"So, ihr zwei. Bereit der Wurzel allen Übels gegenüber zu treten?" Tura wartete vor einem Bogen aus Stein. Die Luft in seinem Inneren flimmerte. "Die anderen sind schon drin."
"Ich schon. Wird auch Zeit." Dot wurde nicht langsamer und betrat das Portal. Eironn hingegen stoppte. "Wir müssen nicht.", erinnerte er sie. Sie waren nur als Zeugen anwesend. Das Urteil würde von Nimean, Tura und Dot vollstreckt. Zur Sicherheit, sollten übergeordnete Götter Informationen zu Jahras Verbleib und eine Begründung zu seinem Tod wollen.
"Nein. Ich muss sehen, wer für all das verantwortlich ist." Kara hielt sich jedoch weiter an ihm fest, als sie von Tura gefolgt durch das Portal traten.Der Raum dahinter war nicht groß. Sie hatten gerade genug Platz, um sich um den Mann in Ketten zu versammeln. Schwarze Ketten, aus dem Material wie Dots Klingen hingen von der Decke oder waren in Boden und Wänden verankert.
Ein Geweih in goldenem Haar bildete den größten Wiedererkennungswert. Er schien auch zu leuchten, wenn auch nur noch schwach. Gebrochen wirkte er jedoch nicht. Erhobenen Hauptes saß er in der Mitte, musterte die Götter. Was auch daran lag, dass die Ketten ihm keine Möglichkeit zur Bewegung ließen.
"Sie haben verloren." Es war keine Frage. "Natürlich. Sie waren auch ein Fehlschlag."
"Wir sind nicht hier, um über deine Kreaturen zu sprechen, Jahra." Vymis Schlangenkörper in Götterform überraschte sie an diesem Ort weniger, als die riesige Axt in Nimeans Hand. Sein Auftreten hier widersprach den runden Mauseohren des Sonnengottes. Dabei peitschte Kahlias Schweif nervös durch die Luft. Dot war hier sogar ein langer, spitzer Schnabel gewachsen. "Du warst es, der unsere Freundlichkeit ausgenutzt hat. Du hast sie zum Verrat an unserem Volk gezwungen."
"Nein, das waren sie ganz alleine. Ich hatte nie einen Einfluss auf sie."
"Lüge." Khaos trat einen Schritt vor, der Gott konnte den Kopf jedoch nicht drehen. "Du konntest dich ihnen zeigen. Diese Gabe haben wir nicht unterbunden. Kara kann es sogar bezeugen."
Eilig, aber ungesehen, nickte sie und der Chaosgott trat wieder an ihre Seite, hielt wieder ihre Hand.
"Als ob jemand einer Sterblichen glaubt..." Es ging schnell. Licht erfüllte den Raum und die erleuchtete Gestalt einer Frau betrat das Gefängnis.
"Ich glaube ihr. Und jenen, gegen die du dich gewandt hast, Jahra. Darum beende ich dein Leben in Vertretung der Obersten." Sie streckte die Hand aus und der Gott zerfiel unter ihrer Berührung zu Staub. Dann war sie wieder verschwunden."Licht...", flüsterte Vymi in die Stille, dann fanden sie sich vor dem Steinbogen wieder.
"Ab nach Hause.", beschloss Tura und der Bogen stürzte zusammen. Das Gefängnis wurde nicht mehr gebraucht und über die Erscheinung schien auch niemand ein Wort verlieren zu wollen.
Also kehrten die Götter mit Kara zurück in ihre Welt.

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Midia
FantasyNach der Zerstörung ihrer eigenen Welt musste die Menschheit in eine andere fliehen. Zurückgeworfen in die Anfänge der Zivilisation erinnern nicht einmal mehr Legenden an eine andere Zeit. Kara wurde in diese Welt geboren, die die Menschen den urspr...