Du schleichst zur hölzernen Türe und schaust durch das Schlüsselloch.
Im nächsten Moment hältst du den Atem an, es war Lucius Malfoy!
„Nun denn Mr. Malfoy. Dann erwarte ich Ihre frohe Kunde. Das Haus werde ich jedenfalls sehr gerne kaufen." überlegte der ältere Mann mit weißem Ziegenbart, der neben Lucius stand.
„Natürlich, Sie finden alleine hinaus?" verabschiedete Malfoy sich und schüttelte knapp die Hand des Fremden.
Dieser nickte und ging schließlich Richtung Türe, hinter der du standest. Bevor er die Türklinke ergriff, warst du dahinter gesprungen und verweiltest dort ungesehen.
Nicht fähig einen kühlen Kopf zu bewahren, entscheidest du Lucius direkt zu konfrontieren.
Der Fremde war fort und Lucius trank an seinem Rotweinglas. Er dreht sich überrascht um, als du die Tür hinter dir schließt und im Salon standest.
„Mrs. Snape...? Was tun Sie denn hier..."sagte er mit verblüfften Ausdruck im Gesicht.
„Das sollte ich Sie besser fragen, Mr. Malfoy! Das ist das Haus meiner Familie!" zischt du ihn an.
„Aber natürlich...oh. Ich weiß wie das aussehen muss, kommen Sie her, bitte." verkündet er und deutete zum Sessel. Er setzte sich gegenüber.
„Ist das jetzt ihr Ernst? Ich habe alles gehört! Das können Sie sich wirklich sparen." fauchst du und denkst garnicht daran dich zu setzen.
„Setzen Sie sich bitte, Mrs. Snape....glauben Sie mir, Charles würde es sich wünschen, dass ich mit seiner Tochter spreche...nach diesem Unglück."
„Unglück? Sie meinen den bestialischen Mord meiner Eltern!" giftest du zurück.
„Ja...tut mir wirklich sehr Leid, ich war ebenfalls in tiefer Trauer. Charles war mein Freund, er..."
„Ein Freund den Sie nicht verdient haben! Sie haben ihn ebenfalls verraten!"
„Ich erkläre Ihnen alles, bitte. Also hören Sie mir zu und setzen. Sie. Sich." forderte er freundlich aber bestimmend.
Du zögerst, solltest du ihm jetzt sofort den Gar ausmachen? Es juckte dir jedenfalls in den Fingerspitzen, doch du merktest wie kraftlos du warst und der Sessel sah zu gemütlich aus.
„Mrs. Snape, ehh...geht es Ihnen nicht gut? Sind Sie gefallen, Liebes?" Lucius stand zu deiner Verwunderung blitzartig auf und half dir in den Sessel.
„Ihr Knie sieht böse aus..." hauchte er mitleidig.
„Nicht nötig...ich, danke. Nein, das geht schon." stammelst du, während er dir half.
„Oh oh...Liebes." wiederholte er sich und strich mit seinem Zeigefinger behutsam über deine Wange.
„Warum weinen Sie? Was ist passiert? Sie können mit mir sprechen, immerhin kennen wir uns doch schon so lange." verkündete er sorgsam und zog seinen Sessel näher zu dir.
„Garnichts...ich möchte nicht sprechen, darüber." schluchzt du und wischt hastig deine Tränen fort.
„War Severus etwa...naja, so wie er halt ist?" fragte Lucius und ergriff deine Hand, die du sofort zurück zogst.
„In Ordnung, ich verstehe. Also dann lassen Sie mich wenigstens erklären, weshalb ich mit diesem alten Greis hier war..." schlug er vor und zauberte dir ebenfalls ein volles Weinglas auf den Beistelltisch, der zwischen euch stand.
„Also? fragst du schnaufend.
„Charles wusste schon länger, dass er gefährlich lebte. Er bat mich darum, falls ihm etwas passieren sollte, auf seine Familie aufzupassen. Und er hat mir somit auch das Hausrecht übergeben..." erklärte Lucius und ein Stück Pergament erschien aus dem Nichts, es schwebte direkt vor die Nase.
Dort stand es, schwarz auf weiß, es war ein Vertrag über das Hausrecht des Anwesens.
„Das...kann doch nicht sein Ernst gewesen sein..." flüsterst du und greifst nun doch nach dem Weinglas.
„Doch, ich verstehe...ihren Unmut, Liebes. Doch betrachten Sie es von Charles' Seite. Er hatte Angst um Brienne und seine Kinder. Ich habe reichlich Finanzen und ich habe ihm versprochen, seinen Wunsch zu erfüllen."
„Indem Sie dieses Haus einfach verscherbeln?!" rufst du und stehst wütend auf.
„Nein! Nein, so ein Blödsinn. Dieser Mann eben hatte Interesse, doch seine angebotene Summe war ein Witz. Ich habe ihn nur hergeführt, weil er ein sagen wir...guter Arbeitskollege mit gefälligem Wissen ist." lachte er auf und schwang sein Weinglas.
„Was dann? Ich habe es doch gehört!" rufst du ihm abermals entgegen.
„Setzen...Sie sich, Madame." brummte er nun und seine Geduld mit deinem Benehmen war nun am Ende.
„Verlassen Sie...dieses Haus. Sofort. Ich bin die rechtmäßige Erbin." verlangst du mit wankender Stimme.
„Nein, nein ich bedaure. Dem ist nicht so, Liebes." seufzt er und fasste sich an die rechte Schläfe.
Abermals seufzte er schwer aus und zeigte auf deinen Sessel. Du lässt dich widerwillig fallen, da dir deine Glieder immer noch schmerzten.
„Was dann? Gehört Ihnen jetzt dieses Anwesen?"
„Nun..." ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
„Also bitte! Dann..verklage ich Sie! Wenn Muggel das können, dann auch Zauberer."
„Sie hören wirklich nicht zu oder? Hören Sie auf jetzt so unverschämt zu sein." blaffte er dich an und du sahst ihn schockiert an.
Er lächelte abermals und versuchte sich zu beherrschen.
„Das Haus gehörte deinem Vater. Er hat mir das Hausrecht überschrieben. Welches in unserer Zaubererwelt bedeutet, es zu übernehmen. Falls der Besitzer verstirbt. Das hat er getan, da deine Mutter und ihr somit finanziell sorgfrei seid."
„Weiter?" verlangst du und versuchst nicht komplett den Verstand zu verlieren.
„Naja ich habe dieses Haus abbezahlt. Noch am Todestag deiner Eltern. Und dadurch kam keine Forderung an deinen Bruder oder dich." verkündete er stolz.
„Und jetzt...?" fragst du verunsichert und räuspert dich.
„Jetzt...werde ich dir dieses Anwesen vermachen, meine Liebe. Was sagst du?" sagte er gefällig und ließ ein neues Papier erscheinen.
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Snape wütete als schwarzer Nebel durch Hogwarts, auf der Suche nach Lupin. Dieser begab sich soeben zum Außentor und sein Koffer schwebte neben ihm her.
Es waren schon mehrere Minuten vergangen, als er im Torbogen stand und die hölzerne Türe festhielt.
War es das also? Soll es so enden? Er dachte daran, wie wichtig du ihm warst und an deine letzten Worte. Sein Herz war in Stücke...doch er liebte dich immer noch. Er musste es dir zumindest sagen.
Remus überlegte einen Moment und fasste den Entschluss zurück ins Schloss zu gehen, um dir zumindest einen Brief zu hinterlassen.
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Dunkle Verbindung
Fanfiction* Fortsetzung von Dunkle Begierde * Bitte lest erst mein 1. Buch, diese Geschichte knüpft hier an! :) Y/N Snape muss den Verlust ihrer getöteten Eltern verarbeiten, der Einzige der Informationen hat ist ihr Bruder Brian, der im Koma liegt. Doch Sie...