My Brothers best Friend

Schönes vergeht

„Du strahlst heute so" bemerkte Diana während sie ihre Bücher in ihre Tasche stopfte.
Mein Kopf lief knallrot an.

Ich hatte das Ereignis von gestern noch nicht ganz verarbeitet. Bilder flackerten vor meinem inneren Auge auf. Von Adam, wie er über mich gebeugt war und ihm seine Haarsträhnen ins Gesicht fielen.
Wie er leise vor sich hin stöhnte und natürlich mein Orgasmus. Wie viel Adam mit seinen Fingern anstellen konnte...

„Ari?" Diana wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.
„Oh sorry" murmelte ich.

„Ist was passiert?" hakte sie nach.
„Nein nein. Alles gut" versuchte ich sie abzuschütteln.

„Wie läuft es eigentlich mit Mary?" versuchte ich das Thema zu wechseln.
Plötzlich wirkte sie etwas verhalten „wir gehen heute Abend aus."
„Und warum siehst du darüber nicht so glücklich aus?" fragte ich sie verwirrt. Es war doch schön, dass sie sich trafen.

„Ich möchte ihr sagen, dass ich mich in sie verliebt habe" gestand sie.
Ich klatschte vor Freude in die Hände.
„Das ist doch super! Ich freue mich so für euch"

„Danke Ari aber ich habe ein wenig Angst"
Ihr Lächeln schwand ein wenig.
„Wovor?"
„Dass es einseitig ist" sagte sie angespannt.

„Wieso denkst du das?" fragte ich vorsichtig. Sie sollte sich immerhin nicht gedrängt fühlen mit mir zu reden.
Diana faltete ihre Hände „sie wirkt in letzter Zeit abwesend. Ich dachte du wüsstest  vielleicht etwas."

Ich schüttelte den Kopf „tut mir leid, mir hat sie nichts gesagt."
„Ach da wird schon nichts sein, Trau dich morgen und sag ihr wie du dich fühlst" versuchte ich sie aufzumuntern und klopfte ihr auf die Schulter.

Wir gingen zusammen über den Pausenhof spazieren und setzten uns auf eine Bank. „Ich habe gehört Herr Garcia ist wieder krank geschrieben?" fragte sie und sah mich neugierig an.
„Keine Ahnung" antwortete ich kurz angebunden und zuckte mit den Schultern.

Sie verzog eine Braue „ihr kennt euch doch" hakte sie nach. Sie schien wohl etwas zu ahnen oder es heraus finden zu wollen.

„Mein Bruder kennt ihn das heißt nicht, dass ich alles über ihn und sein Privatleben weiß" gab ich zurück. Ihre Augen verengten sich „das kauf ich dir nicht ab Ari."

„Er sieht gut aus, er ist charmant und ich merke wie er dich quer über den Schulhof beobachtet in den Pausen" mit ihren Fingern zählte sie mit.
Was sollte ich darauf erwidern?

Als sie merkte dass ich zögerte, grinste sie breit.
„Ich wusste es doch. Du stehst auf ihn!"
Hastig hielt ich ihr die Hand vor den Mund
„ruf es doch gleich über den ganzen Schulhof!"

Diana kicherte.
„Weiß er es?" fragte sie und schenkte mir ihre volle Aufmerksamkeit.
Ich wusste dass ich schnell eingeknickt war aber es weiterhin zu leugnen würde nichts bringen.

Ich nickte „bitte Diana! Das muss unter uns bleiben!".
Um meinen Worten Ausdruck zu verleihen, faltete ich meine Hände zu einem Gebet.

Sie klatschte in ihre Hände „oh mein Gott. Und er? Hat er es erwidert?"
„Hast du verstanden was ich gerade gesagt habe?"

Sie nickte „klar, es bleibt unter uns."
„Also gut" fuhr ich fort.
„ Er hat es erwidert."
Diana quiekte kurz auf und hielt sich sofort die Hand vor den Mund.

„Wann ist das alles passiert? Habt ihr euch schon geküsst und so?"
Sie war wirklich neugierig aber mit irgendwem wollte ich auch darüber reden. Mary würde ich später noch anrufen und auf den neusten Stand bringen, bevor Diana es tun konnte.

„Ehm...das ist schon ein bisschen länger her...und ja wir haben und schon oft geküsst"
Ich merkte wie ich leicht rot wurde vor Scham.
„Nur...geküsst?" stocherte sie weiter.