Happy Birthday Goldlöckchen

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Adam hob beschwichtigend die Arme und entfernte sich ein paar Schritte von mir „ich wurde eingeladen."

Marco verzog die Brauen und knurrte mich an „hast du ihn eingeladen?"

Hektisch schüttelte ich den Kopf um meiner Antwort Ausdruck zu verleihen „nein, ich wusste selbst nichts davon."

Bevor irgendjemand etwas einwenden konnte, kam meine Mutter in die Küche und lief schnurstracks auf Adam zu, um ihn kurz darauf in eine warme Umarmung zu ziehen.
Sie schien die dicke Luft nicht zu spüren, welche sich über den ganzen Raum verteilte.

„Schön, dass du kommen konntest. Ich wusste alle würden sich freuen dich dabei zu haben!" sagte sie aufgedreht und strich ihm herzlich über den Rücken.

Adam lachte und jeder hier im Raum, ausgenommen meiner Mutter, wussten dass es kein echtes war. „Danke für die Einladung" gab er wieder.

Wow das war eine wirklich unangenehme Situation.
Selbstverständlich freute ich mich tierisch, dass Adam hier war und an mich dachte. Dennoch hätte er sich wirklich nicht die Umstände machen müssen. Es war ihm unangenehm hier zu sein, alleine wegen der Situation mit Marco.

Es quälte mich, der Auslöser des ganzen zu sein. Die beiden waren wie Brüder und nur wegen mir waren sie zerstritten. Andererseits kann niemand etwas für seine Gefühle und sie einfach abstellen und ignorieren geht nicht.

Wieso Adam noch immer nicht mit Marco geredet hatte, wunderte mich. Er sagte er würde es klären und dann wäre das ganze jetzt auch nur halb so schlimm.
Vielleicht musste ich das ja selbst in die Hand nehmen...

„Also gut. Wie weit bist du mit dem Kuchen Schatz?" wandte Mom sich nun an mich.

„Ehm..ja der müsste sofort fertig sein"

Das ganze hier war so merkwürdig. Ich wollte am liebsten die Flucht ergreifen, was ich schließlich auch tat indem ich auf dem Absatz kehrt machte und zum Ofen lief. Fast schon sprintete. Das ganze war doch zum Haare raufen.

Als ich mit dem noch warmen Kuchen das Esszimmer betrat, saßen bereits alle am Tisch.
In der Zwischenzeit waren noch Liz und ihr Mann Kyle dazu gestoßen.

Auf meine Tante mussten wir wie immer warten, da sie eine chronische Zuspätkommerin war.
Ich hatte es einmal erlebt dass sie pünktlich kam und das war bei der Beerdigung meines Vaters.

„Das sieht köstlich aus" sagte Mom und nahm mir die Kuchenplatte ab. Sie stellte die Platte in die Mitte des Tisches und deutete mir an, wo ich Platz nehmen sollte.

Ich folgte ihrem Blick, welcher mich neben Adam führte. Marco stand aber ruckartig auf und ließ sich neben Adam nieder, noch bevor ich einen Schritt machen konnte.
„Man wir haben ewig nicht mehr geredet, wir haben viel aufzuholen" sagte Marco absichtlich laut und blickte mich streng an.

Ich schüttelte leicht den Kopf und ließ mich neben meiner Schwester nieder.
Liz klopfte mir das Mehl vom Kleid und lachte „Du siehst aus! Willst du nicht etwas frisches anziehen?"

Frustriert blickte ich an mir runter.
Der Tag war eh schon gelaufen, da würde ein sauberes Kleid auch nichts mehr nützen.

„Nein egal" antwortete ich knapp.
Sie zuckte mit den Schultern „wie du willst."

„Wer möchte ein Stück vom selbst gemachten Käsekuchen?" fragte Mom in die Runde und fing an ihn in Stücke zu schneiden.

My Brothers best Friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt