Komplizierte Familie

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ARIANA POV

Samstag morgen öffnete ich meine Augen. Ich konnte nach einigen Tagen endlich wieder ausschlafen. Es tat mir gut, mit Adam zu reden. Ich fühlte mich dadurch leichter.

Ich setzte mich aufrecht hin und nahm zu erst mein Handy vom Nachttisch.

> guten Morgen Goldlöckchen <

Ich konnte nicht anders als dumm vor mich hinzugrinsen. Wie eine einzige Nachricht sofort die Stimmung heben konnte war wirklich erstaunlich.
Bevor ich ihm antworten konnte, klopfte es an der Tür und mein Bruder trat ein.
„Ey Nervensäge" begrüßte er mich und schenkte mir ein spitzbübisches Lächeln.

Ich rollte die Augen „was willst du?"
Mein genervter Unterton war kaum zu überhören.
Schwungvoll lies er sich auf mein Bett fallen und stöhnte auf.

„Du hast nächste Woche Geburtstag. Was wünscht du dir und lädst du die Familie ein?"

Stimmt. Meinen Geburtstag hatte ich fast vergessen. Spätestens Montag hätte Mary mir damit in den Ohren gelegen.

Ich werde 20.
Endlich war die 1 vorne weg. Ich freute mich schon darauf bald auszuziehen und endlich mein eigenes Ding zu machen.

Marco räusperte sich „Hallo?"

Ich blinzelte mehrmals um mich aus meinen Gedanken zu holen. „Ich weiß nicht was ich mir wünsche und ich weiß dass du keine Lust auf die Familie hast aber ich sollte sie einladen. Wir haben sie lange nicht mehr gesehen."

„alles klar" sagte er stumpf und stampfte wieder davon.

*was war das bitte für ein Auftritt?*

Ohne weiter darüber nachzudenken, schlüpfte ich unter der warmen Decke hervor und zog meine Hausschuhe an.

Gähnend schlenderte ich ins Bad und nahm eine schnelle Dusche.

______

Wir hatten lange nicht mehr alle zusammen gefrühstückt. Obwohl Liz quasi unsere Nachbarin war, sahen wir uns nicht so häufig.

„Oma und Opa lädst du aber auch ein oder?" fragte Liz, die sich ihr Brötchen belegte.

Ich zögerte mit meiner Antwort und zuckte letztendlich mit meinen Schultern.

„Wieso sollte sie die einladen?" brummte Marco und funkelte Liz böse an.
Diese biss nun wütend in ihr Brötchen.

„Hey sie sind immer noch eure Großeltern" stellte Mum klar. An ihrer Stimme erkannte ich, dass Marcos Reaktion sie verletzt hatte.

Opa und Oma von der Seite meiner Mutter lebten nicht mehr. Das machte ihr manchmal noch zu schaffen.

Die Eltern meines Vaters lebten noch.
Unser Kontakt war...sagen wir mal kompliziert.

„Schatz, lad sie ein. Sie werden sich freuen uns wieder zu sehen. Da bin ich mir sicher" sagte meine Mutter, die sich nun etwas sicherer anhörte.

„Oder lass es sein, denn sie scheren sich einen Dreck um uns" bringt Marco zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Wütend lies Mum ihr Besteck fallen und stand auf. Ihre Augen wurden glasig.
Marco hatte es übertrieben.
Mum tat mir nur noch leid und ich konnte sie nicht weinen sehen. Es brach mir mein Herz sie so zu sehen.

„Mum..." sagte Liz vorsichtig und streifte mit ihrer Hand über Mums Arm.
Diese entzog sich der Berührung und verließ das Esszimmer mit schweren Schritten.

„Toll gemacht. Du verdienst den Preis des besten Sohn des Jahres" keifte Liz ihn an und lief Mum hinter her.

„Na das war ja mal ein schönes Frühstück" murmelte ich und rührte in meinem Kakao.

My Brothers best Friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt