Die schwarze Hexe

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Ein düsterer Nebel erschien am Abend vor dem Anwesen, du hattest mittlerweile Stunden auf Bellatrix Le Strange gewartet. Sie kam mit eiligen, beinahe zappeligen Schritten zum Eingang. Du beobachtest sie prüfend dabei, aus der riesigen Fensterfront.

„Lucius...Lucius, mein Lieber." trällerte sie mit hoher Stimme durch das Herrenhaus.

„Du wolltest mich sehen? Vermisst du eine Frau im Haus, da Cissi nicht da ist?" lachte sie hysterisch, dabei hallte ihre provokante Stimme durch den Saal.

Sie hielt verdattert inne, als sie dich am Rande des Raumes erblickte, während du noch am Fenster standest.

„Wen haben wir denn...da?" sagte sie mit zusammengekniffenen Augen und neigte theatralisch ihren Kopf zur Seite.

„Schön dich zu sehen, Bellatrix." begrüßt du sie.

„Ist das so, Herzchen? Was hat das zu bedeuten?" fragte sie und formte einen Schmollmund.

Nun drehst du dich zu ihr und sie zog scharf die Luft ein, natürlich bemerkte sie das Amulett.

„Diebin!" schrie sie lauthals.

Du grinst nur müde.

Genau, hervorragend. Bleib cool, biete ihr die Stirn.

„Was gibt es da zu Grinsen, törichtes Mädchen! Glaubst du nur weil Severus nun dein Mann ist, kannst du es dir erlauben unverschämt zu sein?!" brüllte sie und kam tobend auf dich zu.

„Ah ah..." entkam deiner Lunge und du schüttelst langsam den Kopf und hebst deinen rechten Zeigefinger, „...das ist nah genug, findest du nicht?"

Sie blieb abrupt stehen, als das Amulett aufleuchtete.

„Wie kannst du es wagen!" fauchte sie.

„Ich habe eine Bitte an dich, Bellatrix. Und da wir ja schließlich Freundinnen sind, hoffe ich doch, dass du mir helfen wirst." verkündest du provokant.

„Freundinnen? Wir?...Hast du dir den Kopf gestoßen?!" schrie sie auf.

„Das waren schließlich deine Worte und mittlerweile glaube ich, du hattest Recht. Wir sind beide mächtige Hexen mit besonderen Fähigkeiten. Ich benötige deine Erfahrung."

„Niemals...glaubst du ernsthaft ich hintergehe den dunklen Lord!"

„Hintergehen? Ich will ihm nur nützlich sein, doch dafür benötige ich Training. Niemand ist besser geeignet als du."

„Was du nicht sagst...Täubchen." spuckte sie förmlich aus.

„Also was sagst du?" harkst du nach.

„Ich sage...du bist übergeschnappt, so mit mir zu sprechen. Man kann dir nicht trauen, genau den Zweifel hege ich bereits seit Jahren gegen Severus. Also verkauf mich nicht für dumm." zischte Sie.

„Lass ihn aus dem Spiel. Er hat damit nichts zutun, das ist eine Sache zwischen mir und dir."

„Oh gab es etwa Ärger im Paradies?" provozierte sie dich und traf deinen wunden Punkt.

„Das ist hier nicht das Thema." antwortest du gereizt.

„Also ja, bedauerlich." stieß sie übertrieben mitleidig heraus.

„Schluss damit." grummelst du.

„So schwach...so abhängig...so zerbrechlich." hauchte sie dir zu und grinste hämisch.

„Ich bin...nichts dergleichen!"

„So naiv..." flüsterte sie weiter und umkreiste dich langsam, dabei trafen ihre Absätze unregelmäßig auf den Boden.

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