{Part 2}

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(Aiden)

Justice reißt mir den Becher aus der Hand und nimmt einen großen Schluck. „Uff, das tat gut, besten Dank", bedankt Sie sich bei mir und schenkt mir ihr Lächeln. Dieses Lächeln bringt mich total aus dem Konzept. Damit ich die Fassung nicht verliere, räuspre ich mich und frage Sie: „Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?". Verwirrt schaut sie mich an und fängt an zu grübeln. „Sollte ich?", entgegnete Sie mir und nimmt nochmal einen Schluck. „Reicht dir Chardonnay als Gedankenstütze?", flüstre ich Ihr ins Ohr, mein Atem hat bei Ihr Gänsehaut ausgelöst. Grinsend schaue ich sie an und versuche Ihre Gedanken zu lesen.

„Warte...bist du der Fremde aus der Bar?". Verdutzt sieht sie mich an und checkt mich wie damals in der Bar ab. „Musst du mich wirklich nochmal abchecken damit du dir sicher bist das ich es bin?". Justice läuft rot an und weicht meinem Blick aus. „Ich habe mich nicht lange mit dir unterhalten, vor allem warst du davor noch nie in unserer Bar also sorry das ich dich betrunken nicht erkannt habe", murmelt sie und verliert Ihren Blick im Becher. „Soll ich dir auch einen holen?", frage ich Sie und deute auf das Getränk. Justice schüttelt den Kopf. „Nein danke, ich glaube ich habe für heute genug". Sie streift sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sieht mich wieder an. Mir fällt erst jetzt auf das es in diesem Zimmer intensiv nach Sex riecht. Ich lehne mich mit meinem Oberkörper zurück und begutachte Ihren Rücken. „Kannst du bitte aufhören, mir Löcher in den Rücken zu starren", faucht sie und dreht sich zu mir um. Lachend lasse ich meinen Oberkörper auf das Bett fallen und starre an die Decke. „Hier riecht es gewaltig danach als hätten hier welche gevögelt", äußere ich mich und mein Blick fällt wieder auf Justice. Sie läuft wieder rot an, sagt aber nichts auf meine Äußerung. Die hatte hier aber sowas von Sex. Da bin ich mir sicher. Ihre Haare sind dementsprechend auch zerzaust und ihr Kleid sitzt auch nicht mehr so wie es sollte. Da sie anscheinend nichts dazu sagen möchte, versuche ich das Thema zu wechseln. Ob es ein guter Themawechsel ist, wage ich jedoch zu bezweifeln. „Was war vorhin eigentlich los, warum hast du geweint?". Justice versteift sich und sieht mich an. „Was geht dich das an? Du bist für mich ein Fremder, also hat dich das nicht zu interessieren!", mault sie mürrisch und wendet Ihren Blick von mir ab. „Zuerst heulen und dann so frech, was!", stelle ich fest und setze mich wieder auf. „Damit du Bescheid weißt, ich bin nicht zu jedem so nett!", stelle ich Ihr klar. „Normalerweise jucken mich andere Menschen nicht die Bohne, auch wenn ich zwar Rechtsanwalt bin. Gefühle spielen für mich keine Rolle. Normalerweise wäre ich einfach an dem Zimmer vorbeigelaufen. Jedoch hatte ich heute einen guten Tag und wollte mal jemandem helfen und vielleicht eine Seelische Unterstützung sein". Einen guten Tag, dass ich nicht lache. Bis auf die Orgasmen, die ich dank Justice hatte, ist mir nichts allzu Gutes passiert. War ein normaler Büro Tag wie jeder andere Tag auch. Justice mustert mich. „Rechtsanwalt hast du gesagt?", fragt sie schüchtern.

„Ah, das interessiert das Mädchen auf einmal", raune ich und halte Ihrem Blick stand. „Tut mir leid, dass ich dich so angefaucht habe. Heute ist einfach alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann", kommt auf einmal aus Ihr raus, während sie mir wieder meinen Becher hinhält. Man, die schluckt ja wie ein Benziner. Von meinem Whisky ist nicht mehr viel übrig. Ich grinse dämlich vor mich hin. „Alles gut, diese Tage gibt's oft, dass einfach nichts so funktioniert, wie man es eigentlich will", munter ich sie auf und nehme den letzten Schluck von meinem Getränk. „Wie heißt du eigentlich?", fragt sie nach einer kurzen Pause. „Aiden, mein Name ist Aiden Lewis», antworte ich Ihr und meine Augen wandern ihren Körper entlang. Da Ihr Kleid nicht perfekt sitzt, erkenne ich das sie schwarze Unterwäsche mit Leopardenmuster trägt. Gedankenversunken begutachte ich Sie weiter. Kleine Knutschflecke zieren Ihre Oberschenkel und Ihren Hals. Mein Blick bleibt auf diesen Knutschflecken fokussiert als Sie anfängt zu sprechen. „Schöner Name, passt zu deinem Aussehen. Ich heiße Justice White". Ihre Worte holen mich wieder aus meinen Gedanken und ich wende meinen Blick wieder zu Ihrem Gesicht. „Danke für das Kompliment Darling, deinen Vornamen kenne ich bereits. Dein Name gefällt mir sehr gut", verschmitzt lächle ich Sie an und betrachte sie nochmals von oben bis unten. Diese Knutschflecke stören mich extrem. Sie hat anscheinend schon jemand. Das werde ich schon noch herausfinden, aber ich möchte es nicht überstürzen.

Mein Blick verharrt auf Ihrem Ausschnitt. Aiden! Das ist keine gute Idee. Ich bemerke, wie sich eine Beule in meiner Hose bildet. Damit es nicht auffällt, lehne ich meinen Oberkörper weiter nach vorne und stütze meine Arme an meinen Schenkeln ab. Justice muss bemerkt haben das ich Ihr auf Ihr Dekolleté gestarrt habe, denn sie zieht Ihr Kleid zurecht. Ich versuche meine Beule zu ignorieren, die immer härter wird. Ist leider nicht so einfach. Ich habe eine recht unbequeme Hose ausgesucht die gewaltig drückt. „Alles okay bei dir?", fragt Justice und mustert mich. Ich versuche meinen Atem zu beruhigen und nicke als Antwort. „Na dann, schön, dass wir uns so zufällig nochmal getroffen haben. Ich werde mal wieder nach unten gehen", teile ich mit und gehe Richtung Türe. An der Schwelle drehe ich meinen Kopf nochmal zu Justice um. „Die Knutschflecke an deinem Körper und dieser Geruch im Raum verraten mir übrigens, dass du vorhin hart durchgenommen wurdest". Mit einem dreckigen Lächeln und ohne ein weiteres Wort verlasse ich das Zimmer. Eine überrumpelte und ertappte Justice bleibt im Zimmer zurück. „Fuck, dieser Typ nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund...woher kennt er eigentlich meinen Vornamen?".

Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt