Sport ist Mord

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ADAM POV

Ich trank meinen letzten Schluck Kaffee als die Klingel der Schule ertönte. Ich seufzte und warf den kleinen braunen Plastikbecher in die Mülltonne.
Der Kaffee aus dem Automaten ist zwar nicht der leckerste aber ich verbrachte meine Pause ungern im Lehrerzimmer mit den anderen.
Dort war es so voll und die anderen Lehrer zogen meist nur über ihre unfähigen Schüler oder über die Schulleitung her.

Ich wüsste auch nicht worüber ich mit denen reden sollte. Immerhin war ich kein richtiger Lehrer wie sie. Sie würden mich eh nicht ernst nehmen.

Ich sah mir in einer Fensterscheibe mein Spiegelbild an und richtete mein Haar. Über den Tag hinweg zerzauste es immer.
Ich richtete meine Hose und meinen Pullover.

Als alles richtig saß machte ich mich auf den Weg zur Sporthalle. Diese lag am anderen Ende des Schulhofes.
Da eh keiner Lust auf den Unterricht hatte, beeilte ich mich nicht wirklich.

Auf dem Weg liefen mir etliche Schüler entgegen, die zu spät zum Unterricht kommen würden. Ich war früher genau so wie sie.
Ich war faul und konnte die Schule nie ganz ernst nehmen obwohl ich keine schlechten Noten hatte.
Ich musste mich nie großartig anstrengen um gute Klausuren zu schreiben.
Im Nachhinein dachte ich jetzt, dass ich vielleicht keine Herausforderung darin sah.

Lautes Gelächter und Schritte wurden hörbarer. Ich nährte mich der Sporthalle.
Dort angekommen lies ich meinen Blick über die Truppe werfen. Die Klasse hatte offensichtlich mehr Jungs als Mädchen.
All diese jungen Erwachsenen hatten ihr letztes Schuljahr und hätten danach ihr Abitur in der Tasche.

Ich kramte die Schlüssel aus meiner Hosentasche und ging auf den Eingang zu. Jetzt bemerkten mich auch die Schüler, die mir den Weg frei machten.

In der Lehrerkabine angekommen stellte ich meine Tasche in den Spinnt und holte meine Sportsachen raus.
Eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes Sweatshirt . Dazu behielt ich ausnahmsweise meine weißen Sneakers an.
Ich schloss den Spinnt ab und betrat die große helle Halle.

Dieser Geruch würde immer in meinem Kopf abgespeichert bleiben.
Ein paar Schüler saßen bereits auf den Bänken und unterhielten sich. Darunter auch Ariana.
Noch hatte sie mich nicht bemerkt und schaute auf die große Uhr am anderen Ende der Halle.

Ihre blonden langen Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden und dieser fiel ihr über die Schulter. Sie sah definitiv sportlich aus und hatte tatsächlich richtige Sportbekleidung an. Nicht wie manch andere, darunter auch ich, die irgendeine Jogger anhatten und ein altes Shirt. Sie trug ein dunkles graues Set, welches sich um ihre Kurven schmiegte.

hör auf zu starren! Die anderen werden es noch merken. Noch schlimmer ist es, wenn sie es selbst merkt.

Ich wandte meinen Blick ab und trat näher an die Gruppe heran. In dem Moment kamen die restlichen zu uns.
In meiner Hand hielt ich das Klassenbuch worin ich die Abwesenheit und das Vergessen der Sportsachen eintrug. Es waren immer die gleichen Leute auf die immer eine Sache zutraf.

Kurz und knappe teilte ich ihnen mit, dass wir heute mit Völkerball starten würden.
Als Kind hatte ich das geliebt. Man konnte sich richtig auslassen. Die Teams wurden gebildet und alle stellten sich bereit.

Ich pfiff durch meine Trillerpfeife um den Start zu signalisieren.
Sie brauchten erst ein wenig um warm zu werden und auch Spaß daran zu bekommen.
Man merkte sofort, dass die Jungs energischer waren als die Mädels.

Ariana schlug sich gut und hielt bis zum Schluss durch. Sie war in ihrem Team die letzte und musste allen Bällen ausweichen.
Sie sah so konzentriert aus. Ihre Bewegungen waren schnell und kontrolliert. Ich war tatsächlich beeindruckt.

My Brothers best Friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt