Während ich mich weiterhin auf die Reinigung der Geräte konzentriere, bemerke ich aus den Augenwinkeln, dass er sich auf der anderen Seite des Raumes befindet und weiterhin sein Training fortsetzt. Seine Worte erreichen mich von der Entfernung her: "Du scheinst dich immer noch nicht auf deine Arbeit zu konzentrieren."
Ein leiser Seufzer entweicht mir, und ich murmle vor mich hin, "Halt doch die Klappe." Ich hebe den Blick, um ihm kurz zuzunicken, und ziehe dann nur eine meiner Lippen hoch, ohne ihm eine weitere Antwort zu geben.
Nachdem ich ihm keine Beachtung geschenkt habe, fragt er plötzlich, ob ich ihm die Hanteln bringen könne, die sich unvermittelbar in meiner Nähe befinden. Als er mich bittet, die Hanteln zu ihm zu bringen, zögere ich keine Sekunde, um seine Bitte abzulehnen. "Nein, warum sollte ich das denn machen?", frage ich mit einem Hauch von Ärger in meiner Stimme. Seine Antwort kommt mit einem Hauch von Frechheit: "Vielleicht willst du ja doch noch gekündigt werden." Ein leises Knurren entfährt meiner Kehle, während ich ihm einen bösen Blick zuwerfe. Dieser kleiner ..., denke ich mir, während ich mir die Hanteln greife.
Er tut das absichtlich und behandelt mich wie seine persönliche Assistentin. Doch er irrt sich, wenn er denkt, dass er hier das Sagen hat. Ich versuche, die Hanteln zu ihm zu bringen, aber merke schnell, wie schwer sie sind. "Hey, die sind total schwer. Ich schaffe es nicht", rufe ich ihm zu. Doch er bleibt unbeeindruckt und erwidert, "Doch, doch, du schaffst das schon."
Mit letzter Kraft bringe ich eine der Hanteln zu ihm. Aus der Puste und leicht erschöpft komme ich bei ihm an. "Hey, ich hab dir doch gesagt, dass die viel zu schwer sind", keuche ich, während ich versuche, wieder zu Atem zu kommen. Sein Grinsen wird breiter, als er meine Worte hört. "Eins hast du ja schon fast geschafft", bemerkt er frech und scheint sich über meine Anstrengung zu amüsieren.
Gerade als ich die Hantel übergeben will, entgleitet sie meiner Hand, und ich sehe entsetzt zu, wie sie droht, auf ihn zu fallen. Doch in einem schnellen Reflex steht er auf und fängt die Hantel geschickt auf, bevor sie den Boden berühren kann. Ein unerwarteter Anflug von Bewunderung überkommt mich, während ich ihm dabei zuschaue, wie er die Hantel sicher festhält. Seine schnelle Reaktion beweist, dass er mehr ist als nur ein frecher Polizist.
Als er die Hantel sicher aufgefangen hat, blickt er mich herausfordernd an, als wollte er sagen: "Das war knapp, oder?" Ich fühle, wie mir das Blut in die Wangen schießt, sowohl vor Erleichterung als auch vor Verlegenheit. "Danke", murmele ich, überrascht von seiner plötzlichen Hilfsbereitschaft. "Kein Problem", erwidert er lässig und gibt mir einen kurzen, aber anerkennenden Blick. "Aber vielleicht solltest du beim nächsten Mal etwas vorsichtiger sein."
Mit einem Hauch von Ärger in meiner Stimme erwidere ich: "Etwas vorsichtiger sein? Ich habe dir doch zweimal gesagt, dass diese Dinger viel zu schwer für mich sind. Ich hoffe, du hast dich genug amüsiert. Die zweite Hantel kannst du alleine holen."
Ich bemühe mich, ruhig zu bleiben, obwohl mich sein lockerer Umgang und seine offensichtliche Überlegenheit zunehmend nerven. Es ist, als ob er ständig darauf aus ist, mich zu provozieren. Doch ich lasse mich nicht unterkriegen. "Ja, du bist sehr unterhaltsam", antwortet er mit einem Hauch von Sarkasmus.
"Apropos, jetzt, wo du meinen Namen kennst, kannst du mich ja damit ansprechen." Ich schaue ihn an und füge mit einem frechen Grinsen hinzu, "Ja, aber du siehst überhaupt nicht aus wie ein Kian." Er hebt eine Augenbraue und sagt fraglich: "Sehe ich aus wie ein Lars oder was?" Ich schüttle den Kopf und erwidere selbstbewusst, "Nein, eher wie ein Sayed." Mit diesen Worten drehe ich mich um und setze meine Arbeit fort, meinen kleinen Sieg über seine überhebliche Selbstsicherheit genießend.
"ich bin aber kein Araber," sagte er, als ich mich bereits umgedreht hatte.
"Mir doch egal, was du bist", erwidere ich mit einem Schulterzucken, ohne mich umzudrehen. Seine Nationalität spielt für mich keine Rolle. Was zählt, ist sein Verhalten mir gegenüber.
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𝐏𝐟𝐥𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐞𝐡𝐧𝐬𝐮𝐜𝐡𝐭
Romansa𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟏 Arin, eine kämpferische Studentin mit einem Kampfgeist, der größer ist als ihr Bankkonto, findet sich plötzlich als Putzkraft in der Kaserne wieder. Ein Job, der ihre finanzielle Misere lindern soll. Doch als sie auf einen furchtlosen Po...