Der Tag danach

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Am nächsten Morgen wachte ich ohne meinen Wecker auf. Es war Samstag und ich konnte endlich ausschlafen.
Gerade als mein Gehirn startete, kamen mir Bilder von letzter Nacht in den Sinn.
*haben wir das wirklich getan? Was sind wir jetzt?*
Ich quiekte und zappelte im Bett herum.

Nach meinem 5 Minuten-Anfall stand ich auf und zog mir frische Kleidung an.
Ich öffnete meine Zimmertür und wollte gerade das Badezimmer besetzten als Marco dort heraus kam.

„Ach auch schon wach?" sagte er belustigt.
Ich verdrehte die Augen und verschloss die Tür hinter mir.
Heute hatte ich das Bedürfnis mich etwas herauszuputzen. Ich lockte mir die Haare und Bund sie zu einem halb Zopf zusammen. Ich legte Alltags Make Up auf und trug einen glänzenden Lipgloss auf.
*ich sehe echt süß aus*
Meinen Silberschmuck legte ich ebenfalls an.

Als ich die Treppe ins Erdgeschoss runter ging hörte ich die beiden bereits. Schlagartig wurde ich nervös.

Marco und Adam saßen im Esszimmer und frühstückten. Also beschloss ich in die Küche zu schleichen um ihre Aufmerksamkeit nicht auf mich zu lenken.

Als ich den Kühlschrank öffnete um mir den Aufschnitt raus zu holen, bemerkte ich, dass er fast leer geräumt war. Genervt schloss ich ihn wieder um mir stattdessen ein Müsli zuzubereiten.
Der Schrank in dem das Müsli üblicherweise stand, war auch leer.
*haben die beiden vergessen dass ich auch was zu essen brauche? Die können doch nicht alles für sich bunkern*

Letztendlich griff ich nach einer Tasse und schenkte mir frisch gekochten Kaffee ein.

„Frühstückst du mit uns?" fragte Adam, der im Türrahmen lehnte und dagegen klopfte.
Dieses Mal hatte er sogar etwas an.

„Ich hab nicht wirklich Hunger" log ich. Ich war noch nicht bereit mit ihm an einem Tisch zu sitzen und so zu tun als wäre nichts gewesen. Marco wusste offenbar nichts davon, sonst hätte er mich schon längst aus dem Bett gerissen und ins jenseits befördert.

In diesem Moment knurrte mein Magen.
*na super. Ich hab mich lächerlich gemacht*

„Dein Körper sagt etwas anderes" stellte er fest.
Ich lief schnell an ihm vorbei „Na schön."

Ich setzte mich an den runden Tisch.
Gerade jetzt verfluchte ich meine Mutter dafür, dass sie einen runden Tisch gekauft hatte. Ich konnte mich also nicht von Adam und Marco weg setzen.

Der Platz war bereits für mich gedeckt.
Ich griff nach den Brötchen und schnitt es in 2 Hälften. Keiner sagte etwas.
Marcos Kaugeräusche machten mich ganz kirre.

„Wie war es gestern bei Mary? Du warst doch bei ihr oder?" fragte mich Marco.
Mir kam in den Sinn, dass Nolan gestern etwas in der Art gesagt hatte. War Marco deswegen misstrauisch?

„Ja wie war es?" grinste Adam.
*fies...*
Ich rührte in meinem Kaffee rum „es war lustig. Wir haben Filme geschaut und ein bisschen geredet. Mädelskram eben...."

„Worüber redet ihr denn so?" hakte Marco nach.
„Jungs" antwortete ich knapp und nahm einen Schluck.

Adam richtete seinen Blick auf mich.
„Jungs? Hast du einen Freund oder was?" fragte Marco und sah mich mit seinem stählernen Blick an.
„Nein habe ich nicht" sagte ich und lies meinen Blick nun zu Adam wandern.

Dieser lächelte und biss daraufhin von seinem Brot ab.
„Was macht ihr heute so?" fragte ich um das Thema zu wechseln.

„Wir helfen einem Kumpel bei einem Umzug und du?" antwortete Adam. Marco nickte einverstanden.

My Brothers best Friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt