Epilog

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--- Yuki ---

Der Kampf war vorbei. Die Auftragskiller waren besiegt und ein Stein fiel von ihrer aller Herzen. Yuki wollte sich freuen. Sie wollte es wirklich, doch dann bemerkte sie eine Gestalt, die sie aus der Entfernung beobachtete. Mara. Sie stand dort in den Schatten eines Baumes. Yukis Team und ihre Freunde waren in einigem Abstand. Wenn sie jetzt verschwand, würde es keiner bemerken. Maras Gesicht zeigte Traurigkeit und Yuki fühlte sie auch, denn Yuki verstand. Es war soweit. Aus dem langen Üben würde nun Realität werden. Jetzt im Chaos des Kampfes, wo jeder den Überblick verlor, wo die anderen waren. So beobachtete Yuki, wie Mara die Hände hob und sich unbemerkt verwandelte. Besonders das hatten sie geübt und dort war sie. Yukis perfektes Ebenbild. Eine Shinobi, die wie Yuki Wasser und Wind einsetzte um zu kämpfen. Älter zwar, aber fähig jemanden gut zu kopieren. Das war eine ihrer Besonderheiten. Jetzt würde sie ihren Platz opfern und Yuki werden. Es war ein Wimpernschlag, da stand Yuki an dem Baum und Mara an der Stelle, an der Yuki gerade gestanden hatte. Der Tausch war so rasend schnell vorbei und nur eines hatte Mara Yuki zum Abschied mit auf den Weg gegeben. „Der Hokage will dich sehen." Flüsterte sie leise, als sie gerade auf der selben Höhe gewesen waren. Bevor irgendjemand etwas bemerkte, zog Yuki eine Schriftrolle hervor und entsiegelte ihren Umhang. Verhüllte sich darunter, wie in einer lange vergessenen Erinnerung. Sah zu, wie das Yuki Double den Blick von ihr löste und langsam zu ihren Freunden schritt. Yukis Freunden. Akane wirkte angeschlagen, doch sie grinste breit. „Yuki, das war unglaublich. Wir haben wirklich gewonnen!" Sie hopste heran und umarmte die falsche Yuki einfach. Schien nichts von dem Tausch zu merken. Auch Kenji grinste. „Wer hätte gedacht, das wir dieses Attentat der Beiden so gut überstehen würden? Schauen wir nach deinen Freunden und nach diesem Fremden. Sie könnten unsere Hilfe brauchen. Wenn meine Fans das hören, werden sie durchdrehen." Yuki hörte es. Weit abgeschlagen vom Rand und es kam ihr vor, als beobachtete sie ihr eigenes Leben aus der Ferne. Sie hatte immer gewusst, das dieser Moment kam, aber sie hatte nicht geahnt, wie schmerzhaft er sein würde. Sie hatte den Tausch völlig unterschätzt. Sie musste hart schlucken, als auch Reika bei ihnen landete. „Das habt ihr gut gemacht." Sie lächelte stolz. Stolz zu einer Yuki, die nicht echt war. Yuki musste die Hände ballen. Sie wollte dorthin zurück, doch wenn sie ihre Freunde schützen wollte, musste sie jetzt gehen. Mara Yuki werden lassen. Und Mara bewies, das sie den Kampf länger beobachtet hatte. Nur auf eine Chance wie diese gewartet hatte. „Retten wir meinen Dad, Naruto und Sasuke." Reika kannte die Wahrheit, ob sie Mara bereits bemerkt hatte? Nichts deutete darauf hin. Es war, als wäre Yuki so einfach zu ersetzen. Mühsam wandte sie sich ab. Drehte dem ganzen den Rücken zu. Es würde ihr nicht helfen, wenn sie jetzt Trübsal blies. Das Leben ging weiter und sie konnte nur hoffen, das sie nicht zu viel verpasste. Vielleicht ging es ja schnell. Vielleicht kostete es sie nicht viel Zeit um jeden und alle zu täuschen und wieder Yuki zu werden. Die echte Yuki. Die Szene eben hatte ihr klar gemacht, wie real die Gefahr von Kiri war. Wie es sich für ein Schatten gehörte und so, wie sie es früher gelernt hatte, verwandelte sie sich in eine x – beliebige Person. Schritt als unscheinbarer Kerl durch die Straßen. Lief völlig unbemerkt durch das wie ausgestorbene Konoha. Wo waren all die Menschen? Irgendetwas war in ihrer Abwesenheit passiert. Sie lief sogar an ihrer Wohnung vorbei. Nicht einmal die geschwätzige Frau Yonezu war in ihrer Bäckerei. Stattdessen lauerten überall hoch alarmierte Ninja. Von den Ninja aus Suna fehlte jede Spur. Hatten sie den Hokage angegriffen? Suna Konoha verraten? Wurde sie deshalb gerufen? Je näher Yuki trat, desto wachsamer wurden die Ninja. Desto finsterer ihr Blick. Irgendetwas ging vor sich. Sie blieb an einer Gasse stehen und lugte zum Platz des Schlosses. Er war erfüllt von Ninjas, die auf Befehle warteten. Yuki hatte keine Wahl. Der Hokage hatte ihr einmal gesagt, sollte sie gerufen werden. Sie solle hier auf ihre Befehle warten. Kein Fremder könnte einfach ins Schloss spazieren und zum Hokagen gehen. Sie wartete nicht lange. Kurenai trat langsam näher. Dann tat sie etwas, das Yuki noch von früher mit Kakashi kannte. Sie vollführte ungenutzte Handzeichen und Kurenai ihrerseits ebenfalls. Als sie Beide fertig waren, nickten sie sich zu. Sie hatten sich gefunden. Ahnte Kurenai wer sie war? Von jetzt an, würde nur dieses Zeichen beweisen, das der Unbekannte im Auftrag des Hokagen hier war und das er ihm direkt unterstand. Nicht einmal Kurenai kannte die Wahrheit. Alles was sie hatte, war den Auftrag einen Kerl zum Hokagen zu bringen. „Komm mit." Hauchte Kurenai und lief aus der Gasse heraus. Yuki folgte. Tat was man von ihr verlangte und doch fühlte sie so viel Traurigkeit. Es war so ein leerer Abschied. Sie durfte keinem Bescheid geben. Nicht auf wiedersehen sagen. Sie ging einfach und wurde ersetzt. In ihre Gedanken hinein, erreichten sie den Eingang zum Schloss. „Wer ist das?" Fragten die Wachen und Kurenai zog zur Erklärung eine Schriftrolle hervor. „Lest das bitte. Das ist der direkte Befehl des Hokage." Die beiden Wachen steckten die Köpfe zusammen, als sie diesen geheimnisvollen Befehl lasen. Ihre Gesichter verdunkelten sich, dann nickte sie und traten zurück. Nicht ohne Kurenai ihre Schriftrolle zurück zu geben. „Gehn wir." Sagte sie an Yukis verwandeltes, männliches Ich gerichtet. Dann lief sie auch schon los und Yuki folgte ihr in die Gänge hinein. Es waren wieder diese Gänge. Jedesmal, wenn sie diese Gänge betrat, veränderte sich ihr Leben. Sie begann sie nicht zu mögen. Keine der Wände, nicht die Bilder oder Fenster. Alles an diesem Ort, schien sie näher an den Abschied zu führen, bis sie das Büro erreichten. Mehrfach noch hatte Kurenai die Schriftrolle vorgezeigt, bis sie an die Tür klopften, das herein hörten und eintraten. Ein fast verlassenes Büro erwartete sie. Der Hokage allein stand am Fenster. Die Hände auf dem Rücken verschränkt, blickte er mit ernster Miene aus dem Fenster. Als sich die Tür schloss und Kurenai vor der Tür zurückblieb, drehte er sich langsam um. Musterte Yuki, dann wurde sein Blick traurig. So traurig, wie jener von Mara. „Es wird Zeit." Begann er mit der Bürde, die ein Hokage zu tragen hatte. Man sah es ihm an, auch er wäre gern einen anderen Weg gegangen, doch als Hokage musste er die beste Entscheidung für das Dorf und nicht für den Einzelnen treffen. Und diese Entscheidung beinhaltete, das Yuki nun wieder ein Schatten wurde. Einst war sie von diesem Schicksal befreit worden, doch es war niemals ein Ende, es war nur ein Aufschub gewesen. Sie musste zurück und diesmal würde sie ein richtiger Schatten werden. Im schlimmsten Fall starb sie als einer. Hoffend, das ihre Freunde und ihr Vater den Kampf heil überstanden hatten. Noch vor wenigen Augenblicken wäre sie einfach ihren Freunden nach, doch Chianti und Neo hatten ihr klar eines klar gemacht. Kiri kam, wenn sie nicht ging. Jetzt musste sie ihren Freunden vertrauen und gehen.


Falling Snow - Nur ein Augenblick || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt