Kapitel 38

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--- Yuki ---

„Mirai. Es liegt allein an dir." Sagte Yuki nun. Noch floss eine Träne zu Boden und doch rührte sich Mirai. Mühsam richtete sie sich auf und stellte sich wieder auf. Bereit Yuki noch einmal anzugreifen. Sie hatte ihn noch nicht entwickelt, aber sie war bereit danach zu suchen. „Nochmal." Sagte sie zögerlich und Yuki nickte. Lächelte sogar. Diesmal musste Yuki nichts sagen. Mirai stürmte wieder auf sie zu. Das Ergebnis blieb das selbe. Mirai griff an, als hatte sie schon aufgegeben. Jede ihrer Handlungen war zögerlich und von Unsicherheit erfüllt. Yuki wich einem Angriff aus und dachte darüber nach. Mirai konnte in vier Wochen kein Wunder vollbringen, doch eines musste sie in diesen Wochen erreichen. Sie musste ihren Kampfeswillen wecken. Das war wichtiger, als jedes Training ihres Körper. Yuki konnte es sehen. Mirai stellte sich eigentlich stabil hin. Ihr Angriff war zögerlich, doch ihre Bewegungen richtig. Niemand konnte über Wasser laufen, der nicht sein Chakra unter Kontrolle hatte. Yuki musste Mirai nicht helfen stärker zu werden, sondern an sich zu glauben. Nach einigen Angriffen wurde Mirai mutiger. War es, weil Yuki sie nicht kritisierte, sondern sie einfach immer und immer wieder angreifen ließ? War es, weil sie sah das sie Yuki nicht schaden konnte. Stück für Stück wurde Mirai tapferer und ihre Angriffe raffinierter. Mit jedem Angriff wurde es mehr und mehr ein Kampf, bis sie in einen richtigen Schlagabtausch wechselten. Yuki wich zur Seite aus, als Mirai einfach um sich wirbelte und mit dem Fuß ausholte. Yuki bekam ihre Hände dazwischen und doch schob es sie ein Stück zurück. Mirai verstärkte endlich ihre Angriffe mit Chakra. Yuki griff nach dem Bein und riss Mirai von den Füßen. Schleuderte sie fort, doch jetzt setzte Mirai endlich eine Hand auf den Boden und hielt sich mit Chakra fest. Ehe sie wieder auf Yuki zustürmte. Mit ihren Händen ausholte um dann plötzlich in der Bewegung einen Kunai zu ziehen. Yuki reagierte sofort. Kunai krachte auf Kunai. Die Wucht stieß sie auseinander. Langsam erfüllte Mirai eifer. Sie schlitterte etwas über den Boden, ehe sie die Hände hob und Zeichen formte. Es wirkte wieder zögerlich, so als glaubte sie es nicht schnell zu können. Sie stand sich selbst im Weg. „Katon – Feuerball." Yuki formte selbst Zeichen. „Fuuton – Windstoß." Sie schleuderte Mirais zögerlichen Versuch einfach zu ihr zurück. Diese wich gerade so zur Seite aus. „Gib nicht auf! Glaub an dich!" Rief Yuki befehlerisch und imitierte dabei eine ganze besondere Person. Kakashi. Mirai machte einen Seitensprung, dann versuchte sie es noch einmal. „Katon – Feuerball." Sie war schneller geworden und der Ball kräftiger. Diesmal schleuderte Yuki sich in die Höhe. Dieser Feuerball enthielt viel mehr Kraft. Sie könnte ihn nicht so einfach zurückschieben. Ihr Schlagabtausch ging immer weiter, doch es blieb das selbe Prinzip. Yuki griff nicht aktiv an. So wie mit den Jungs. Sie verteidigte nur und wehrte die Angriffe ab und doch fiel Mirai irgendwann auf ihre Knie und Hände. Sie atmete völlig erschöpft, während Yuki noch immer kämpfen konnte. Mirai brauchte einen Moment um sich zu sammeln, ehe sie den Kopf hob. „Du bist wirklich krass." Erkannte sie buff und Yuki lächelte. „Und du bist immer mutiger geworden. Das war gut." Mirai erstarrte. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Wer wusste schon, wann man sie das letzte Mal gelobt hatte. Sie schien selbst nicht daran zu erinnern. Wieder formten sich Tränen. „Da..danke." Mirai war gerührt und doch stand sie auf. „Ich kann noch!" Sie wollte sich beweisen und Yuki nickte, doch dann sah sie zum Himmel. „Ich kann nicht mehr lange. Wenn du einen Tipp willst. Was dir fehlt ist Übung. Die nächsten Wochen solltest du so viele Trainingspartner finden, wie du kannst. Forder sie heraus und kämpfe mit ihnen, als willst du wirklich gewinnen, bis du daran glaubst. Lass deinen falschen Stolz hinter dir und kämpfe. Kämpfe, bis dein Körper wund ist. Bitte um Kämpfe. So viele wie möglich." Mirai ließ enttäuscht die Hände sinken, weil der Kampf zu Ende war. Es wirkte, als hätte sie Spaß gehabt. „Das ist alles?" „Ja. Das ist alles. Wenn ich Zeit finde, komme ich vorbei und wir trainieren nochmal zusammen." Und dann sah es Yuki. Zum ersten Mal verließ Mirai ihre Unsicherheit und sie lächelte glücklich. „Ja. Gern" Sie sah fröhlich aus, als sie endlich näher trat und akzeptierte, das der Kampf vorbei war. „Hilfst du mir wirklich noch mit dem Schattenschritt?" „Ja. Was weißt du darüber?" Yuki musterte Mirai, die die gerade gewonnene Zuversicht wieder in Unsicherheit verlor. Mirai hatte für den Moment Spaß entwickelt, doch noch konnte sie das nicht beflügeln um weiterzumachen. „Nicht viel. Ah. Ich weiß die Handzeichen noch. Aber. Ich weiß nicht was ich damit soll. Es passiert nichts." Sagte sie traurig und Yuki musterte sie. „Zeig mal." Mirai nickte und hob die Hände. Sie zeigte ihr die Zeichen und rief sogar ihr Chakra, aber tatsächlich. Es passierte nichts. So hob sie ihre eigene Hände und wiederholte Mirais Handzeichen. Rief ihr eigenes Chakra. Doch es rührte sich gar nichts. Es war eine Fähigkeit, die Yuki nicht anwenden konnte. „Es ist ein Kekkei Genkai." Erkannte sie jetzt und Mirai nickte. „Großmutter sagt, ich habe es nicht geerbt. Seit dem bin ich Schande für sie." Wieder ließ Mirai den Blick sinken, doch Yuki musterte sie noch. „Fließt das Chakra?" Mirai hatte wohl nicht damit gerechnet. „Was?" „Dein Chakra. Fließt es?" Mirai blinzelte sogar irritiert, ehe sie verwirrt aussah. „Tut es das nicht immer?" Jetzt zeigte sich ein Lächeln auf Yukis Lippen. „Wenn es fließt, dann kannst du es auch anwenden. Du weißt nur nicht, was passieren soll. Such die Schriftrolle. Ließ dir durch was Yoshida dir nicht verraten hat. Sie muss irgendwo im Anwesen sein. Beweise dir selbst das du ein Ninja bist." Mirai sah unglaublich gerührt aus. Sie nickte glücklich, als fasste sie das erste Mal seit einer langen Zeit Mut. „Yuki. Danke." Dieser Nachmittag hatte sich anders entwickelt, als Yuki gedacht hatte. Doch es wurde langsam Zeit. Sie wollte noch zu Kurenai und den Kimono zurückbringen. Dann Abendessen und schließlich würde sie in die Tiefen des Kellergewölbes hinabsteigen und ihr eigenes Training vorantreiben. „Bitte. Aber ich muss jetzt los. Ich habe noch etwas vor." Mirai nickte sofort. „Ja. Tut mir leid das ich dich aufgehalten habe." Auch wenn man sah, das sie weitermachen wollte. Yuki konnte nicht länger bleiben. Sie sammelte gerade ihre Waffen ein, als sie aufblickte. „Ich hatte Spaß. Also kümmer dich nicht darum. Ich werde nicht ins Anwesen kommen, aber ich werde dir hier eine Nachricht hinterlassen. Ich sage dir dann wann ich wieder Zeit habe." Mirai sah unglaublich glücklich aus. Sie nickte eifrig. „Ich werde darauf warten!" „Und kämpfe." Fügte Yuki hinzu und Mirai nickte noch einmal. „Werde ich." Endlich hatte Yuki alles verstaut. „Dann bis bald." Sie wandte sich schon ab, als Mirai noch einmal näher trat. „Yuki. Eine Sache noch." Yuki blickte zu ihrer Schwester herüber. „Ja?" „Ganz am Anfang. Ich hatte dir eine Frage gestellt. Du hast sie bis jetzt nicht beantwortet, aber ich habe auf deine geantwortet. Beantwortest du sie noch?" Fragte sie vorsichtig und langsam erinnerte die Jüngere sich. Dann verirrte sich ein geheimnisvolles Lächeln auf ihre Lippen. „Ich habe nach Ablenkung gesucht und sie gefunden." Sie sah Mirai genau in die Augen. Mehr konnte sie nicht sagen und mehr hatte sie nicht zu sagen. Es war ein Windhauch, dann war Yuki einfach weg.


Falling Snow - Nur ein Augenblick || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt