Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}

Planung ohne Grenzen

(Logan)

Samstag, 14:30. Ethan und ich sitzen in seiner Wohnung und gucken Fußball. Jeder von uns hat ein Bier in der Hand, während eine Schüssel Chips zwischen uns auf dem Sofa steht. Es gibt gefühlt keine freie Sekunde, in der ich nicht mit Ethan verbringe. Wenn das mal nicht der Fall sein sollte, sind wir beide mit unserer Arbeit beschäftigt. Ethan arbeitet bei einem Nachrichtensender. Er bearbeitet die Storys die sie zugeschickt bekommen und wertet die Wichtigkeit ab. Sogar unseren Urlaub stimmen wir auf uns ab, damit wir immer gemeinsam in den Urlaub gehen können. Beim letzten Mal waren wir auf den Malediven, dabei waren auch noch Justice und Destiny.

Schon wieder schweifen meine Gedanken zu Justice, selbst bei dieser Kleinigkeit. Seufzend greife ich nach ein paar Chips und stopfe sie mir energisch in den Mund. Prüfend sieht mich Ethan an. Manchmal ist es gut, dass er mein bester Freund ist, aber hin und wieder wünsche ich mir, dass er mich nicht immer durchschauen könnte. „An was denkst du?", fragt er. Genervt sehe ich ihn an. Mein Blick sollte ihm reichen, um zu wissen, dass ich eigentlich nicht in Stimmung bin, darüber zu reden. „Justice?". Mein Gesicht verzieht sich, als ihr Name ertönt. „Warum schreibst du ihr denn nicht?". „Es ist noch nicht genug Zeit vergangen. Die Party war vor einer Woche". „Wenn es dich aber belastet, musst du doch keine Zeit verstreichen lassen. Lieber früh als zu spät".

Ethan hat recht. Zugeben möchte ich es aber nicht. Vor allem bin ich auch zu feige, ihr zu schreiben. Sie hat mir klar gemacht, dass es zwischen uns aus ist, auch wenn es nochmals zum Sex gekommen ist. Ich verstehe sie trotzdem nicht. Ich habe ihr mein Herz ausgeschüttet, dass es mir genauso geht wie ihr. Das ich unsere Zeit ebenso vermisse und sie am liebsten zurückhaben möchte. Also warum hat sie mich weggestoßen? Hat sie Angst, dass es wieder so endet wie beim ersten Mal? Vielleicht hat sie Recht. Man liest ein Buch auch nicht zwei Mal. Man weiß, wie es endet.

Von uns zweien war aber immer ich der, der positiv an die Sachen rangegangen ist. Wenn man von Anfang an, negativ denkt, kann auch nichts Gutes dabei rauskommen. Am besten mache ich mir nochmal ein paar Gedanken, bevor ich mit ihr das Gespräch suche. Ob sie sich auch so viel Gedanken macht wie ich? Ich versuche mich wieder auf das Spiel zu konzentrieren. Ethan hält mir sein Bier entgegen, um anzustoßen. Unsere Flaschen klirren laut, beide nehmen einen Schluck und verfolgen gespannt das Spiel.