Kämpfe

1.6K 25 7
                                    

ADAM POV

Der Abend verging schleppend. Als der Film vorbei war, verabschiedete ich mich bei allen und rief mir ein Taxi. Ich trank zu viel um noch zu fahren. Zum Glück war es der selbe Fahrer wie auf der Hinfahrt, deswegen musste ich ihm nicht mehr meine Adresse geben und konnte die Augen für ein paar Minuten schließen.

Arianas Gesicht ging mir nicht aus dem Kopf. Beim Abschied konnte sie mir nicht direkt in die Augen sehen und wirkte in Gedanken verloren.
Ich war mir sicher, dass sie all die Nachrichten bemerkte und es schien sie zu nerven. Ich konnte sie verstehen, mich nervten sie viel mehr.
Ob sie nun sehen konnte von wem die Nachrichten kamen, konnte ich nicht sagen. Ich hoffte einfach, dass dem nicht so war. Immerhin hatte sie nichts was das angeht zu mir gesagt.

Die Sache mit Darcy musste ich dringend aus der Welt schaffen. Sie würde mich nicht in Ruhe lassen.

Ich öffnete den Chat zwischen uns.

> Du kannst versuchen mich zu ignorieren wenn du willst aber es wird dir nicht lang gelingen. Deine D <

> du bist uns noch etwas schuldig, erinnerst du dich? Deine D <

> nur weil du versuchst ein neues Leben zu beginnen, heißt dass noch lange nicht, dass deine Vergangenheit dich nicht einholen kann.
Deine D <

> Ich weiß ganz genau wo du dich rum treibst Adam. Wir sehen uns morgen. Deine D <

All diese Nachrichten ignorierte ich aber ich wusste dass sie recht hat. Darcys Familie war einflussreich und sie konnten mich warscheinlich jeder Zeit aufspüren oder ließen mich sogar überschatten. Wundern würde es mich nicht.

Mit Darcy würde ich sogar noch zurecht kommen aber die Familie die hinter ihr steht ist skrupellos.
Sie ist die Tochter einer Art Mafia Familie. Nicht ganz so groß aber ich bezeichne sie als solche.

Ich lief in mein Schlafzimmer und öffnete die Kommode neben der Tür. Hinten in einem Karton vergrub ich meine errungenen Medaillen vom Kickboxen.

Der Karton klimperte als ihn hervorzog und auf meinem Bett abstellte. Ich öffnete ihn und glänzende Silber und Goldmedaillen stachen mir ins Auge. Sie waren schon ein wenig zu gestaubt und dieser flog durch die Luft als ich auf die Medaille pustete.

Erinnerungen kamen hoch als ich sie betrachtete.
Ich habe den Sport geliebt. Genau genommen tue ich es immer noch aber damals war ich Feuer und Flamme dafür. Ich war jung und voller Energie. Durch die Streitereien meiner Eltern staute sich so viel Wut in mir auf, die einfach raus musste.
Ich meldete mich bei einem Studio an um beim Training den Kopf frei zu bekommen. Es tat mir wirklich gut.
Zu nächst trainierte ich nur an den Geräten und auf dem Laufband bis ich jemanden sah, der kontrolliert auf den Boxsack einschlug.
Ich beobachtete ihn die nächsten Male und es fesselte mich immer mehr.

Marco kam damals mit ins Studio um mit mir zusammen zu trainieren aber als ich mich immer weniger darauf konzentrierte, kam er seltener mit.

Eines Tages traute ich mich. Ich ging in die Ecke in der der Boxsack hing und prügelte auf ihn ein. An dem Tag stritten meine Eltern wie verrückt und ich flüchtete wieder ins Training.
Ich hatte mir ein paar Schläge bei dem Kerl vorher abgeguckt und versuchte diese umzusetzen. Letzten Endes schlug ich aber unkontrolliert auf ihn ein um meinen aufgestauten Emotionen freien Lauf zu lassen.

Am nächsten Tag tat ich genau das selbe.
Ich boxte und schrie fast schon dabei. Ich war so sauer auf meine Eltern und einfach auf jeden.
Die Tage danach liefen genau so ab.

My Brothers best Friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt