In meiner Wohnung angekommen, schnappe ich mir, als allererstes mein Handy und tippe eine Nachricht in unsere Gruppe: “Hey, habt ihr vielleicht heute noch Zeit? Ich bräuchte euren Rat, aber wirklich nur wenn es euch keine Umstände bereitet!” Bevor ich es mir wieder anders überlege schicke ich die Nachricht ab und füge noch eine weitere hinzu: “Es ist wirklich nichts schlimmes, ich wurde eben wieder nachhause gefahren und für morgen eingeladen. Ich weis einfach nicht was ich machen soll”.
Auch diese Nachricht schicke ich ab. Ich weis ich spreche in Rätseln aber denn Rest kann ich dann in Ruhe hier erzählen, wenn sie denn kommen.
Ich ziehe meine Jacke und Schuhe aus, während ich auf eine Antwort meiner Freunde warte. Ich ziehe mir auch etwas gemütliches an und mache mir einen Tee. Bevor ich aber zu meinem Sofa gehe und die Nachrichten checke, gehe ich noch an meine Schublade und nehme eine Schmerztablette aus der Packung.
Meine Glieder tuen mir wieder weh und besonders mein Bein schmertzt. Ich verstehe es nicht. Wahrscheinlich irgentwelche Nährstoffmägel oder so. Ich denke nicht weiter nach und schiebe meine Sorgen weg, ehe ich mich in mein Sofa kuschel, mich zudecke und die Schmerztablette mit einem schluck Wasser hinunter spüle. Dann nehme ich mein Handy und tatsächlich, haben beide geantwortet.Kurze Zeit später klingelt es an meiner Tür und ich lasse Jimin herein. Jieun ist heute verabredet und hat keine Zeit. Wir umarmen uns und als wir uns voneinander lösen, hält Jimin eine Plastiktüte nach oben. Ich hoffe das ist okay für dich. ich habe noch nichts gegessen und ich würde mich riesig freuen wenn du etwas mit isst.
Kurz bin ich etwas überfordert und fühle mich hilflos. Nein ich will nicht. Doch ich bekomme mich ziemlich schnell in den Griff und gebe nur ein “okay” von mir.
Jimin befreit sich von seiner Jacke und den Schuhen, währendessen habe ich ihm die Tüte mit dem essen abgenommen und verteile die Plastickschälchen alle auf den Tisch und stelle uns noch zwei Teller hin.
Jimin und ich setzten uns und jeder nimmt sich Stäbchen. Während Jimin anfängt sich Reis und Beilagen auf dem Teller zu packen und sich immer wieder etwas in den Mund zu schieben, bin ich etwas überfordert.
Jimin lässt das ganze aber unkommentiert, obwohl ich bemerke wie er immer wieder in meine Richtung schaut. Dann fängt er an zu reden. Er hatte heute auf der Arbeit mit einem ziemlich sturen und uneinsichtigen Kunden zu tun und es tut mir gut, dass er die ganze Sitiation auflockert und mich nicht bewertet. Während ich ihm zuhöre und hin und wieder etwas sage, fange auch ich an, mir kleine Mengen auf meinen Teller zu packen und zu essen.
Am Ende war es nicht sonderlich viel, aber immerhin habe ich etwas gegessen. In mir schreit es nach mehr und ich würde dem so gerne nachgeben, einfach essen, ohne Sorgen und Probleme. Egal, vielleicht fällt es mir ja morgen leichter.Nachdem wir alles weggeräumt haben, sitzen wir beide unter meiner Decke auf dem Sofa und Jimin schaut mich erwartungsvoll an: “Okay, hau raus,was ist heute passiert?”. ich sollte wahrscheinlich alles erzählen. Ich werde etwas aufgeregt aber beginne trotzdem zu erzählen: “Du weist doch das ich vor einer Woche in der Kita umgefallen bin und Jungkook, der Freund von Namjoon, mich mit nachhause genommen hat. Namjoon ist doch der Vater von Ahri, ein Kind von mir und Jungkook hat zu der Zeit auf sie aufgepasst.” Ich warte kurz und gucke ob Jimin mir auch folgen kann, dieser nickt nur, und ich erzähle weiter. “Jedenfalls kam die ganze Woche wieder Namjoon, um Ahri zu bringen und abzuholen”. “Heute ging es mir dann wieder nicht so gut und ich wurde etwas früher nachhause geschickt”.
“Als ich dann aus der Kita rausgegangen und die Treppe runtergehen wollte, hab ich es irgentwie geschafft das Gleichgewicht zu verlieren, aber Namjoon war auch da und konnte mich noch abfangen”.
“Was?”, erwieder Jimin, “Das klingt ja wie im KDrama!”, sag blos da läuft was zwischen euch”.
Seine Augen sind riesig und erwartungsvoll wartet er auf eine Antwort.
“Was?”, sage ich überrascht und kann nicht anders als etwas zu schmunzeln. “Namjoon und ich?, nein warte es geht noch weiter.”
“Also wie gesagt, Namjoon hat meinen Sturz noch abgefangen, ich lag trotzdem ziemlich ungaland auf dieser Treppe und ich hab nicht mehr viel mitbekommen, weil mir das ganze so unangenehm war und ich mich etwas reingesteigert habe. Jedenfalls war dann auch plötzlich Jungkook da und beide haben mich ins Auto gesetzt.”
Jimin hat seine Augenbrauen jetzt nach oben gezogen und wartet darauf das ich weiter erzähle. Ich hohle einmal tief Luft und tue ihm dan den Gefallen.
“Sie haben wohl erst gedacht ich bekomme nichts mit aber Namjoon hat zu Jungkook gesagt, warte, sowas wie “Tja das hat ja gut geklappt sich im Auto zu verstecken” und dann was mit “vielleicht ist das ja auch schicksal” oder so.
Ich kann mich nicht mehr ganz genau an die Worte erinnern und jetzt wo ich es ausspreche weis ich gar nicht, ob ich es überhaupt richtig in Erinnerung habe. Ich bekomme wieder Zweifel. Doch Jimin reißt mich aus meinen Gedanken. “Oh mein Gott”, er scheint dich also zu mögen! Und verdammt gut sieht er auch noch aus, der ist schon ne Erscheinung, selbst Jieun hat mich nochmal auf ihn angesprochen.”
Bitte was? Wobei, überraschen sollte es mich nicht. In mir kribbelt es etwas und irgentwie freut mich das. “Okay Tae, erzähl weiter, was dann?”.
Also wie ich ja bereits gesagt habe, hat Namjoon mich dann nachhause gebracht, Jungkook ist währendessen auch neben mir sitzen geblieben, auch wenn es durch Ahri und den Kindersitz etwas eng war.” Ich merke wie ich bei der Vorstellung automatisch Lächel und versuche mich schnell wieder unter Kontrolle zu bringen, als ich weiter rede.
“Namjoon hat mir dann während der fahrt angeboten morgen bei ihm vorbei zu kommen, es kommen Freunde und Jungkook ist halt auch da. Und dann meinte er, Jungkook und ich sollen nummern austauschen weil er nicht so gut erreichbar ist oder so und ja, das haben wir dann auch gemacht. Aber es ging halt alles eher von Namjoon aus.”
Ich seufze. “Jedenfalls hat Jungkook mich dann noch bis hier nach oben gebracht und meinte ich kann mich im Notfall immer bei ihm melden. Er sagte es aber so, das er es wirklich betonte, dass ich mich nur ihm Notfall bei ihm melden darf. Und ja, ich weis einfach nicht was das alles bedeutet.
Ich füghte noch abschließend hinzu: “ Aber mein eigentliches Problem an der ganzen Sache ist, das ich ihn wirklich sehr mag. Ich habe Angst mich in eine Sache hineinzusteigern und am Ende verletzt zu werden oder so, vielleicht Bilde ich mir auch alles nur ein.”
Damit schloss ich meine Erzählungen ab und blickte verunsichert zu Jimin.
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Gebrochen | Taekook
FanfictionTaehyung stand mit beiden Beinen im Leben, eine Wohnung, einen Job. Doch wie soll man alles schaffen und aufrechterhalten, wenn man nicht in die Gesellschaft hineinpasst? Wenn man den Anforderungen nicht gerecht werden kann? Das einzige, worin er no...