Ich bin so dankbar, als ich schon kurze Zeit später in die Cafeteria gehe und nach nur kurzen Warten Hoseok sehe. Wir nehmen uns in die Arme.
"Danke", sage ich, "du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet, dass du so schnell gekommen bist."
"Hey, das ist doch selbstverständlich." Wir setzen uns an einen kleinen Tisch am Fenster und ich frage Hoseok, was er trinken und essen möchte.
Kurze Zeit später habe ich für uns Kaffee gekauft und setzte mich mit unseren Getränken zurück an den Tisch.
"Ohhh", sagt Hoseok, als er den Kaffee erblickt, "es geht nichts über einen guten Kaffee am Morgen."
"Ich finde das wirklich bemerkenswert, wie du mit der ganzen Sache umgehst und wie viel du für Taehyung machst." Sagt Hoseok jetzt, nachdem er einen Schluck von seinem Kaffee getrunken hat. Ich zucke nur mit den Schultern.
"Er bedeutet mir einfach sehr viel."
Hoseok legt den Kopf leicht schief und lächelt: "Er hat dir wirklich so schnell den Kopf verdreht. Ich glaube, er ist wirklich das Beste, was dir hätte passieren können", sagt er dann und ich sehe auf.
"Jungkook, du bist wieder richtig zugänglich geworden und wir freuen uns einfach darüber, dass du dank Taehyung endlich mit deiner Vergangenheit abschließen kannst. Wir haben uns ehrlich gesagt schon langsam Sorgen gemacht, so verschlossen wie du geworden bist."
"Wirklich?", sage ich.
"Na klar!" Hoseok wirkt jetzt etwas verletzt.
"Aber endlich ist die richtige Person in dein Leben getreten."
Ich muss lächeln. Schon komisch, wie schnell mein Leben sich innerhalb so kurzer Zeit verändert hat.
"Ich weis noch, als Namjoon, Jin und mich angerufen hat und davon erzählte, dass er glaubt, du stehst auf jemanden."
Jetzt kichert Hoseok und ich sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an: "Er hat euch angerufen, um euch das zu erzählen??"
"Na Klar! Wir haben uns immer darüber unterhalten, wenn ein potenzieller Partner in dein Leben getreten ist, aber du hast sie ja immer alle direkt vertrieben."
Das stimmte allerdings, aber im nachhinein betrachtet waren sie eh nicht die richtigen und ich habe nichts falsch damit gemacht.
"Naja jedenfalls meinte Namjoon, dass Taehyung genau der richtige sein könnte und hat uns nach Hilfe gefragt."
Ein tockenes "Wow", ist das einzige, was mir dazu einfällt. Hoseok grinst und redet dann weiter:
"Du hast es wohl ziemlich durchblicken lassen, dass du ihn magst, besonders nachdem du ihn zu dir nachhause geholt hast, nachdem er in der Kita umgekippt ist."
Ich kann das echt nicht glauben. Bin ich so leicht zu durchschauen? Ich stöhne auf und Hoseok muss lachen.
"Und was habt ihr dann ausgeheckt?" Frage ich. Ich finde das schon irgendwie interessant.
"Naja wir haben überlegt, wie wir dich wieder zur Kita bekommen. Weißt du noch, als Namjoon dich immer wieder gefragt hat, ob du Ahri nochmal bringen oder abholen kannst?"
"Ja und ich habe jedesmal gesagt, dass ich nicht kann", antworte ich.
"Das hat Namjoon uns dann auch frustriert mitgeteilt."
Aber an dem einen Tag denke ich nach und sage: "Naja, an dem Freitag, als Taehyung die Treppen runter gefallen ist, da bin ich dabei gewesen."
Jetzt macht es auf einmal klick und ich sage: "Deswegen hat Namjoon so genervt, dass ich mit rein kommen soll!"
"Ihr habt aber nicht die Treppe manipuliert und dazu beigetragen, dass Taehyung darunter fällt, oder?"
Ich hoffe, meine aufkommenden Sorgen sind unbegründet, aber Hoseok lacht plötzlich laut auf und fällt fast vom Stuhl, als ich das sage.
"Spinnst du?", sagt er, "Nein, das war alles perfekter Zufall."
"Spätestens an dem Tag, als wir Taehyung dann kennengelernt haben, haben Jin und ich dann auch gesehen, wie sehr er es dir angetan hat und der Keim der Hoffnung hat begonnen in uns zu sprießen."
Ich haue Hoseok nach diesen Worten leicht auf die Schulter.
"Aua", sagt er gespielt verletzt und ich muss lachen.
"Was ist so lustig?" Ich drehe mich jetzt zu Jin, der mit verschränkten Armen neben mir steht.
"Ich habe Jungkook gerade davon erzählt, wie Namjoon versucht hat, ihn und Taehyung miteinander zu verkuppeln."
"Ah", sagt Jin, nachdem wir uns zur Begrüßung in den Arm genommen haben.
"Tja was Namjoon nicht geschafft hat, hat das Schicksal für euch beide geregelt."
Ich schüttel nur meinen Kopf, lächle aber dabei.
"Wie kommt es, dass du auch schon so früh hier sein kannst?" Frage ich jetzt Jin.
"Du weißt doch, wir sind alle Papas Lieblinge und für seinen Sohn dürfen wir auch gerne Blau machen."
"Du Spinner", sage ich jetzt. Hoseok und Jin arbeiten ebenfalls in der Firma meines Vaters, dort haben wir uns auch kennengelernt.
"Danke", antwortete ich an Jin gewandt.
Ich bin wirklich so dankbar, dass beide für mich da sind. Wir unterhalten uns und Jin und Hoseok bringen mich immer wieder zum Lachen. Am Vormittag stoßen noch Taehyungs Eltern zu uns. Sie sind auf Anhieb von Jin und Hosek begeistert und auch ihnen tut die Ablenkung gut. So vergeht die Zeit fast wie im Flug.
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Gebrochen | Taekook
FanficTaehyung stand mit beiden Beinen im Leben, eine Wohnung, einen Job. Doch wie soll man alles schaffen und aufrechterhalten, wenn man nicht in die Gesellschaft hineinpasst? Wenn man den Anforderungen nicht gerecht werden kann? Das einzige, worin er no...