Kapitel80

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--- Yuki ---

Sanft wie eine Katze landete Yuki auf einem Dach und stoppte kurz. Überblickte die Gegend. Sie hatte mehrere Orte, die sie als Doppelgänger besuchen wollte. Sie wollte das Wichtigste zuerst erledigen und so drehte sie ab und rannte zu dem Haus in dem Reika wohnte. Sie hoffte einfach das Reika zu Hause war. Sonst wüsste sie nicht, wo sie nach der Jonin suchten sollte. Es waren geübte Sprünge, ehe sie vor dem Haus landete und stoppte. Langsam zur Tür trat und gegen das Holz klopfte. Sie hörte Schritte im Inneren und Erleichterung machte sich breit. Erst Recht, als sich die Tür öffnete und Reika auf sie blickte. „Yuki?" Sie sah an ihr vorbei. Suchte sie nach einer Gefahr oder einem schlechten Omen. „Was gibts?" „Ich müsste etwas mit dir klären Reika Sensei." Reika musterte sie, ehe sie zur Seite trat. „Natürlich komm rein." Nur selten betrat Yuki Reikas Wohnung und doch war sie nun hier. Ging ins Innere, ehe sie im Wohnzimmer stoppte. „Wie kann ich dir helfen?" Fragte Reika sanft. Innerlich war Yuki angespannt. Sie hoffte nur das Reika ihr die Chance dazu gab. Wer wusste schon, wie viele Möglichkeiten Yuki dazu noch hatte. „Ich würde gerne das Training heute auf einen Doppelgänger beschränken." Bat Yuki ohne zu zögern, nachdem sie sich vergewissert hatte, das niemand lauschte. „Als Doppelgänger? Warum nicht der Doppelgänger dorthin, wohin du eigentlich willst?" Fragte Reika ernst, als ihr die Wichtigkeit bewusst wurde. Yuki sah auf. „Haru und Yuuto sind mit ihrem Team hier. Sie reisen übermorgen ab." „Mit ihrem Team? Hat Haru das Team gewechselt?" Fragte Reika, als wollte sie sich Zeit verschaffen, um über die Frage nachzudenken. Sicher kämpfte es auch in Reika. Wie streng sollte sie zu Yuki sein? Wie viele schöne Momente konnte sie dem Mädchen lassen. War es wichtig, ein wenig das Leben zu genießen, oder sollte sie jeden Moment zum Training nutzen, damit sie eine Chance hatte zu überleben. „Er hat das Team gewechselt. Ich hab sie bereits kennen gelernt. Sie sind nett. Er hat ein gutes Team gefunden." Reika nickte, während sie an Yuki vorbei ging und zum Fenster trat. Raus blickte. „Du weißt wie wichtig dein Training ist. Jeder Tag ist entscheidend." „Das weiß ich." Antwortete Yuki schnell, als Reika seufzte. „Ich kann das Teamtraining ausfallen lassen. Dann könnt ihr morgen den Tag verbringen." Energisch trat Yuki etwas näher an Reika heran. „Bitte Reika Sensei. Erlaubt es. Wenigstens heute. Morgen schicke ich einen Doppelgänger und trainiere umso härter." Reika löste ihre Augen von der Umgebung und musterte stattdessen das Mädchen. Traurigkeit lag in dem sanften Braun. Sicher konnte sie Yukis Bitte verstehen. Lange musterten sie einander, ehe sie seufzte. „Gut. Heute. Aber nur heute. Du brauchst jede Übung, die du kriegen kannst, auch, wenn du gewaltige Fortschritte machst." Sofort strahlte Yuki auf. „Danke Sensei!" Reika sah nicht aus, als wollte sie dieses Danke. Sicher tat es ihr leid. Leid, das ein Mädchen in Yukis Alter solche Fragen stellen musste. Eigentlich wäre sie langsam alt genug um selbstständig Dinge zu erledigen und doch musste sie sich nun für das große Ganze zurücknehmen und ihre Freiheit aufgeben. Yuki wusste das Reika so fühlte. Sie konnte es an dem Blick der Älteren sehen. An der Traurigkeit, die sie umgab und in der Härte ihres Trainings. Reika wollte das Yuki das überlebte, aber sie wollte dem Kind eigentlich auch die schönen Momente lassen. Sie war im Zwiespalt und man sah es ihr an. Yuki sah es ihr an. Sah es, weil sie Reika langsam kennen gelernt hatte. „Gib Akane und Kenji Bescheid, das das Teamtraining morgen ausfällt. Vielleicht wollen sie Haru auch hallo sagen." Yuki bezweifelte es und doch nickte sie. „Ich geb ihnen Bescheid. Danke Sensei!" „Dafür solltest