Weiße Pracht

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Der Winter kam beinahe über Nacht und bedeckte Hogwarts und seine Umgebung mit einer dicken weiße Decke. Dazu gesellte sich ein Schneesturm, der den Schnee gegen die Mauern des Schlosses peitschte.

Die meisten Schüler waren nun bei ihren Familien, um dort Weihnachten zu verbringen. Auch waren nicht alle Lehrer anwesend. Dumbledore war beispielsweise verreist. Letztendlich fühlte es sich so an, alsob euch nun alleine das Schloss gehörte.

Du zogst deine Mütze und deinen Schal, beides in den Slyhterinfarben, über und schnapptest deinen schwarzen Mantel.

„Bist du fertig?" fragte dich dein Mann, der bereits angezogen im Flur stand.

„Ja." antwortest du knapp, nachdem du Loki noch mit Futter versorgt hattest.

Snape beobachtete dich stumm dabei, wie beinahe bei jeder banalen Handlung deinerseits. Du verstandest es zwar nicht, doch seine Aufmerksamkeit war dir stets willkommen.

Er fand das du bei jeder kleine Tätigkeit wunderschön aussahst und bestaunte dich dabei, er liebte es, dich bei Nichtigkeiten zu sehen. Fast als würdet ihr ein normales Leben führen, nur für einen kurzen Augenblick.

Du lächelst ihm kurz zu und er öffnete die Tür, damit du vorgehen konntest.

Seit letzter Nacht hattet ihr wenig gesprochen, seine Worte hallten durch deinen Kopf, als er sagte er wüsste nicht, ob du dich vor ihm fürchten müsstest.

Wie meinte er das? Natürlich tat er Dinge, die du nicht alle gutheißen konntest und er verhielt sich sicherlich nicht wie der nette Nachbar von nebenan. Doch so war er nunmal, du liebtest ihn. Denn unter dieser Fassade, war ein gutherziger Mann, bei dem du dich geborgen und sicher fühlen konntest. Er hatte sich unzählige Male für dich eingesetzt, allein das war für dich ein Beweis seiner Liebe.

„Ist alles in Ordnung?"

Seine Stimme riss dich aus deinen Gedanken und du nickst übereifrig.

Er zog als Antwort seine rechte Augenbraue nach oben.

„Was du nicht sagst...Liebes. Ich kenne diesen Blick."

„Naja...es war alles etwas...viel. Lass mich das bitte verdauen."

„Sicher, doch rede mit mir, wenn dich das belastet."

„Danke, werde ich..." flüsterst du und ergreifst seine Hand.

„Wo gehen wir nochmal gleich hin?" fragtest du vergesslich.

„Wir haben einige...Zutaten zu besorgen, was wir nicht in Hogsmeade bekommen, holen wir uns selbst im verbotenen Wald."

Dir kam direkt der Gedanke an den Inferius, der deinen Namen gestöhnt hatte.

„Wovor hast du Angst, y/n?" fragte er behutsam und blieb nun endlich stehen, ihr standet in der riesigen Eingangshalle, direkt unter dem Glockenturm. Das klobige Pendel schwang gleichmäßig von rechts nach links.

„N...nur...wegen dieser Begegnung, als der Schülerausflug war."

„Der vermeintliche Inferius...?" fragte er schmunzelnd.

„Es war definitiv ein Inferius!" grummelst du mit zugekniffenen Augen.

„In Ordnung...nehmen wir an du hast Recht. Wovor fürchtest du dich? Ich bin diesmal bei dir." erwähnte er.

„Ja...du hast Recht." sagst du und schmunzelst.

Ihr gingt schließlich weiter und macht euch zunächst auf den Weg nach Hogsmeade, diesmal zu Fuß, um die wunderschöne weiße Landschaft zu bestaunen.

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