihre orangen Locken, die nun nass an ihrer Haut kleben. Ich würde es zu gerne sehen. Zu gerne würde ich zu ihr in die Dusche steigen und ihren wunderschönen, nackten Körper bewundern. Meine Gedanken bringen mich um den Verstand. Die Hoffnung das die E-Mails mich ablenken, wurde zu nichte gemacht. Mein Blick wandert zu meiner Hose, in der ich einen Druck verspüre. „Gott, Verdammt...", fluche ich und lege meinen Kopf in den Nacken. Es kommt mir wie ein Déjà-vu vor, nur das Justice dieses Mal in meinem Haus ist und ich mir nicht auf meinem Stuhl einen runterholen kann. Soll ich es trotzdem wagen? Frauen brauchen oft sehr lange im Bad. Wenn ich mich beeile, schaffe ich es vielleicht noch.

Genervt über meine Gedanken stehe ich auf und gehe auf die Tür zu. Als ich sie aufreiße, steht sie vor mir. Justice steht mit feuchten Haaren, in meinen Klamotten vor mir. „Wie lange stehst du schon vor meiner Tür?", frage ich unsicher. „Nicht lange, wollte gerade klopfen, weil ich nicht wusste wo du bist", entgegnet sie mir und lächelt mich intensiv an. „Sta Minghia", fluche ich leise und schließe meine Augen. Verwirrt sieht sie mich an. „Ist alles okay? Deine Wangen sind ganz rot". Ihre Hand kommt meinem Gesicht gefährlich nahe. Oh Gott, bitte nicht.

Wenn sie mich jetzt berührt, drehe ich durch. Kurz bevor sie meine Haut berührt, bleibt ihre Hand stehen. „Es ist alles in Ordnung", weiche ich aus und schließe endlich die Türe hinter mir. „Möchtest du noch meinen Entspannungsraum sehen?". Ich versuche so gut wie es geht das Thema zu wechseln und hoffe das ich mich schnell beruhige. Wären meine Gedanken nur bei meinen E-Mails geblieben, wäre ich jetzt nicht in dieser unangenehmen Situation. Ich hoffe sie bemerkt es nicht. Ohne ihre Antwort abzuwarten, laufe ich auch schon los. Wir gehen zwei Stockwerke nach unten. Wir gehen an meinem großen, geräumigen Keller vorbei bis wir schließlich angekommen sind. Ein gewaltiger Pool erstreckt sich in diesem Raum. Daneben kommt man zu einer kleinen Sauna. An einer Erhöhung stehen noch ein Whirlpool und Liegestühle zum Relaxen. „Und das zeigst du mir, nachdem ich schon geduscht habe?". Entsetzt watschelt sie zu der Sauna und blickt hinein. Gespielt sauer sieht sie zu mir herüber. „Du bist ein Arsch! Die Sauna ist traumhaft!".

Verlegen lächle ich und wuschele durch mein Haar. „Tut mir leid. Ich habe den Raum total vergessen. Ich benutze ihn so selten, dass er mir untergegangen ist". Ich wende mein Blick von ihr ab. „Nur weil du geduscht hast, heißt es nicht, dass du nicht in die Sauna gehen kannst", säusle ich undeutlich. Sobald ich es gesagt habe, bereue ich es. Voller Freude sieht sie mich an. „Darf ich? Oh ja!!! Ich war ehrlich gesagt noch nie in einer Sauna". Fröhlich tänzelt sie umher. Abrupt bleibt sie stehen und dreht sich zu mir um. „Da muss man aber nackt rein". „Ja normalerweise schon, aber du kannst auch deine Unterwäsche anlassen". Justices Wangen laufen rot an und sie senkt ihren Blick. „Dann habe ich danach ja gar keine Unterwäsche mehr". Total vergessen. Sie hat nur die eine und wenn ich ihr eine meiner Boxershorts anbieten würde, würde ich mir extrem blöd vorkommen. „Naja, du kannst auch nackt gehen und ein großes Handtuch um dich wickeln. Ich muss ja nicht mit in die Sauna".

Beleidigt verzieht sie ihr Gesicht. „Ne, allein möchte ich nicht gehen. Bitte komm mit". Flehend sieht sie mich an. Ihr Blick durchdringt mich. Seufzend gehe ich auf sie zu und schalte die Sauna ein. „Muss das unbedingt sein?". Heftig nickend steht sie neben mir und schaut mir gespannt zu. „Welchen Geschmack möchtest du?", frage ich und halte ihr mehrere Flaschen vor die Nase. Sie tippt auf die Lavendelflasche. Ich mache mich an dem Topf zu schaffen und deute mit dem Kopf zu der Kabine nebenan. „Du kannst dich dort ausziehen, Amore mio. Handtücher sollten schon Drinnen sein".

Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt