Party

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Die restliche Woche verging ruhig und einsam wie erwartet. Ich schließe normaler nicht so schnell neue Freundschaften. Zum Wochenende hin kam Mary mich besuchen. Sie war wie ein weiteres Familienmitglied.

„Ich fahre zum Bahnhof und hole Mary dort ab" rief ich durchs Haus bevor ich durch die Tür verschwand. Ich stieg in unser kleines Auto und fuhr los.

Als ich ankam, stieg ich aus, schloss das Auto ab und stellte mich an den richtigen Bahnsteig. Nach 5 Minuten Verspätung fuhr der Zug endlich ein. Ich konnte es kaum abwarten sie wieder zu sehen.

Es piepte und die Türen öffneten sich. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stieg Mary aus. Ich öffnete meine Arme für eine Umarmung für sie.

„mein Schatz, ich hab dich so vermisst!" kreischte ich fast.
Ich lief auf sie zu. Sie erwiderte meine Umarmung.

„dein Leben muss ohne mich langweilig sein" sagte sie während wir ins Auto einstiegen. „Ja ich überlebe gerade so...die Leute aus meiner Klasse sind alle irgendwie seltsam. Es gibt eine Handvoll Leute die ich leiden kann. Aber irgendwie verstehe ich mich mit den Jungs sowieso besser", erzählte ich und zuckte mit den Schultern.

Ich startete den Motor und legte den ersten Gang ein um los zu fahren. „Wieso eher mit den Jungs?" fragte Mary. „Ich weiß nicht, ich finde sie weniger anstrengend und du kennst mich, ich rede nicht gerne über Nagellack und den neuesten Gossip", sagte ich mit einem belustigten Unterton.

Ich mochte diesen Girly Kram nicht. Ich machte mir morgens auch nicht ewig die Haare. Ich bin recht simpel würde ich sagen. Die Mädels aus der Klasse waren überwiegend mein Gegenteil.

______

„Heute Nacht bleibe ich bei eurer Tante, sie hat sich den Arm gebrochen und braucht nach dem Krankenhaus meine Unterstützung" erklärte uns Mum während sie ihre Tasche packte.
Marco, Mary und ich standen im Türrahmen und schauten ihr dabei zu.
„Macht keinen Unsinn. Und Marco, du hast die Verantwortung. Du bist alt genug um auf die Mädels acht zu geben. Bestellt euch eine Pizza oder so. Brennt mir nur nicht die Bude ab" bat sie uns und schaute uns ernst an. Wir nickten einstimmig

. „Mum, ein paar Freunde wollten heute vorbei kommen" sagte Marco. „alles klar" antwortete sie.

Mum wirbelte noch eine viertel Stunde durch das Haus bis sie all ihre Sachen zusammen hatte. Sie umarmte uns und verschwand aus der Haustür.

„Was wollen wir machen?" fragte Mary. Ich antwortete „lass uns erstmal etwas essen. Wir haben ein bisschen Eintopf von gestern Abend übrig". „Sollen wir Marco auch anbieten?" fragte sie. Ich nickte.
„Maaarco! Komm essen, sonst essen wir alles auf!" rief ich das Treppenhaus hoch.
Kurz darauf hörte ich seine Tür knallen und ihn die Treppe runter poltern. Er setzte sich uns gegenüber.
„Hey Marco, wir haben noch gar nicht gesprochen seit ihr weg seid", sagte Mary zum ihm und lächelte.

Die beiden konnten sich nicht besonders leiden. Mary war ihm zu laut und zu draufgängerisch. Aber sie neckt ihn des öfteren.

„Gibt auch keinen Grund dafür, oder?" erwiderte er und sah nur in seine Schüssel. Mary rollte mit den Augen.

„Heute Abend kommen ein paar Freunde vorbei also seid so nett und bleibt im Zimmer oder so" sagte er und schaute uns ernst an. „Wer kommt denn alles?" fragte ich ihn. „Du kannst uns nicht verbieten uns im Haus zu bewegen" schnaubte Mary.
„Die Jungs halt, ein paar mehr mal gucken. Braucht euch nicht zu interessieren".

Als Marco aufgegessen hatte ließ er sein Geschirr stehen und ging wieder in sein Zimmer. „Räum wenigsten deinen Scheiß auf!" schrie ich ihm hinter her.
Ich hörte nur wieder die Tür knallen. Ich schnaubte und räumte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine.

My Brothers best Friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt