Kapitel 50

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--- Yuki ---

Als die Uhr das nächste Mal läutete, richtete Yuki sich auf. Kurz sah Mirai enttäuscht aus. „Du musst also." „Ja. Ich treffe mein Team. Sie wollen mir ihre Familien vorstellen." Auch Mirai stand auf. „Dann viel Spaß und hoffentlich bis bald. Wenn du wieder Zeit hast.." Begann sie und Yuki verstand. „Ich lasse dir wieder eine Nachricht da. Es tut mir leid, das es nicht mehr Zeit ist." Mirai aber schüttelte den Kopf. „Für das hier, bin ich dir bereits unendlich dankbar. Also nur zu. Behalten wir das bei. Es hat etwas von einem Geheimbund. Das gefällt mir." Ein letztes Mal sahen sie einander dankbar an, dann nickte Yuki. „Bis bald." „Bis Bald." Mehr gab es nicht mehr zu sagen, dann war Yuki fort. Sprang in die Tiefe hinab. Wind zog an ihr vorbei, ehe sie auf dem nächsten Dach landete und weitersprang. Ein Gefühl von Freiheit und Schwerelosigkeit. Ein Gefühl von Prickeln in ihrem Bauch. Ein Gefühl, das endete, als Yuki die Straße erreichte, die ihr Akane und Kenji verraten hatten. Schon von weiten sah sie die Namen an den Häusern. Rechts Kenjis Haus. Links das Haus in dem Akane wohnte. Die Beiden verband also nicht nur ihr Team, sondern ihr ganzes Leben. Sie waren Nachbarn. Hatten sie sich schon früher gekannt? Waren sie zusammen aufgewachsen? „YUKIII!" Rief Akane, als sie die Tür aufriss. „Mam da ist Yuki!" Erst sah Akane ins Haus hinein, dann auf die Straße und zu Yuki. „Komm rein! Mam hat Mittagessen gemacht. Willst du was?" „Gern." Yuki war von dem Moment noch überfordert, da eilte Akane bereits los. Ging einfach an Yuki vorbei und sprang auf ein Vordach. Sie klopfte an eine Scheibe. „Hey. Langschläfer. Yuki ist da." Yuki sah ihr verwirrt hinterher. Sie kannten sich also wirklich schon länger. Akanes Handlung zeugte von Routine und Gewohnheit. Sofort öffnete sich das Fenster. „Dein Brüllen eben war laut genug. Ich komm ja schon." Murrte ihr Kenji entgegen, während hinter Yuki eine Gestalt langsam näher trat. „So. Du bist also Yuki?" Yuki sah auf und eine hübsche orangehaarige Frau erwartete sie. Sie teilte das Haar mit ihrer Tochter, doch ihre Ausstrahlung war eine völlig andere. Sie wirkte sanft und liebevoll. „Hallo. Ich bin Yuki Itou." Yuki verneigte sich und Airi tat das selbe. „Freut mich Yuki. Ich bin Airi und ich habe schon immer gehofft, dich mal kennen zu lernen. Akane spricht viel von dir. Komm doch bitte rein. Akane. Kenji. Kommt dann auch." Akane stand noch immer am Fenster, als Kenji seines schloss. „Komme Mam." Wie ein Wirbelwind kam Akane zurück und stoppte bei Yuki. „Na komm. Gehen wir rein. Mimi hat gerade ihre Therapiestunden. Wir gehen nach dem Mittagessen los." Noch bevor Yuki sich versah, schob ihre Teamkollegin sie in ihr Zuhause hinein. Ein Raum voll Wärme erwartete sie. Die Wände waren in einem schönen sanften Orange. Überall hingen Bilder herum. Zeigten Akane und ihre Geschwister. „Die anderen sind gerade mit der Schule unterwegs. Aber Ketsuno ist da." Erklärte Akane, als sie Yukis Blick an die Bilder bemerkte. „Na los. Gehen wir weiter rein." Wenig später waren sie in einem Esszimmer mit angrenzender Küche. Der Tisch war groß und bevor es Yuki realisierte, saß sie an diesem. Ketsuno kam angerannt. Sie war Akanes jüngste Schwester. „Hi!" Sagte sie fröhlich. Sie lief bis zu Yuki. „Du bist kleiner als ich dachte." Akane lachte. „Ich hab doch gesagt sie ist erst Dreizehn." „Ja aber sie klang viel älter!" Wieder lachte Akane. „Ja das denke ich auch manchmal." Airi gluckste leise, als sie mit einem riesigen Topf ankam. Einen, der selbst Akane sättigen würde. Das war der Moment, als Kenji eintrat. „Morgen." Es klang so gewöhnlich. Niemand schien es zu überraschen. „Morgen Kenji!" Rief Ketsuno fröhlich und auch Airi sah auf. Bewaffnet mit einem Topf voller dampfender Klöße. „Setz dich doch Kenji." „Danke." Während der einzige Jungs sich setzte, sah Akane begeistert zu Yuki. „Und was hältst du von meiner Familie? Cooles Haus oder?" Yuki hob den Blick und bewunderte alles. „Größer als meine Wohnung im Stadtkern." Akane grinste sofort, während Airi Yukis Teller an sich nahm und mit Essen füllte. „Ja oder? Wir sind vier Geschwister und Mam. Da braucht man Platz." „Du meinst wohl eher, du brauchst Platz." „Kenji du nervst." Sie funkelten sich an, als Ketsuno Yuki mit riesigen Augen anblickte. „Warst du wirklich bei den Anbu?!" Fragte sie super gespannt. Airi lächelte. „Ketsuno. Wir hatten doch gesagt, wir sprechen das nicht an." Yuki aber störte es nicht. Sie gewöhnte sich langsam daran, das es alle wussten. Das sie nun das Anbumädchen war. „Ja ich war bei der Anbu." Antwortete sie also ehrlich und Ketsunos Augen wurden riesig. „Aber du bist doch noch so klein! Wie kann man da bei der Anbu sein?" Es wollte ihr nicht in den Kopf und es offenbarte, das Akane diese Details nicht mit ihrer Familie geteilt hatte. „Ich war dort als kleines Kind. Ich wuchs dort auf." Antwortete Yuki ehrlich und Ketsunos Augen weiteten sich tatsächlich noch ein Stückchen mehr. „Als Kind? Aber die Anbu soll gefährlich sein!" „War es auch." Ketsuno öffnete den Mund, doch Akane stopfte ihr einfach ein Stück Kloß. „Das reicht." Ketsuno brummte irgendwas mit vollen Backen, doch Yuki verstand es nicht. Scheinbar auch sonst keiner. „Liebe Yuki." Begann Airi sanft und Yuki löste ihren Blick von dem jungen Mädchen. „Ja?" „Ich möchte dir danken, das du ein Auge auf unseren Wirbelwind hast. Akane hat uns von dir erzählt und sie betont immer wieder, wie sehr auf dich verlass ist." Tat sie? Yuki blickte zu ihrer Teamkollegin, die rot anlief. „Musstest du das sagen Mam?" „Ja. Das war mir wichtig." Sie lächelte ihrer Tochter zu und Yuki kam einfach nicht umher zu bemerken, wie unterschiedlich sie waren. Es war ausgerechnet Kenji, der diesmal ihre Gedanken las. „Kaum zu glauben, das sie verwandt sind, oder?" Fragte er amüsiert und Yuki fühlte sich ertappt. „Ja. Sie sind tatsächlich sehr unterschiedlich." Airi wirkte sanft. Akane wie das sprühende Leben. Kenji schien das nicht zu wundern. „Akane hat ihr Temperament von ihrem Vater." Erklärte er, was Yuki bereits geahnt hatte. Ein Vater, dessen Bilder an der Wand hingen, aber den es nicht mehr gab. Akane hatte es einmal erwähnt. Sie wollte die Abenteuer erleben, die ihre Mutter für ihre Kinder geopfert hatte und sie wollte dabei nicht wie ihr Vater enden. Es war leicht zu erraten, was passiert war. Er ging und kam nicht wieder. „Aber ich werde besser sein als er. Ich werde immer zurück kommen!" Sie sagte es mit Überzeugung und Yuki glaubte ihr, das sie das genau so meinte. Das dort noch immer ein Schmerz in ihr lebte, ihren Vater verloren zu haben. Yuki hatte ihn nie gehabt. Auch Naruto und Sasuke nicht. Es fiel ihr schwer sich vorzustellen, wie es sich anfühlte. Es konnte kaum der selbe Schmerz sein, wie von der Großmutter verstoßen worden zu sein. „Darauf vertraue ich mein Schatz." Sagte Airi sanft und dann deutete sie auf das Curry. „Esst doch bitte, bevor es kalt wird." Mehr brauchte es nicht und sie alle widmeten ihre Aufmerksamkeit dem Essen und Yuki stellte wie erwarten fest, wie gut Airi kochen konnte. Man schmeckte die Liebe, die sie jedes einzelne Mal hinein steckte. Für sich und vor allem für ihre Kinder.


Falling Snow - Nur ein Augenblick || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt