Pogue oder Kook ?

195 6 0
                                    


Rasch öffnet JJ die schwere Tür und enthüllt John B, der unsicher im Türrahmen steht. „Alles okay bei dir? Ich habe mir Sorgen gemacht." Die Worte von John B klingen ehrlich, und ich sehe, wie sein Blick zwischen mir und JJ hin- und herschwingt. Er steht unsicher in der Tür, als hätte er Angst, etwas zu stören. JJ hingegen wirkt angespannt, als ob er nicht weiß, was er sagen soll. Sein Körper ist steif, seine Hände verharren an der Türklinke, als wäre er nicht bereit, loszulassen.

Bevor JJ auf seine Frage antworten kann, wandert John Bs Blick zu mir, was JJ zögern lässt. Um die peinliche Stille nicht ausufern zu lassen, ergreife ich das Wort. "Ich habe ihn betrunken am Strand gefunden, als das Erdbeben losging, und dann hat er mich hierhergebracht." Ohne auf eine Antwort zu warten, trete ich an den beiden vorbei in die kühle Nachtluft.

Die Welt scheint immer noch dieselbe zu sein, und doch fühlt sich alles anders an. Ich fühle mich anders an.

Ich nehme einen tiefen Atemzug der kühlen Sommerluft, die angenehm nach frischem Gras riecht, und blicke hinauf in den sternenbedeckten Himmel.

Hinter mir reden John B und JJ leise miteinander. Ihre Stimmen sind gedämpft, als wären sie sich nicht sicher, ob sie mich stören wollen. Sie sprechen über etwas Wichtiges, das John B angeblich wegen des Erdbebens gefunden hat, aber meine Gedanken schweifen ab.

Als ich in Richtung des alten Trucks von John B schaue, kann ich ein Lächeln nicht unterdrücken. Das Auto ist eine Schrottkiste, man kann es riechen, bevor man es sieht, und doch bin ich irgendwie neidisch. Es ist nicht das Auto selbst, sondern das, was es repräsentiert - Abenteuer, Geschichte, Freiheit. Dinge, die ich nie wirklich gekannt habe. Vielleicht gilt mein Neid auch weniger dem Truck als den Pogues. Sie haben einander, sie haben etwas, das ich nicht habe.

Das Hupen der Schrottkiste holt mich zurück auf die Erde. "Kommst du mit?" fragt John B, der sich lässig aus dem Fenster lehnt.

Ohne zu wissen, worauf ich mich einlasse, nicke ich und springe auf den Rücksitz des Wagens.

Ich bin noch nicht bereit, in das Leben vor dem Erdbeben zurückzukehren. Irgendetwas an dieser Fahrt, an diesem Moment, lässt mich lebendig fühlen. Ich weiß nicht genau, warum, aber ich will diesen Augenblick festhalten - ihn spüren, solange er dauert.

Stupid things have good outcomes all the timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt