„Es tut mir alles so leid,“ weine ich bitterlich und schluchze gegen meine Mom. Beruhigend streicht sie mir über den Rücken und bittet mich hinein.Meine Sicht ist vollkommen verschwommen, und ich setze mich zitternd an den Küchentisch.
Sie setzt sich neben mich und nimmt sanft meine Hand. „Bitte hör auf, mich zu hassen,“ schluchze ich, und erneut nimmt sie mich in den Arm. „Alles gut, alles ist gut. Ich bin froh, dass du wieder bei Vernunft bist.“
Etwas verwirrt löse ich mich und blicke sie durch die Tränen an. „Zur Vernunft?“
„Na ja… deswegen bist du doch hier? Ich nehme an, nach der Trauerfeier ist dir bewusst geworden, was für Menschen die Pogues sind?“
Ich lache bitter auf und nehme meine Hand aus ihrer.
„Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass du im Unrecht bist?“ frage ich sie direkt und blicke sie durchdringend an.
„Wenn du deswegen hier bist, kannst du gleich wieder gehen,“ sagt sie, ihre Stimme eiskalt und gefühllos. Keine Spur mehr von der Frau, die mich eben noch im Arm hielt.
„Ich bin hier, weil ich einen Streit mit JJ hatte und… und ich meinen Bruder vermisse.“ Das nächste, was ich mitbekomme, ist ein stechender Schmerz in meiner linken Wange.
Sie hat mich eiskalt geohrfeigt.
Ich halte mir die schmerzende Stelle und blicke sie schockiert an.
„Du hast kein Recht, deinen Bruder zu vermissen, wenn du mit einem dieser Pogues zusammen bist.“
Mein Herz schmerzt, und ich würde es am liebsten aus meiner Brust reißen, auf den Boden werfen und darauf herumtrampeln.
Wortlos stehe ich auf und verlasse das Haus, das ich einst mein Zuhause nannte.
Mit schnellen Schritten verlasse ich das Grundstück und drehe mich nicht um.Es gibt hier nichts mehr für mich.
Der einzige Mensch, der mir jetzt noch in den Sinn kommt, ist Rafe. Automatisch tragen mich meine Beine zu ihm, und ich klopfe behutsam an die Tür.
In meiner Brust herrscht eine Leere, eine Leere, die ich wohl nie wieder loswerde.Ein verschlafener Rafe macht die Tür auf, nur in einer Jogginghose und ohne Shirt. „W… was ist passiert?“ fragt er und reibt sich müde die Augen.
„Kann ich bitte heute hier schlafen?“ frage ich, darauf bedacht, meine Tränen zurückzuhalten.Sie würden mir ja doch nichts bringen.
„Klar,“ sagt er und bittet mich hinein. Wortlos ziehe ich meine Jacke aus und folge ihm ins Schlafzimmer.
„Du… du kannst auch in eines der anderen gehen,“ sagt er fast schon verlegen und kratzt sich am Hinterkopf.
„Ich weiß,“ sage ich leise, mache aber keine Anstalten zu gehen. Ich will nicht alleine sein.
Vorsichtig kommt er auf mich zu und legt seine Hände auf meine Hüften, und aus einem mir nicht ersichtlichen Grund lasse ich es zu.
Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und genieße den Augenblick.Langsam lösen wir uns, und ich lege mich behutsam neben ihn ins Bett. „Willst du darüber reden?“ haucht er sanft und starrt an die Decke.
„Du hattest recht, JJ hat Geheimnisse, ich weiß alles,“ flüstere ich und blicke zu Rafe.
Unsere Blicke treffen sich. „Ich wünschte, ich hätte Unrecht gehabt,“ sagt er, ehe er mich sanft auf die Stirn küsst und mich in seine Arme zieht.
Ich weiß, dass das, was ich hier tue, falsch ist. Aber ich tue es nicht, um JJ weh zu tun – ich tue es, um nicht durchzudrehen.
Ich liebe JJ, ich liebe ihn so sehr, dass es weh tut… aber wie soll ich ihm je wieder vertrauen?
Mit diesen Gedanken schlafe ich ein und träume von meinem Bruder, von einer Welt, in der alles noch in Ordnung war.
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Stupid things have good outcomes all the time
ФанфикJeder kennt die Geschichte von John B und Sara Cameron. Doch was passiert wenn Laura Thornton, Toppers Schwester sich in JJ Maybank verliebt ? Kann ihre Liebe die Kluft zwischen den Kooks und den Pogues überwinden oder hat ihre Zweisamkeit keine Zu...