{Part 6}

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Vor einer Stunde:

(Justice)

02:02 sitze ich mit Destiny auf dem Krankenbett und genieße das Essen. Sie hat sich gefreut, dass Aiden an sie gedacht hat und ihr was mitgebracht hat. Sie nimmt kleine Bisse von dem Brot und kaut gründlich. „Da hast du dir aber wirklich einen Gentleman geangelt Süße", nuschelt sie. „Wäre ich nicht so schlapp und würde nicht wie ein Zombie aussehen, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn er auch ins Zimmer kommt. Ich möchte ihn so schnell wie möglich kennenlernen, damit ich bewerten kann, was meine beste Freundin sich da angelacht hat".

Wegen ihrer Wortwahl verschlucke ich fast das Fleisch, was ich mir gerade in den Mund gestopft habe. „Er ist traumhaft, Destiny. Durch ihn fühle ich mich frei. Es ist zwar nicht so, dass ich einen Mann brauche, um glücklich zu sein, aber nach Logan habe ich mich wie eine leere Hülle gefühlt. Der Sex letztens hat es sogar noch verschlimmert. Aiden lässt mich das alles vergessen und es fühlt sich göttlich an". Nach meinen Worten stopfe ich mir nochmals eine große Ladung Reis in den Mund und sehe Destiny an, die an ihrem Brot herumknabbert.

„Das freut mich. Du hast es verdient glücklich zu sein. Ich muss gestehen, ich mag Logan, aber eure Beziehung war ausgelutscht. Ihr habt euch nicht mehr wie früher geliebt und habt euch auseinandergelebt", stellt Destiny fest und nimmt das letzte Stück Brot in den Mund. „Hat sich dein Lover auch was zu essen geholt oder verhungert er im Gang?", fragt sie und kaut hektisch.

Ich zucke die Schultern und kratze den restlichen Reis zusammen. „Er hat sich nichts geholt, meinte aber, dass er satt sei", murmle ich. Destiny packt nochmals ein Brot aus und hält es mir hin. „Da er so nett war und mir auch was mitgebracht hat, soll er auch ein Brötchen haben". Destiny grinst und fuchtelt mit dem Brot vor meiner Nase herum. „Das sollte aber für dich sein!", protestiere ich und verstaue den Müll in der Tasche.

„Ich habe ja nochmal ein Brot und morgen gibt's Frühstück, er soll sich auch was gönnen. Der arme Rechtsanwalt verhungert noch im Krankenhaus", japst sie.

„Liebst du ihn?", fragt sie als ich das Brot endlich entgegennehme. „Wie bitte?". „Ich sehe es an deiner Nasenspitze, dass du verliebt bist", setzt Destiny fort. Meine Wangen verfärben sich und die Hitze steigt mir in den Kopf. „Ja, ich glaube ich habe mich in ihn verliebt", antworte ich verlegen. „Habt ihr schon gevögelt?". Ich reiße meine Augen weit auf und starre Destiny schockiert an. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und manchmal bringt sie einem total in Verlegenheit.

Ich atme tief ein und fange dann an, ihr die Kurzfassung von dem sexuellen Kontakt, zwischen Aiden und mir zu erzählen. „Heute hatten wir eigentlich ein Date, mit dem Versprechen, dass wir es tun werden". Destinys Gesichtsausdruck verändert sich und sie sieht jetzt bedrückt aus. „Mist und ich zerstöre es, indem ich auf der Toilette zusammenbreche. Tut mir leid Süße".

Leicht sauer schüttle ich den Kopf, nähere mich ihr und nehme sie in den Arm. „Destiny, hör auf dir die Schuld zu geben. Ich war zu lange nur mit mir beschäftigt und habe gar nicht bemerkt wie schlecht es dir wirklich geht. Du bist meine beste Freundin und wirst immer meine Nummer eins bleiben. Es war mir wichtig, dich heute noch zu sehen und Aiden hat das auch verstanden. Das Date und der Sex rennt uns nicht weg, aber man hat nur eine Gesundheit und mir ist wichtig, dass es dir gut geht", schluchze ich und drücke ihr einen Kuss auf die Schläfe.

„Ich habe dich lieb Süße", raunt Destiny in meine Schulter und drückt mich an sich. „Ich dich auch. Wir schaffen das. Bald wird es dir wieder besser gehen, du musst aber mit mir offen sprechen. Ich möchte nicht, dass sowas nochmals passiert".

Langsam sollte Destiny verstanden habe, wie wichtig mir das alles ist. Sie nickt und drückt mir ebenso einen Kuss auf meine Schläfe. „Ich verspreche es dir", sagt sie selbstsicher. „Jetzt geh zu deinem Schatz. Er stirbt sonst noch vor Hunger, Müdigkeit und Einsamkeit. Ich werde versuchen, ein bisschen zu schlafen", fügt Destiny hinzu und lächelt mich an.

Ich löse mich von unserer Umarmung, küsse sie nochmals auf die Wange und gehe Richtung Türe. „Ich wünsche dir einen erholsamen Schlaf. Melde dich bitte, sobald du wach bist", bitte ich sie und öffne die Tür. Destiny lächelt mir zu und dreht sich dann schlussendlich zur Seite, um zu versuchen zu schlafen.

Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt