Kapitel 24

31 2 0
                                    

--- Yuki ---

So eilte sie ihren Weg zurück und landete perfekt zur ausgemachten Zeit an der Laterne vor ihrem Haus. Kiba stand bereits darunter. Er hatte den Blick auf die Treppe gerichtet, die hoch zu ihrer Wohnung führte. Doch als sie ihn fast erreicht hatte, blickte er auf. Er hatte vermutlich ihre Witterung aufgenommen und auch Akamaru bellte fröhlich, als Yuki vor ihrem Date landete. „Da bist du ja, ich dach-" Weiter kam er nicht, da sah er sie an und wurde sprachlos. Hatte sie es also richtig gemacht? „Es ist ungewohnt, nicht wahr?" Erkannte sie verlegen und hob die Hand um Akamaru auf Kibas Kopf zu streicheln. „Hallo Akamaru." Kiba schluckte sichtbar und rieb sich dann verlegen am Hinterkopf. Heute trug er seine Jacke offen und offenbarte sein schwarzes T-Shirt. „Es.. Der.. Der ist echt hübsch. Er steht dir." Brachte Kiba mühselig über die Lippen. Sah hier hin und dorthin und wirkte überfordert mit der Situation. Hätte Yuki sich den Kimono doch nicht leihen sollen? „Danke. Es ist zuviel, oder?" Fragte sie nun und blickte auf ihre eigene Kleidung herunter. Sie fand sich schön darin, doch vielleicht war das zu viel für ein Date. Es war ihr erstes. Sie wusste es nicht besser. „Nein! Er steht dir wirklich! Du solltest ihn öfter tragen!" Widersprach Kiba und endlich fand er seinen Mut sie richtig anzublicken. Seine Wangen waren noch immer gerötet und doch wagte er es, sie genau anzusehen. Es war seltsam. Vor allem, weil sie all die Zeit die Mädchen ihrer alten Klasse beobachtet hatte, wusste Yuki, wie schwer es war zu seinen Gefühlen zu stehen. Hinata schaffte das bis heute nicht. „Er gehört mir nicht, aber vielleicht suche ich etwas ähnliches." Sie lächelte und sah sich dann um. „Also -" Weiter kam sie nicht, da verneigte Kiba sich plötzlich. „Danke, das du dem Date zugestimmt hast." Er richtete sich wieder auf und zog seinen Arm hinter dem Rücken hervor. Yuki hatte sich schon gefragt, was er da tat, doch da tauchte eine Tüte vor ihr auf. „Für dich. Hana. Also. Meine Schwester meinte es ist höflich etwas mitzubringen." Überrascht musterte Yuki die Tüte und nahm sie dann entgegen. „Entschuldige, ich hab nichts für dich." Erkannte sie nun, doch Kiba schüttelte den Kopf und sah auf. „Das du kommst ist Geschenk genug. Und du.. du hast dich extra hübsch gemacht. Das reicht völlig." War es also doch ok? War ihr Outfit wie ein Geschenk für Kiba? Yuki war noch immer überfordert mit der Situation. Alles was sie erkannte, war, das Kiba mehr Emotionen zu durchleben schien als sie, auch wenn sie sich schick gemacht hatte. Es gab ihr das Gefühl, das sie völlig verschiedenes fühlten und schenkte ihr ein schlechtes Gewissen. War sie nur hier um an Kiba etwas zu testen? Nahm sie seine Einladung ernst? Um Zeit zu gewinnen, blickte sie in die Tüte hinein und entdeckte Pralinen. „Oh. Die Esse ich gerne." Erkannte sie überrascht und Kiba hob den Finger um sich über die Nase zu reiben. „Tja. Ich bin halt ein guter Ninja. Frag nicht, wie ich das rausgefunden hab." Yuki sah auf und nun stahl sich doch ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen. „Danke." Ein Lächeln, das Kiba wieder rot anlaufen ließ. Er hob die Hand und fuhr sich unsicher über den Hinterkopf. „Ja also. Wollen wir los?" „Wo wollen wir denn hin?" Sie musterte ihn. Er hatte sie nur nach einem Date gefragt, doch nicht, was das bedeutete. Sie hatte sich lange gefragt was man auf einem Date wohl tat. Küsste man sich, wie Atsuko und Ooki das hatten? Eine Geste, die selbst die starke und laute Atsuko völlig verstummen ließ. Seltsam schüchtern und ruhig stimmte. „Überlass das mir! Immerhin habe ich nach dem Date gefragt. Komm." Er wandte sich um und Akamaru bellte fröhlich und so schloss sich Yuki ihm an. Folgte ihm langsam durch die Straßen. Seite an Seite gingen sie ihres Weges. Eine seltsame Stille lag auf ihnen. Eine Stille, die sie so nicht kannte. Es wirkte irgendwie angespannt, wie es das früher niemals war, wann immer sie sich getroffen hatten. Wenn es zu den Hunden ging, oder während der Klasse. Egal, was es bedeutete ein Date zu haben. Man fühlte andere Dinge, obwohl man sich traf, wie man sich tausende Male getroffen hatte. „Wie war das Training heute?" Fragte Kiba um die Stille zu überwinden. „Gut." „Ich hab es jetzt selbst gesehen, aber ich kann es immer noch nicht glauben." Begann Kiba und sie sah ihn nachdenklich an. Musterte sein Gesicht von der Seite. „Was glaubst du nicht?" „Das du wirklich schon Chunin bist. Das du so stark bist. Ich komme mir neben dir wie ein Loser vor." Gestand er ehrlich und musterte sie aus den Augenwinkeln. Sie sah es, weil sie sein Gesicht musterte, ehe sie nach vorne blickte. Sich von Kiba leiten ließ. „Es verändert nichts an meinem Alltag." Antwortete sie ihm also ihrerseits mit Ehrlichkeit. Sie wollte sich dem hier völlig öffnen. „Aber es ist gut, nicht mehr spielen zu müssen." Kiba drehte den Kopf. „Du meinst, wie in der Schule?" Seine Augen lagen nun ganz auf ihr, während ihr Weg sie durch die Straßen führte. „Ja. Anfangs, war es nicht mehr als ein Auftrag für mich, aber irgendwann, hat es mich von euch distanziert. Weil ich nicht die selbe Freude fühlte, wie ihr. Weil ich euch immer hinterging." „Ich bin immer noch eifersüchtig." Warf Kiba plötzlich ein und so sah Yuki doch zu ihm. „Über was?" „Naruto und Sasuke. Du hast es ihnen erzählt. Sie waren nicht im geringsten überrascht. Sie wussten es." Es klang wie ein Vorwurf. So wenigstens, fühlte es sich für Yuki an und sie kannte darauf nur eine Antwort. „Ja." Kiba lächelte traurig. „Darum war ich eifersüchtig. Das sie eine viel größere Rolle in deinem Leben gespielt haben, als ich. Wussten sie auch von deiner Anbu Zeit?" Es war seltsam. Yuki wusste nicht, was sie von einem Date erwartet hatte, doch egal was es war, dieses verlief anders als erwartet. Man wurde viel persönlicher. Führte tiefere Gespräche. Machte das ein Date aus?

Falling Snow - Nur ein Augenblick || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt