Bessere Tage

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(Aiden)

16:13. Es ist Freitag und ich mache mich gerade fertig, um mich mit meinem Mandanten Herr Smith zu treffen. Zuerst war vereinbart sich in meinem Büro zu treffen jedoch habe ich mich dafür entschieden mit ihm in die Bar „bessere Tage" zu gehen. Ich habe mich im Internet schlau gemacht und erfahren das die Bar tagsüber ein Café ist. Für das Treffen habe ich extra Tisch 8 reserviert da man sich da nicht so beobachtet fühlt und keiner das Gespräch belauschen kann. Ich möchte unbedingt Justice wiedersehen. Das Treffen ist dafür die beste Möglichkeit. Ich rücke meine Krawatte zurecht und ziehe einen schwarzen Mantel an, in den ich noch meine Zigaretten verstaue. Ein kurzer check im Spiegel verrät mir das ich heute recht charmant aussehe. „Aiden, du siehst heute richtig scharf aus", lobe ich mich selbst und greife nach meinen Unterlagen, die ich für das Treffen benötige. Was nie fehlen darf, wenn ich das Haus verlasse, ist mein Eros Parfüm von Versace. Den Termin mit Herr Smith habe ich auf 17:30 gelegt also kann ich davor noch schnell in mein zweites Büro in der Stadt gehen, um meiner Sekretärin Unterlagen vorbeizubringen.

Ihr Name ist April Ray und sie arbeitet schon seit 3 Jahren für mich. Mit ihrer Arbeit bin ich sehr zufrieden und nebenbei sieht sie wunderschön aus. Lange, blonde Haare, zudem trägt sie einen Pony. Blaue, recht große Augen, die wenn sie geschminkt ist, gut zur Geltung kommen. Helle Sommersprossen zieren ihre Wangen und Stupsnase. Ihre Lippen haben einen Rosatatsch und die Unterlippe ist füllig. Sie ist circa 1.75m groß und ihre Figur erinnert mich an eine Sanduhr. Ich liebe ihre offene und freche Art und das sie immer einen heißen Flirt auf den Lippen hat. Egal wie frech sie ist oder wie stark sie versucht mit mir zu flirten, ihre Arbeit macht sie immer ordentlich und gewissenhaft. Obwohl sie schon 3 Jahre in meinem Büro arbeitet und wir oft miteinander flirten, ist nie etwas zwischen uns vorgefallen. So eine Bürogeschichte zwischen Chef und Angestellter klingt aber relativ heiß. Im Normalfall würde ich meine Gedanken einfach in die Tat umsetzen aber seit ich Justice kennengelernt habe ist jeglicher Reiz verloren gegangen. In diesem Moment fällt mir wieder ein das Justice auf der Party in diesem Zimmer gefickt wurde. Ich glaube, ich sollte auch wieder mal Spaß haben. Das letzte Mal ist bestimmt schon fast ein Monat her. Das ist bei mir nicht normal. Ich war noch nie in einer richtigen, ernsten Beziehung und habe noch nie für eine Frau was empfunden außer für meine Mutter. Ich hatte immer eine schöne Zeit mit Frauen, habe sie ein paar Mal durchgenommen und dann war ich schon zufrieden. Sex ist ein Ausgleich für mich. Ich habe nie mehr in diesem Akt gesehen als Vergnügen und Befriedigung. Vermutlich ändert Justice das gerade momentan bei mir, was mir nicht gefällt da ich dann wieder das Gefühl bekomme Macht über mich selbst zu verlieren. Eine Frau, die ich nicht kenne, verändert meine komplette Gefühlswelt und meine Meinung über Sex. Verdammt, ich verfluche und zugleich segne ich diese Begegnung mit ihr. Ich war so in meinen Gedanken versunken das ich nicht bemerkt habe, dass ich an meinem Büro vorbei gefahren bin. Beschämt wende ich bei der nächsten Gelegenheit und parke vor dem Eingang meines Büros.

Ich betrete gerade mein Büro als mir April mit einem breiten Lächeln entgegenkommt. „Oh Hey Herr Lewis", begrüßt sie mich und nimmt an ihrem Arbeitstisch platz. „Wie lange sage ich schon das du mich Aiden nennen kannst?", frage ich genervt, schenke ihr aber sofort ein verschmitztes Lächeln. April läuft rot an und verstaut ein paar Unterlagen in einer Schublade. Mein Blick verfolgt ihr Handeln, was sie noch mehr aus dem Konzept bringt, „Kannst du bitte aufhören, mich so unter die Lupe zu nehmen, AIDEN?", zischt sie und sieht mir dann tief in die Augen. „Warum bist du eigentlich hier? In letzter Zeit lässt du dich selten blicken. Mich wunderts das du mir so sehr vertraust. Vielleicht komme ich nicht mal täglich ins Büro". April liebt es mich zu provozieren. Den Spieß kann ich auch umdrehen. Ich komme ihr näher und beuge mich über sie, während ich mich mit einer Hand an dem Schreibtisch abstütze. „Ich habe eine Kamera hier im Eingang, ich sehe also täglich das du arbeiten kommst. Selbst wenn ich keine hätte, wüsste ich das du mein Vertrauen nicht ausnutzt Kätzchen!", flüstre ich ihr ins Ohr.

Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt