Falling Snow - Nur ein Augenblick || Naruto

Kapitel 101

--- Yuki ---

Egal, ob jemand kommen würde oder nicht. Heute, war sie nicht allein. Eine weitere Nacht voll Training erwartete sie. Wacher und entschlossener, als am Morgen richtete sie sich für den Abend und stand dann auf. Blickte ein letztes Mal in den Spiegel. Selbst sie konnte es sehen. In ihren Augen loderte ein neues Feuer. Eine neue Entschlossenheit. Unbewusst hob sie die Hände und band das Stirnband des Blattes fest, wie ein stummes Versprechen. Die Entscheidung dem Stirnband würdig zu bleiben, dann wandte sie sich ab und huschte aus ihrem Zimmer heraus. Als sie die Straße erreichte, war sie längst verwandelt und lief unbemerkt von all den anderen über die Wege. Folgte ihrem gewohnten Gang bis zu ihrem nächtlichen Trainingsort. Als sie die Treppen in die Dunkelheit stieg, sah sie zwei statt einer Person. Mara hatte sich erneut zu Reika gesellt. Auch für sie war es ein langer Tag und doch war sie hier. Sollten sie das von heute Nachmittag nachholen? Das Kampftraining, damit Mara Yukis Kampfstil aus nächster Nähe beobachten und imitieren konnte. „Guten Abend Yuki." Sagte Reika ernst und Yuki verwandelte sich sofort in ihr wahres Ich. „Hallo Reika Sensei." Ihre Augen glitten weiter. „Hallo Mara." Sollte sie es gleich sagen? Ihre Bitte an die Jonin richten. Sie zögerte einen Moment länger als Reika. „Yuki. Ich habe nachgedacht. Von jetzt an wird Mara mich bei deinem Abendtraining unterstützen. Sie ist heute nicht hier um dich zu analysieren, sondern als dein Gegner. Du und deine Fähigkeit. Es braucht jetzt mehr, als nur mich um dich angemessen zu trainieren." Reika war also überzeugt, das sie allein nicht reichte um Yuki auf S-Rang Shinobi vorzubereiten. Stimmte es? Innerlich glaubte es Yuki. Es war ein trauriger Gedanke und doch die Wahrheit. Reika hätte gegen Isshin verloren und damit brauchte Yuki mehr als nur Reika um zu bestehen. Um zu überleben. „Verstanden. Ich werde mein bestes geben. Ich hätte ebenfalls eine Bitte." Sie drehte den Kopf und sah Mara direkt an. „Ich möchte dich bitten mein Teamtraining mit Akane und Kenji zu übernehmen." Beide Frauen lauschten, ehe sie langsam realisierten und irritiert aussahen. „Du willst Mara dein Training überlassen? Yuki es könn-" „Es ist keine gute Übung. Ich muss mich jetzt darauf fokussieren meine Wolfsgestalt voll und ganz zu meinem Kampfstil zu machen. Das Training während dem Tag lenkt davon ab." Reika öffnete den Mund, doch Mara war schneller. „Sie hat Recht." Mara stimmte ihr zu und doch wirkte sie überrascht. Fragte sie sich, was seit heute Nachmittag passiert war? Warum Yuki erst ihre wichtigen Momente behalten wollte um dann die Zeit mit ihrem Team aufzugeben. Mara sah fast schon stolz aus, als sie nickte. „Ich werde dir deine Bitte erfüllen. Es ist auch für mich eine gute Übung. Außerdem habe auch ich nachgedacht. Ich möchte nach dem Nachttraining noch eine Stunde mit dir. Ich werde dir helfen zu überleben. Ich werde dir eine geheime Technik meines Clans beibringen. Es ist kein Kekkei Genkai, aber es wird dir sehr nützlich sein. Es kam mir, als wir heute tauschten. Deine Fähigkeit in der Masse zu verschwinden, als wärst du nichts. Wie ein wahrer Spion. Ich lehre dich den Gang des lautlosen Schrittes. Wir haben nicht viel Zeit bis du gehen musst, aber du lernst schnell. Es könnte deine Chancen zu überleben steigern und erklären, wie du in Kiri auf die Insel und von ihr herunter konntest, ohne irgendjemandem aufgefallen zu sein." Der Gang des lautlosen Schrittes. Eine Fähigkeit, deren Name alles erklärte. Man würde sie vielleicht so gut wie gar nicht mehr hören. Mit so einer Technik könnte sie sich heimlich an ihre Ziele anschleichen und sie dann hinterrücks töten. Es war kein glorreicher Gedanke, aber genug um zu überleben. Das immerhin war ihr versprechen. Um jeden Preis überleben und irgendwann ins Licht zurück finden. „Ich nehme das Angebot gerne an." Antwortete Yuki entschlossen und Reika nickte. „Verschwenden wir keine Details an Höflichkeiten. Yuki. Du wirst ab jetzt gegen Mara und mich gleichzeitig kämpfen, dann kann Mara dich in den lautlosen Gang einweihen und mit dir üben. Wirst du am Tag zurecht kommen?" Sie wirkte besorgt, ob das Teamtraining nicht mehr nutzen für Yuki haben würde. Doch das würde es nicht. Sie musste schon jetzt verheimlichen, wie viel stärker sie in der kurzen Zeit geworden war und sie erwischte sich immer wieder dabei, wie sie heimlich ihr Eis benutzen wollte. Blieb sie hier, könnte sie an ihrer Schwerttechnik feilen. „Ich habe schon als Kind gelernt auch allein zu trainieren. Die Zeit wird nicht verschwendet werden. Ich habe eine Entscheidung getroffen und das ist zu überleben. Ich werde alles tun was nötig ist, um das zu schaffen." In ihren Worten erklang die Stärke, die sie nun auch übergab. Der unbändige Wille diese Wunder zu vollbringen und lebend zurück zu kommen. Kein Himmelfahrtskommando daraus zu machen. „Gut ich vertraue dir und überlasse dir selbst hier unten dein Tagtraining. Verschwenden wir keine Zeit mehr. Fangen wir an." Yuki verstand. Hob ihre Hände und verwandelte sich in ihre gewohnte Gestalt des Wolfes. Schnee rieselte von der Decke, als sie neben sich griff und zwei Eisschwerter erzeugte. Die Technik des Zwillingsschwertes. Das Geheimnis, das sie einzig Haru anvertraut hatte. Ihm zeigte ohne mit ihm zu kommunizieren und das er bemerkt hatte, ohne danach zu fragen, woher sie es hatte. Wann sie damit so viel besser geworden war. Diesmal hatte sie sich mit ihren Schwertern zwei Feinden zu stellen. Vielleicht war es wirklich eine gute Übung. Wer wusste schon, ob sie einmal mehr als nur einen Feind hatte. Mehr als nur eine Herausforderung bewältigen musste, um zu überleben. Und später würde sie eine neue Technik lernen. Eine von so vielen, die sie bereits gelernt hatte. Sie beherrschte den Umgang mit drei Elementen. War Herrin mehrerer Waffentechniken. War geschickt im Untertauchen und schon bald würde sich zeigen, ob sie zu einer Auftragskillerin geeignet war. Yuki hatte sich davor gefürchtet, doch jetzt würde sie den Weg gehen. Hinab in die Finsternis und hinab in das Talent, das alle immer in ihr sahen. Eine perfekte Mörderin. Schon als Kind hätte sie eine werden sollen. In Kiri war sie eine geworden und jetzt. Jetzt würde sich ein Schatten einen Namen in der Welt machen und niemand würde wissen. Wissen, das Yuki der Ursprung dieser Morde sein würde.