Fang mich doch

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Du starrst noch eine Weile in seine onyxfarbenen Augen, die dich herausfordernd anfunkelten.
In Windeseile verlässt du jetzt das Wohnzimmer und zauberst dir zumindest deine Schuhe an.

„Ich zähle bis....Fünfzehn." hörtest du seine tiefe Stimme im Nebenraum, als du gerade die Türklinke in der Hand hattest.

Aufgeregt läufst du los. Deine Schritte hallten durch den langen Flur und verrieten jeden einzelne Bewegung deinerseits.

„Silencio!" flüsterst du und lässt deine Schritte verstummen. Solltest du nun wieder zurück und in genau die andere Richtung laufen? Damit konntest du ihn vielleicht auf eine falsche Fährte führen, oder? Nein! Das wäre zu riskant, wie viele Sekunden waren nun vergangen?

Beweg dich! Schrie eine Stimme in deinem Kopf und ließ dich erschaudern.

Du läufst weiter und nahmst die erste Treppe nach oben, schließlich kamst du an den Meerjungfrauen Brunnen vorbei und schnappst nach Luft.

Ein stumpfer Knall ertönte in den leeren Hallen und ließ dich hellhörig werden. Das war die Tür oder? Er war also schon unterwegs. Waren das etwa Schritte, die du hörst?

Eilig läufst du weiter Treppen hinauf, du gelangst an der großen Halle vorbei und hältst noch einmal inne. Du hattest keinen Plan, dein Herz schlug rapide, warum eigentlich?

Ganz ruhig, es ist doch nur ein Spiel. Doch du fühltest dich wie ein Hase in der Grube.

Du atmest ein und aus, dabei versuchst du dich zu beruhigen. Wo würde er dich am wenigsten erwarten....?

Ein Windhauch fegte durchs Schloss, der dich frösteln ließ. Dein dünner Stoff auf der Haut, war weniger schützend vor der Kälte.

Es war bereits am Dämmern, die Sonne verabschiedete sich hinter einem grauen Wolkenschleier und ließ das Schloss mit seinen steinernden Wänden, noch düsterer erscheinen.
Fast schon unheimlich.

Du kanntest Hogwarts als einen belebten Ort, doch nun war die ganze Atmosphäre anders. Nostalgisch und dunkel.

Als du an einer weiteren Fensterfront vorbei kommst, flog dir etwas ins Haar und du erstickst soeben einen Schrei. Eine Fledermaus war der Grund und zischte davon.

Du musstest dir schnell etwas einfallen lassen, das Schloss war groß, doch er kannte es wesentlich besser als du. Snape war bereits als Kind hier gewesen.

Das ist es! Er als Slytherin Oberhaupt kannte somit nicht die anderen Gemeinschaftsräume, richtig?

Du musstest nur dort hinein kommen, ein perfektes Versteck!

Eilig läuft du weiter durch die zahlreichen Gänge. Die Gemeinschaftsräume der Gryffindors fallen raus, da die schwingenden Treppen dich nachher blockieren würden, falls er dich sieht.

Du überlegst kurz, doch du entscheidest dich dafür bei den Ravenclaws einzusteigen, da deren Gemeinschaftsräume von der Luft aus erreichbar waren.

Dies hat dir einmal ein älterer Ravenclaw Schüler erzählt, der sich dabei den Arm gebrochen hatte, vielmehr da er einfach kein Geschick mit dem Besen hatte. Doch du musstest dir zuerst ein Flugutensil besorgen, das heißt: Auf in den Innenhof.
Dort lagerte Madame Rolanda Hooch einige Übungsbesen für die Erstklässler.

Du hattest soeben deinen Plan ausgeheckt, als wieder Schritte durchs Schloss hallten. Diese mussten von derselben Etage kommen, auf der du dich gerade befandest.

„Shit..." fluchst du leise und siehst dich kurz um.

Eine Ritterrüstung sprang plötzlich auf und fing an zu salutieren, dabei machte Sie einen unbändigen Lärm.

„Na vielen Dank auch!" zischt du und eilst weiter, den Gang hinab. In dem Moment grüßt der Ritter dich, indem er seinen Helm abnimmt und diesen auf den Boden fallen lässt.

Wieder polterten die schweren Schritte durch das Schloss, du erkanntest Snape sofort darin. Warum hatte er es nichtmal für nötig gehalten, seine Schritte verstummen zu lassen?

Wahrscheinlich weil er sich wieder einmal sehr sicher war, dir überlegen zu sein. Na warte, der wird sich wundern!

Leise wie eine Maus eilst du zum Seitenflügel, um diesen dafür zu nutzen, auf anderem Wege auf die erste Ebene zu gelangen. Er kann sich gerne weiter oben umsehen, dachtest du amüsiert.

Als du gerade zur Außentüre kommst ertönte ein schwerer Glockenschlag, es war also gerade Mitternacht.

Du stiefelst hinaus in die Kälte, um zur Besenkammer zu gelangen. Im Schnee erkanntest du eingetretene Schuhabdrücke, waren Sie von ihm? Ist er also direkt hinausgegangen und hatte dich hier vermutet?

Nun trittst du genau in diese hinein, um selbst keine Andrücke zu hinterlassen. Die Spur führte dich direkt an der Besenkammer vorbei kamen.

Stolzbehaftet, über deine vermeintliche kluge Entscheidung, trittst du vor die Türe.

„Alohomora." flüsterst du und die Holztüre knarzte, während sie sich langsam öffnete. Nun standest du in dem staubigen Raum, der natürlich stockdunkel war.

„Lumos!"

Dein Zauberstab erhellt nun den Raum und du sahst dich um, dabei schlug die Türe hinter dir zu, Bam!

Nach deinem darauffolgenden Sprung, gingst du weiter in den Raum hinein und erblicktes eine weitere Türe.

Diese war nicht abgeschlossen und ließ dich sofort hinein, dort hingen die Besen feinsäuberlich an der langen hölzernen Vertäfelung.

Du entscheidest dich für ein klassisches Modell, welches noch relativ unbenutzt aussah und lässt ihn behutsam hinunter schweben. Mit der rechten Hand nahmst du ihn und drehst dich wieder um.

Ein unerwartetes Geräusch ließ dich aufhorchen. Es hörte sich wie knirschende Schritte im Schnee an, das konnte nicht sein oder?! Wie hätte er dich finden können?

Als Nächstes folgte die erste Tür, die sich abermals mit einem Schlag schloss und dich erschaudern ließ. Wie angewurzelt standest du nun dort in dem kleinen Kämmerchen, dieser jemand war nur ein Durchgang von dir entfernt.

Ein Klick ertönte und du erkanntest, dass die Tür abgeschlossen wurde!

Panisch sahst du dich um und es gab kaum Möglichkeiten dich hier zu verstecken, nichtmal ein Fenster gab es, um hindurch zu schlüpfen.

Es folgte eine erstickende Stille, du befürchtest, dass dein laut polterndes Herz dich verraten wird.

Du zähltest die Sekunden in denen du angewurzelt wie ein Baum im Kämmerchen standest, bis die zweite Türe sich mit einem ausgedehnten quietschen öffnete, doch vorher warst du in die hinterste Ecke gehuscht, hältst den Besen vor dir und versteckst dich hinter einem notdürftig zusammengebauten Regal.

Du zähltest die Sekunden in denen du angewurzelt wie ein Baum im Kämmerchen standest, bis die zweite Türe sich mit einem ausgedehnten quietschen öffnete, doch vorher warst du in die hinterste Ecke gehuscht, hältst den Besen vor dir und versteckst ...

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