My Brothers best Friend

Abschlussfahrt

ARIANA POV

Henry bot mir eine Zigarette an. Ich zog eine aus der Schachtel und bedankte mich mit einem freundlichen Lächeln. Als ich mein Feuerzeug nicht finden konnte, hielt er mir seines entgegen.  Nach so einem Tag war ich sehr dankbar für die Zigarette.

Henry stand nun neben mir und sein Arm berührte mich. Mir persönlich war er auch schon zu nah.
Ich dachte mir aber schon, dass er sich nichts dabei dachte und ignorierte es einfach.
„Du warst heute echt gut. Bist sehr sportlich oder?" fragte er, während er sein Feuerzeug wieder einsteckte.
Ich pustete den Rauch aus „bis vor ein paar Jahren war ich im Leichtathletikkurs. Es hat mir auch Spaß gemacht aber irgendwann hatte ich keine Zeit mehr dafür".

Er nickte verständlich „ja du hast dich echt gut geschlagen. Bewegen kannst du dich gut" sagte er mit einem spielerischen Unterton.
Ich verdrehte die Augen.

„Schönen Tag noch euch beiden" sagte Adam als er an uns vorbei ging. Seine Stimme klang tief und genervt.
Am liebsten wäre ich von der Mauer gesprungen und zu ihm gegangen um mich bei ihm zu bedanken. Allerdings schob ich den Gedanken beiseite. Ich wollte ihn nicht nerven und Henry war auch noch da. Er würde es komisch finden wenn ich so persönlich mit Adam geredet hätte.
Immerhin wusste niemand, dass wir uns schon lange kannten.

„Ich sollte auch langsam gehen" sagte ich und drückte meinen Zigarettenstummel aus.
„Kann ich deine Nummer haben?" fragte mich Henry. „Ich denke wir könnten gute Freunde werden" ergänzte er.
*Freundschaften müssen ja irgendwie starten*

Nach kurzem Zögern nahm ich ihm sein Handy ab „klar".
Ich tippte meine Nummer auf dem Display ein und speicherte sie unter meinem Namen.
Henry nahm sein Handy wieder an sich und verfrachtete es in seiner Jackentasche.

„komm, ich helfe dir runter" sagte er und streckte mir seine Arme entgegen.
Da ich keinen derartigen Körperkontakt haben wollte, hielt ich ihm einfach meine Hand entgegen. Er ergriff sie und half mir den Boden unter den Füßen zu erlangen.

Ich klopfte meine Hose ab und wollte mich verabschieden.
Henry klopfte mir sanft auf die Schulter „komm gut Heim".
Ich lächelte ihn warm an „danke du auch" und machte mich auf den Heimweg.

Zuhause betrat ich die Küche und setzte mich an die Kücheninsel. Meine Mum kochte gerade das Mittagessen.
„Hey mein Schatz, wie war die-" sagte sie während sie sich zu mir umdrehte.
Ich Augen wurden groß. „was ist denn mit dir passiert?"

Ich hatte den Vorfall mit meiner Nase schon fast vergessen. Ich tastete sie ab um mich zu vergewissern ob es noch weh tat. Und ja das tat sie.

„Ein Junge aus meiner Klasse hat mir einen Ball ins Gesicht geworfen" antwortete ich ihr und wandte beschämt meinen Blick ab.
Ich konnte schwören, dass sich ihre Mundwinkel leicht nach oben zogen.
„Ja das sieht man. Sie ist etwas bläulich drum herum".
„Dann muss ich morgen wohl mehr makeup auftragen" sagte ich selbstironisch.

Mum lachte und kehrte sich wieder dem Herd zu.
Marco kam die Treppe runter gestampft. Seine Schritte erkannte ich sofort.
Als er mich sah machte auch er eine belustigte Anmerkung. Ich verdrehte genervt die Augen und seufzte.

„Adam sagt, dass deine Klasse bald einen Klassenausflug macht?" sprach Marco während er den Tisch eindeckte.
Meine Mum drehte sich zu mir und verschränkte die Arme.
„Wieso hast du nichts gesagt?" fragte sie.

*weil ich kein Bock auf meine Klasse habe vielleicht*

„Ich will da nicht hin" antwortete ich genervt.
„Wo soll es denn hin gehen?" wandte sie sich nun meinem Bruder zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
Mum drehte sich wieder mir zu und gab mir einen eindringlichen Blick.
„Wir fahren mit einer anderen Klasse nach Berlin. Mum...Ich will da nicht hin"
„Schätzchen, wieso nicht? Das macht doch Spaß. Du warst ewig nicht mehr in Berlin" sagte sie und wies Marco an ihr die Teller zu reichen.