Hard to love {Wenn die Vergangenheit dich nicht loslässt}

{Part 2}

(Justice)

„Tut mir leid wegen dem Kuss", unterbricht er meine Gedanken. „Du hast so hübsch ausgesehen und deine Lippen waren so verlockend. Ich konnte nicht anders". Seine Worte bringen mich zum Strahlen. „Alles gut. Mir hat es gefallen". Mehr bekomme ich nicht aus meinem Mund, denn Aiden umgreift meinen Nacken, zieht mich zu sich heran und drückt seine Lippen auf meine.

Für einen Moment verharren wir in dieser Position. Es kommt mir so magisch vor, als würde die Zeit stillstehen. Nun löst sich Aiden wieder von mir und sieht mir tief in die Augen. „Du bist wundervoll Kleines. Keine Ahnung, was du mit mir machst, es fühlt sich auf jeden Fall gut an". Meine Zunge fährt über meine Lippe, um seinen Geschmack aufzunehmen. „Möchtest du mit mir frühstücken?". Dieser Mann hat mich schon in dieser kurzen Zeit, die wir miteinander verbracht haben, zu der glücklichsten Frau der Welt gemacht.

Warum habe ich auf einmal so ein Glück? Glücklich blicke ich in seine Augen. „Liebend gerne. Mein Ei habe ich aber am liebsten unbefruchtet". Oh nein, habe ich diesen dämlichen Witz gerade wirklich laut ausgesprochen? Aiden presst seine Lippen zusammen, krümmt sich dann aber und lacht lauthals los. „Du bist echt eine Wucht, Justice", lacht er abgehackt. „Man, lach nicht. Der Witz ist einfach aus mir rausgerutscht", stammle ich und würde am liebsten im Erdboden versinken. Da habe ich so eine schöne Nacht mit diesem Typen verbracht und vermassle es sofort wieder mit diesem doofen Witz, den Destiny immer bringt. Aiden wuschelt durch meine Haare und schenkt mir ein Lächeln. „Ich finde dich großartig Bella. Bei dem unbefruchteten Ei stimme ich dir sogar zu. So weit sind wir noch nicht". Er zwinkert mir zu, steht auf und geht Richtung Türe. „Die Klamotten liegen neben dir am Boden. Du kannst aber auch gerne nochmal duschen, wenn du möchtest. Ich bin schon mal in der Küche", sagt er und schließt hinter sich die Tür.

Als ich sicher bin, dass er weit genug entfernt ist, schnappe ich mir ein Kissen, presse es gegen mein Gesicht und schreie voller Freude hinein. Ein wohliges Gefühl macht sich in meiner Magengrube breit. Ob ich mich ein wenig in Aiden verknallt habe? Wie ein Teenager zapple ich im Bett umher, bis ich dann endlich aufstehe, nach den Klamotten greife und im Badezimmer verschwinde.

10:59 komme ich frisch geduscht in die Küche und bleibe ihm Türrahmen stehen. Aiden steht konzentriert am Herd und fügt gerade Speck in die Pfanne hinzu. Ich liebe es ihn zu beobachten. Meine Augen wandern über seinen prächtigen Rücken. Wie scharf kann ein Mann bloß sein. „Willst du mich noch länger begutachten oder willst du dich setzen?", fragt er plötzlich und zeigt auf den Stuhl vor ihm.

Wie Logan hat er an der Arbeitsfläche zusätzlich einen Tresen, um dort zu essen. Die helle Kücheninsel steht in der Mitte des Raumes. „Fühlst du dich nicht beobachtet, wenn du in der Küche so viel Fenster hast?". Eine Seite des Raumes ist mit großen Fenstern ausgefüllt. Man hat einen schönen Blick auf den Garten. „Dafür gibt es Vorhänge", entgegnet mir Aiden und zeigt auf die ordentlich, gebundenen Vorhänge. Er stellt mir einen Kaffee hin und läuft zu einen der Wandregalen, um Teller rauszuholen. Weiterhin verfolge ich ihn mit meinen Augen. „Aiden?". „Mhm Amore mio?".

Verträumt stütze ich meinen Kopf bei meiner Hand ab und sehe ihn an. „Ich glaube ich habe bis jetzt noch kein einziges Mal gesagt, dass ich dich ebenso mag. Du bist ein interessanter Mann, mit einer tollen Ausstrahlung. Du behandelst mich wie eine Königin". Sein Blick verharrt auf mir, bevor er mir antwortet: „Du verdienst nur das Beste, Engel. Deine Worte taten mir gerade echt gut. Freut mich das, dass Interesse auf beiden Seiten besteht". Ich schenke ihm ein Lächeln und halte meine Tasse Kaffee mit beiden Händen fest. „Bekomm ich nochmal einen Kuss?", säusle ich leise. Zufrieden beugt er sich über die Arbeitsfläche und drückt sanft seine Lippen auf meine.