Kapitel 54

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--- Akane ---

„Sie sah gerade wirklich glücklich aus." Erkannte Akane buff, als die Tür ins Schloss fiel und sie konnte Kenjis nicken sehen. „Stimmt. So hab ich sie noch nie gesehen." „Meinst du es ist was ernstes? Glaubst du, sie kann sich verlieben? So früh?" Akane konnte es nicht glauben und Mimi sah hin und her. „Ihr tut so, als ob sie Gefühlskalt ist. Dabei geht so vieles in ihr vor!" Damit traf Mimi einen Nerv. Ertappt sahen die beiden Teenager auf. „Da hast du wohl Recht. Wir kennen sie einfach noch nicht lange genug. Wir haben ihr nie eine so persönliche Frage gestellt, wie du vorhin Mimi." Gestand Kenji leiser und Akane nickte. „Wenn man sie im Training sieht oder auf Aufträgen. Sie ist so entschlossen und irgendwie strahlt sie auch Freude aus. Manchmal lässt mich das vergessen, das sie ein junges Mädchen ist." Es war wirklich seltsam. Yukis Geständnis vorhin, hatte Akane überrascht, obwohl sie es hätte ahnen können. Yuki tat stark und unerschütterlich. Legte ein Pokerface auf, doch wenn es brach, offenbarte Yuki eine sehr verletzliche Seite. Wie ihre Qualen in Kiri, bevor sie irgendetwas beruhigt hatte. Bis heute wusste Akane nicht, was es war. Irgendetwas hatte sie mit ihrer Vergangenheit versöhnen lassen und ein wenig glaubte Akane, es hatte an Haru gelegen. Auch als sie aus Oiwai Machi abreisten. Auch dort hatte Yuki etwas sehr verschlossenes angehaftet und doch war sie nicht bereit gewesen darüber zu reden. Erst als sie Konoha erreichten, hatte sie im Training wieder normal gewirkt. In Yuki ging viel vor, das sie nicht durchscheinen ließ, umso überraschender und traurig war es, das Yuki offen zugab, das sie ihr Talent für ein normales Leben geopfert hätte, wenn sie könnte. „Ihr seid echt fies. Als wäre sie eine Maschine. Ich finde sie wirklich stark, aber nicht, weil sie euer Held ist. Sondern weil sie zu sich steht. Das können nicht viele." Kurz schwangen Mimis Worte, wie eine Guillotine über ihren Köpfen, dann sah Mimi hin und her. „Sagt mal. Wollt ihr nicht auch bald auf ein Date?" Mimi warf es ihnen einfach vor die Füße, als wäre es das Selbstverständlichste. Sofort wurde Akane rot. „WAS?" Fragte sie ungläubig, als hätte sie sich verhört. „Ihr zwei. Ihr seid jetzt Fünfzehn. Keiner von euch Beiden hatte je ein Date. Ihr solltet Dates haben. Ihr seid Ninja. Man sollte jeden Moment zum Leben nutzen!" Sie grinste mit einem Hauch von Ernsthaftigkeit. Eine, die sie alle fühlten. Es stimmte. Jeder von ihnen könnte schon morgen Tod sein. Auf einem Auftrag oder bei einem Überfall gestorben. So, wie Akanes Vater oder Kenji und Mimis Eltern. Es konnte so schnell gehen und Kenji und Akane wussten das. Isshin hatten sie nur mit viel Glück überlebt. Auch in Oiwai Machi. Sie hatten ihre Feinde nicht getötet, sondern nur besiegt, doch das galt nicht für ihre Gegner. Sie waren bereit gewesen Team Reika zu töten um ihre Herrscherin zu beschützen. Ein Fehler hätte ihr Ende bedeuten können. Kenji hob die Hand und fuhr sich durch seine Strähne. „Bei all meinen Fans. Wo soll ich da nur anfangen und der Neid. Sie würden sich gegenseitig zerfleischen. Ob ich das riskieren kann." Mimi schlug sich die Hand vors Gesicht, während Akane Angst fühlte. Sich an ihre Sorgen erinnerte. Wenn Kenji wirklich eine Freundin fand und sie ihr enges Band verloren. „Kannst du nicht. Du Hirnochse weißt gar nicht, wie man normal mit einer Frau redet!" „Na mit dir redet er doch normal. Vielleicht solltet ihr auf ein Date." Mimi grinste wie der Teufel persönlich, während Akanes Augen sich weiteten. Sie sollte mit Kenji auf ein Date? Sie öffnete den Mund um das selbe zu sagen wie immer. >Doch nicht mit dem Vogel.< Doch sie brachte es nicht heraus und dieser Fakt, überraschte sie sehr. Dann tat Kenji etwas, das Akane traf. „Mit unserem Seestern? Das halt ich keine fünf Sekunden durch." Dieser Satz, war wie ein Schuss durchs Herz. Es machte sie so unglaublich wütend. Sie wollte nicht das sich etwas veränderte, aber das er sie so gar nicht in Betracht zog. Warum nur war sie so wütend? „Als ob ich mit einem Hirnochsen wie dir auf ein Date gehen würde. Du würdest den anderen Frauen hinterherschmachten, statt dich auf die vor dir zu konzentrieren." Mimi schwieg, als wäre sie gar nicht da und für einen Moment vergaß Akane das sogar. „Bei der Richtigen würde ich das sein lassen. Ich spiele nicht mit Herzen." Er spielte nicht mit Herzen? Tat er das nicht die ganze Zeit? „Du kannst ja auch mit keinem Herzen spielen. Sie haben alle kein Interesse an dir." Sie schmiss es ihm kaltherzig vor die Füße und Kenji schnaubte. Er öffnete den Mund in dem Moment, als sich die Tür öffnete. Er blieb einfach stumm, als Mimis Krankenschwester eintrat. „Entschuldigt. Ich müsste nur kurz eine neue Infusion anhängen. Störe ich?" Kaoru sah nachdenklich hin und her. Akane verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein." Die Härte klang selbst für Akane heraus und dann sah sie es. Kaoru hörte Akanes Einverständnis, dann trat sie einfach näher zu Kenji. Dieser stand direkt neben dem Infusionsständer. Kaoru nahm das zur Kenntnis und lächelte verlegen. „Hallo Kenji. Braucht ihr vielleicht etwas Kaffee?" Sie sah ihn mit geröteten Wangen an und wirkte etwas schüchtern, als er den Platz freigab, damit sie ihre Arbeit erledigen konnte. „Nein danke. Du musst dir keine Umstände machen." „Mach ich nicht. Ich helfe gerne." Kurz war dort ein Blick zwischen ihnen und aus Akanes Wut wurde ein nagendes Gefühl in ihrem Inneren. Bis jetzt, hatte er nur herumgespielt und keine hatte Interesse gehabt. Doch hier war der Beweis. Er hatte nicht gelogen. Er hatte Fans und Kaoru wollte von Kenji zu einem Date gefragt werden. Sie wollte seine Aufmerksamkeit. >Es gibt ein paar Dinge, die du nicht an mir kennst.< Das hatte Kenji ihr gesagt und die Angst in ihrem Inneren wurde quälend. War sie es? War Kaoru die eine Frau, für die er keine Spielchen mehr spielen würde? Normal hätte er sich jetzt erhaben durchs Haar gestrichen und hätte süffisant gelächelt. Doch das tat er nicht. Er trat einfach nur höflich zur Seite. Ganz normal. Wie jeder andere. War es Kaoru? Sie war hübsch. Sie war Krankenschwester und aufopferungsvoll. Kümmerte sich um seine Schwester. Sie wäre eine gute Partie und für Akane fühlte es sich an, als wurde sie zerfleischt. Warum war sie den Tränen nahe? Warum ertrug sie dieses Bild nicht. Warum brachte sie kein Wort heraus? Keinen flotten Spruch. All ihre Kraft war ihr verloren gegangen. All ihr Selbstvertrauen einfach fort. Kenji war all die Jahre ihre feste Konstante im Leben gewesen. Verlor sie diese jetzt? Verlor sie Kenji? Wie würde ihr Leben weitergehen, wenn er daraus verschwand und all seine Gefühle mit Kaoru teilte.


Falling Snow - Nur ein Augenblick || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt