Erwünschte Ablenkung

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Nach einer unruhigen Nacht stehst du zerzaust auf. Heute kommen die Schüler an und ihr neues Schuljahr beginnt. Zudem war am Abend die Empfangsfeier der anderen beiden Schulen geplant.

Die Bettseite zu deiner Rechten blieb unbenutzt und kalt, nicht das es dich sonderlich gewundert hat. Doch es war nicht oft der Fall, dass er nach einem Streit nicht trotzdem neben dir schlief.

Nachdem du dich fertig gemacht hattest, entscheidest du dich für ein einsames Frühstück, lediglich Loki gesellte sich zu dir und schmatzte genüsslich seinen Futternapf leer.

Den Tag verbrachtest du damit, deine Unterlagen zusammen zu suchen und Amira ausfindig zu machen. Diese war gerade dabei ihr künftiges Klassenzimmer zu dekorieren.

„Hi." begrüßt du sie vorsichtig, als du hineinschaust.

Lange Vorhänge aus einen Fliederfarbenen Stoff zog sich seitlich über ein edles Klavier, welches mit magischen Tasten ausgestattet war.

Der Raum war genau aus diesem Stoff mit einer bezogenen Trennwand in zwei Teile aufgeteilt, dort verbargen sich mehrere Staffeleien und verschiedene ansehnliche Skulpturen von bekannten Hexen und Zauberern, unterschiedlichen Posen und die Wände zierten kunstvolle Gemälde.

Auf der Seite des Klavieres waren mehrere Notenständer aufgereiht und alle Arten von bekannten und auch unbekannten Instrumenten hingen bis unter der hohen Decke feinsäuberlich sortiert in pompösen goldverzierten Regalen.

„Wow." hauchst du.

„Oh Hallo y/n. Komm ruhig rein." begrüßte sie dich freundlich und zauberte nebenher ein paar Blumenvasen auf die Fensterbänke, die pastellfarbene Blüten zierten.

„Gefällt es dir?"

„Ja! Absolut."

Sie kicherte und schenkte dir ein süßes Lächeln, danach harkte sie sich bei dir unter.

„Danke, das ist mir wichtig.Ich hab dich beim Frühstück vermisst, wart ihr lange im Bett?" kichert sie weiter.

„...Ja...erwischt, haha." antwortest du notgedrungen.

„Lass mich dir kurz etwas zur Hand gehen, Süße." sagte sie plötzlich mit kritischem Blick und hielt ihren Zauberstab aus Kirschbaumfaser gegen deine Nasenspitze.

„Bellanova." säuselte sie und dein Gesicht wurde kurz warm.

„Ich hab dein Make Up gerettet." sagte sie und zwinkerte.

„Oh...danke?"

„Deine Wimperntusche war etwas verschmiert, hast du geweint?"

„Nein! Nein, ich bin nur müde...meine Augen tränen nur etwas."

„Ganz ruhig, ich frag ja nur." lachte sie und du steigst nervös in ihr Gelächter mit ein.

„Also du bist künstlerisch veranlagt?" fragst du zügig um das Thema zu wechseln.

Sie nickte eifrig.

„Ja ich spiele Klavier und Geige, ich male zudem sehr gerne. Schau mal hinter die Trennwand, diese Gemälde sind alle von mir. Dumbledore schien durch meinen kleinen Stand am Wochenmarkt in Hogsmeade interessiert zu sein. Wir unterhielten uns lange und erklärte das er meine Mutter kannte...naja bevor sie..." Amira stockte und räusperte sich.

„Ich verstehe...." flüsterst Du mitleidig.

„Diese Gemälde sind faszinierend schön, du hast wirklich Talent." unterbrichst du die unangenehme Stille.

„Danke, Dumbledore erzählte dann von dem Froschchor und davon, das meine Mutter wohl eine erstklassige Schülerin war und Hogwarts mit Musik erfüllt hatte....sie war von Anfang an mit ihrer Kröte Gumpy dabei. Ich erzählte ihm dann, dass ich auf einem Klavier üben durfte, welches damals dem Chef meines Vaters gehörte, während er dort kleinere Arbeiten verrichtete, spielte ich....und so fragte mich der Schulleiter ob ich interessiert wäre, als Kunstlehrerin in Hogwarts zu starten. Natürlich sagte ich ja, es ist eine Ehre. Und ich liebe Musik und Kunst." erzählte sie glücklich und etwas wehmütig.

„Ich freue mich für dich, Amira. Und natürlich auch, das wir uns nun täglich sehen." gabst du zu und drückst ihre rechte Hand mit deiner.

Sie erwiderte kurz den Druck auf deine Hand und strich dir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Du bist wirklich schön, ich würde dich zu gerne mal malen dürfen...." murmelte sie fast gedankenverloren und sah dir tief in die Augen.

„Oh ich glaube nicht, dass..."

„Pscht!" sie hielt sachte ihren Zeigefinger auf deine Lippen.

Du sahst sie verwirrt an.

Sie schnaufte und ihr Gesichtsausdruck wirkte plötzlich ziemlich genervt.

Sie ging einen Schritt zurück und holte mit ihrem Zauberstab aus, dabei drehte sie sich in Richtung der Türe. Mit einem lauten Knall war sie zu. Dann bemerkte sie deinen fragenden Blick.

Sie harkte sich bei dir ein und zog dich in den hinteren Teil zwischen die Staffeleien.

„Es ist dieser Hausmeister....er und seine Katze stalken mich förmlich." schnaufte sie.

„Hmm...Mr. Filch, er schien sehr entzückt von dir Amira...zumindest gestern Abend."

„Ja....die Wirkung hab ich leider öfters." seufzt sie und schmunzelte.

„Du kennst das ja anscheinend auch gut, y/n." fügte sie hinzu.

„Manchmal..." du zuckst mit den Schultern.

„Wir sollten uns gegenseitig unterstützen, ich hoffe nur das es nicht noch mehr solcher sonderbaren Lüstlinge hier in Hogwarts gibt."

„Nein, eher weniger." überlegst du amüsiert.

„Du hast wenigstens deinen schwarzen Ritter bei dir, aber wer beschützt mich?" fragte sie theatralisch und ließ sich fast zu Boden fallen.

Ihr beide bricht in Gelächter aus.

„Nein, im Ernst. Er macht mir Angst." gab sie wenig später zu und schaute immer wieder zur Türe.

„Ich passe auf dich auf, Amira. Und wenn ich ihn nochmals in deiner Nähe sehe, werde ich ihm zu verstehen geben, dass er dich in Ruhe lassen soll." beschließt du ernst.

„Du bist süß, danke." säuselte sie und zeigte dir noch den restlichen Raum und ihre atemberaubenden Gemälde.

Du hattest ab und an das Gefühl das sie mit dir flirtet, doch verneinst den Gedanken direkt wieder. Sie hatte einfach diese Art an sich, es war nur Nettigkeit. Du warst sehr froh darüber, dass ihr wie vorher miteinander sprechen konntet.

Die Zeit verging wie im Flug, du nahmst es dankend an, du konntest für ein paar Stunden deinen Streit mit Snape vergessen.

„Schau mal, es dämmert bereits!" rufst du zu Amira.

„Na und? Es ist Winter...das ist ganz normal." erwiderte sie.

„Amira, wir müssen schnell zur Eröffnungsfeier in der großen Halle, das meine ich damit!" rufst du aufgeregt und läufst mit ihr hinaus. Das war auch gut so, denn gerade als ihr dort eintraft, kamen bereits die Schülerinnen der französischen Mädcheninternates Beauxbartons hereingetänzelt und sie verdrehten einigen Jungs den Kopf.

Du trennst dich während des Spektakels von Amira und setzt dich mit einem Zögern zwischen Snape und Mad Eye. Das kann ja ein tolles Jahr werden...

 Das kann ja ein tolles Jahr werden

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