Dunkle Verbindung

Der Auftrag

Die letzten Tage bis zum finalen Turnier vergingen wie im Flug und der dunkle Lord wurde stetig ungeduldiger.

Am letzten Abend, vor dem geplanten Anschlag auf Harry Potter, rief er euch zu sich. Auch du warst zum ersten Mal, seit dem schrecklichen Vorfall mit Igor Karkaroff, wieder anwesend.

„Meine treuen Freunde..." begann Voldemort mit seiner Ansprache, er betonte die Worte, als würde er sie anzweifeln.

Jeder der anwesenden Todesser war angespannter denn je.

Voldemort machte bewusst eine lange Pause bevor er weitersprach und stand von seinem Stuhl auf, um euch langsam zu umkreisen. Dabei musterte er eurer Hinterköpfe deutlich, als könnte jede Bewegung eure Letzte sein.

„....es ist mir eine Freude, euch um mich zu haben. Obwohl...es gibt hier einige von euch, denen ich nicht vollständig vertrauen kann. Mitglieder, die sich als unbrauchbar herausstellen...." fuhr er scharf fort und blieb auffällig lang hinter Lucius Malfoy stehen, dem die Farbe aus dem Gesicht wich.

Er hatte sich stark verändert, wenig war von seiner Anmut übrig geblieben.

„...und da wäre auch eine Person, die zu gutmütig scheint, um meine Befehle auszuüben." fauchte der schlangenhafte Mann und warf dir einen tödlichen Blick zu, der dich erschaudern ließ.

Bellatrix schnaufte und auch sie warf dir einen strafenden Blick zu.

„Nagini hatte mir einen Rat gegeben, wie ich mit diesen Schwächlingen verfahren soll...Mrs Snape, haben Sie eine Ahnung was das sein könnte?" fragte er und trat näher um den Tisch.

Alle Augen waren nun auf dich gerichtet.

Sie waren doch alle so unterschiedlich, in den einen lag Spott, in den anderen Verachtung, Todesangst oder auch Mitleid.

Antworte ihm, so emotionslos wie du kannst, y/n. Zeig, was wir kürzlich trainiert haben.

„Mein Lord, es schmerzt mich, euch nicht würdig gedient zu haben. Doch ich weiß , dass Nagini als eure treuste Gefährtin euch geraten hat...uns..." dein Atem stockte.

Nein! Du durftest jetzt auf keinen Fall in Panik geraten, es war nichtmehr akzeptabel. Dein Leben hängt auf Messers Schneide.

Er will provozieren, dass du einen Fehler machst. Gönne ihm das nicht, nimm ihm seine Macht, durch ein perfektes Schauspiel.

Die Worte von Severus spielten sich in deinem Kopf ab und der klang seiner Stimme beruhigte dich wieder.

„Nun?" fragte Voldemort drohend nach.

Doch bevor er den Tisch voll umkreist hatte, um sich hinter dich zu stellen, stehst du selbst auf.

Du hörst wie einige Mitglieder die Luft anhielten.

„Mein Lord...es scheint ein guter Rat zu sein, uns aus euren Kreisen zu verbannen. Doch, jeder einzelne von uns der Fehler macht, ist motiviert euch nun noch mehr zu beweisen, dass er euch die Treue geschworen hat." sprichst du entschuldigend.

„Verbannen sagst du? Das ist eine nette Umschreibung für Fressen." antwortete Voldemort belustigt und trat näher, bis euch nur noch ein Schritt trennte.

Y/n, egal was du jetzt tust. Schau ihm nicht in die Augen. Wähle deine Worte mit Bedacht.

Snape warnte dich nun eindringlich.

Bescheiden senkst du den Kopf und drehst dich dabei zu ihm.

Er musterte dich mit giftigen Blicken und sortierte sichtbar seine Gedanken, die voller Mordlust waren.

Er konnte emotionales Gesindel, wie dich, nicht gebrauchen. Und doch, warst du noch immer am Leben.

„Mrs. Snape. Ihr Zeit ist sehr begrenzt. Im Gegensatz zu jemanden wie mir. Nur ich kann ewig Leben." verhöhnte er dich und seine eisigen Fingerkuppen streifen dein Kinn.

„Ihr habt natürlich Recht, mein Lord." antwortest du leise.

Dein Körper reagierte mit Adrenalin. Kampf oder Flucht, er wollte eine Entscheidung. Doch beides war nicht möglich.

„Das weiß ich." giftete er und quetschte deine Haut mit seinen Klauen zusammen. Er riss dein Kinn mach oben und du starrst ihm im seine giftigen bleichen Augen.

„So sieht jemand aus, der ein Privileg genießt. Und nicht bereit ist, sich die hübschen Finger schmutzig zu machen. Mrs. Snape, ich bin enttäuscht. Und so wird es auch ihr Ehemann sein?"

Wieder spottete er über dich, doch nun sah er zu Severus herüber.

„Das ist korrekt, mein Lord." antwortete dieser stumpf.

Du weißt das es gespielt war, du weißt das er keine Wahl hat. Und doch, tat es weh.

Diese Psychospielchen waren Mittel zum Zweck.

„Ich kann die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Nur um eine Zukunft, kann ich bitten." antwortest du mit dünner Stimme.

Er wird dich nicht töten. Vertraue mir, sonst hätte er es längst getan.

„Also, ich werde dir zwei Aufgaben geben. Die entweder dein Leben retten oder für deinen Tod sorgen. Wie klingt das?" hauchte er gespielt freundlich, als hätte er Mitleid.

Doch dieses Monster empfand nichts außer Machtgier.

„Habt dank, mein Lord." antwortest du und er warf förmlich dein Kinn weg.

„Der erster Auftrag, wird das Töten von Igor Karkaroff sein. Der 2. Auftrag betrifft das Ministerium." verriet Voldemort.

Natürlich, du warst nichtmal mehr überrascht. Du entkamst dem Töten nicht, auch wenn Severus dafür alles getan hatte.

„Ich dulde. Keine. Schwäche. Und ich gebiete...keine. Ausnahmen!" giftete er deutlich und warf auch Snape einen vernichtenden Blick zu.

Dein Herz raste umso mehr. Es war schlimm genug, dass er dich bedrohte. Doch Severus auf dünnem Eis zu sehen, war kaum zu ertragen.

„Severus..." krächzte er und trat nun auf deinen Mann zu.

„Ihr Versagen, wird auch deine Bürde von nun an sein. Kümmre dich angemessen, um deine Frau." drohte er und du fällst gefühlt in Ohnmacht.

„Natürlich. Mein Lord." antwortete Snape und sah Voldemort in die Augen. Er stand dort, stocksteif und fechtet einen Kampf aus, durch den Blickkontakt.

„Du warst mir immer wohl gesonnen, Severus. Doch auch du hast dich...scheinbar verändert." bemerkte der dunkle Lord spitz.

Ein schwaches Lächeln erschien auf Severus' Lippen.

„Seid versichert, mein Lord. Das ich euer Zweifel an meiner Treue so nicht akzeptiere."

Du hältst die Luft an und die meisten im Raum taten dir gleich.