du mir nicht danken müssen." Flüsterte Reika leise. Yuki hatte es gehört, aber tat als hätte sie es nicht. „Sie sind im Gasthof. Falls du Yuuto-san treffen möchtest. Ich will später mit ihnen zu Ichiraku." Fügte Yuki noch hinzu, als sie schon halb zur Tür heraus war. Reika sah ihr lächelnd hinterher. Hatte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle. „Ich werde da sein. Ich freue mich schon Yuuto-san wiederzusehen." Yuki verneigte sich, dann stürmte sie wie ein Wirbelwind wieder aus der Wohnung. Sprang und rannte wieder über die Dächer. Sie musste jetzt Akane und Kenji finden. Ihr Weg war nicht weit. Jetzt kannte sie die Familien ihrer Freunde und so suchte sie diese in ihrer Straße. Sie landete vor Airis Tür und klingelte. Es dauerte nicht lang. Schon kurz nach dem Klingeln hörte man, das Airi und Ketsuno da waren. „Gehst du an die Tür Schatz? Ich koche!" „Mach ich Mam!" Antwortete Ketsuno ihrer Mutter laut, dann öffnete sich die Haustür. „Oh. MAM es ist Yuki!" Rief Ketsuno begeistert über die Schulter und Airis Kopf tauchte in der Tür auf. „Ach wie schön. Yuki. Schön dich zu sehen. Was treibt dich her?" Während Airi redete, trat sie näher und wischte ihre Hände an einem Handtuch ab, das sie auf der Schulter ablegte. „Entschuldigt die plötzliche Störung." Fing Yuki an und Airi lachte leise. „Du störst uns doch nicht. Wie kann ich dir helfen? Willst du ein Stück Kuchen?" „Nein vielen Dank. Ich hab schon Pläne fürs Essen. Ich suche Akane und Kenji." „Ahh." Sofort erhellte sich Airis Gesicht. Kurz musterte sie die Uhr. „Sie sind vor einer Weile zusammen zu Mimi gegangen. Sie sollten bald zurück sein." „Danke! Ich habe leider nicht viel Zeit." Sagte Yuki sofort und Airi lächelte. „Kein Problem. Komm ruhig öfter vorbei." „Werde ich." Sie verneigte sich erneut, dann drehte sie ab. Rannte los. Schneller als andere und sie hörte noch Ketsuno. „Sie ist sooo cool." Jetzt da Yuki wusste, wohin sie musste, war es nicht schwer ihre Teamkollegen zu finden. Hastig hüpfte sie über die Dächer hinweg. Sie wollte Haru und den Rest nicht zu lange warten lassen. Umso wichtiger war es, sich zu beeilen und doch. Als sie Akane und Kenji fand, wollte sie schon auf die Straße springen, doch dann stoppte sie. Dort war er wieder. Dieser Blick. Der Blick, der etwas so unglaublich privates ausstrahlte. Etwas intimes, das einem das Gefühl gab, man wolle sie nicht stören. So, wie im Badehaus auf dem Weg nach Oiwai Machi. Doch da war nicht nur der Blick. Neben Kenji stand eine hübsche Bedienstete. Yuki war sicher, er hatte sie schon einmal angegraben. Doch als sie jetzt zwei Tassen für Akane und Kenji abstellte, schenkte er der Kellnerin keinerlei Beachtung. Stattdessen lag sein Blick einzig auf Akane und sie redeten leise und vertraut. Yuki überlegte vom Dach zu springen, doch sie hatte diese Blicke schon bei ihrer Feier gesehen und viele viele Male davor. Etwas war jetzt anders. Es war, als hätten auch die Beiden realisiert, das es diese Blicke gab. Stimmte es? War dort etwas besonderes zwischen den beiden alten Kindheitsfreunden? Etwas, das nicht einmal Naruto und Sasuke fanden. Vermutlich, weil ihre Interessen gänzlich andere waren. Yuki sollte nicht und doch sprang sie vom Haus nur um in einer Gasse in der Nähe zu stoppen und zu lauschen. Es gehörte sich nicht und doch musste sie es wissen. Was beschäftigte wohl gerade ihre Freunde? Was verpasste Yuki? Sollte man Freunden nicht ein paar Geheimnisse lassen? Wer wenn nicht Yuki, hatte mehr als genug. Und doch. Yuki hatte sich Kiba geöffnet, auch weil sie Akane und Kenji verstehen wollte. Jetzt hatte sich etwas zwischen Kiba und ihr entwickelt und es ließ Yuki nur noch verwirrter zurück. Warum blieben Akane und Kenji sich so.. fern?


Falling Snow - Nur ein Augenblick || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt