Stupid things have good outcomes all the time

Bis später..Rafe

Angespannt besprechen wir die Einzelheiten des Plans. Rafe wird sich mit Limbrey treffen und uns alle Informationen weitergeben. Er wird anbieten, mit uns zu kommen, um den Tauchgang zu begleiten, damit das Grabtuch und das Relikt sicher zu Limbrey gelangen. Selbst wenn sie noch jemanden mit schickt, sollte der Plan klappen.

Um die Täuschung zu perfektionieren, werden JJ und ich einen Versuch inszenieren, in das Museum einzubrechen – genau so, wie Rafe es Mrs. Limbrey erzählt hat.

Mr. Sunn, der Geschichtslehrer, hat das Treffen um 17:00 Uhr geplant. Rafe wird so lange versuchen, die Leute vom Museum fernzuhalten.

Zum ersten Mal seit langem scheinen wir alle überzeugt von dem Plan zu sein, und selbst Rafe steht nicht mehr so schlecht da.

Ich gehe in die Küche und hole mir ein Glas Wasser. Es ist 13:00 Uhr. Limbrey wird sich in etwa einer Stunde mit Rafe treffen. Pope und John B haben sich gerade auf den Weg gemacht, um die Tauchausrüstung zu holen.

Der Rest, naja, der Rest versucht, die Zeit irgendwie totzuschlagen. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich etwas erschrecke, als ich eine Hand an meinem Rücken spüre. Ich drehe mich um und bin erleichtert, dass es JJ ist.

Ich möchte im Moment mit niemandem sonst sprechen. Es ist einfach alles zu viel.

„Wie geht’s dir?“, fragt er mich leise und streicht mir über den Arm.

„Ganz okay. Ich mache mir nur Sorgen um Topper“, gebe ich zu und blicke zu ihm hoch.

„Hast du das ernst gemeint? Das… das du mich liebst?“ In seinen Augen kann ich erkennen, dass er sich diese Frage wirklich stellt. Dass er es wirklich nicht glauben kann.

Ich nicke leicht. „Ja, ich wollte es zuerst nicht wahrhaben, aber jetzt, wo wir alles verlieren könnten, will ich dich nicht auch verlieren.“

Er lächelt leicht. „Es tut mir leid, dass ich so gemein war. Dass ich dich weggestoßen habe… dass ich so ein Idiot war.“

Er verliert sich in seinen Erklärungen, und ich weiß, er würde sich am liebsten für seine ganze Existenz entschuldigen, aber das lasse ich nicht zu. Ich ziehe ihn sanft zu mir herunter und lege meine Lippen auf seine.

Sanft löst er sich und lächelt mich an. „Ich liebe dich auch“, sagt er leise und streicht über meine Hüfte.

Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und genieße die kleine Ruhe nur zu zweit. Es ist das erste Mal, dass ein Moment nur uns gehört und sich einfach alles richtig anfühlt.

So in seinen Armen vergesse ich all die Sorgen um mich und bin einfach nur froh, hier zu sein.

„Also, ich ehm, geh dann jetzt mal“, meldet sich Rafe hinter uns zu Wort. Er steht unsicher im Türrahmen und wirkt verängstigt. Er hat großen Respekt vor dem Plan, aber er weiß, wie wichtig es ist.

Sara und Kiara stoßen ebenfalls zu uns in die Küche. Ich nicke Rafe aufmunternd zu. „Danke für deine Hilfe“, sage ich und meine es auch so.

Sara schließt sich meinen Worten an und schlingt vorsichtig ihre Arme um ihren Bruder. „Pass auf dich auf“, sagt sie, löst sich aber direkt wieder.

Es ist zu viel zwischen ihnen passiert. Sie werden vermutlich nie mehr so wie früher sein können, aber es ist ein Anfang. Wir können nicht ungeschehen machen, was passiert ist, aber wir können hier und heute einander helfen und Vertrauen schenken.

Selbst Kiara scheint über ihren Groll hinwegsehen zu können. „Lass dich nicht erwischen und verrat uns nicht“, sagt sie mit einem leichten Lächeln.

Ich blicke zu JJ, der Rafe immer noch misstrauisch anblickt. Er kann nicht loslassen, nicht nach allem, was passiert ist. Er kann ihm nicht verzeihen, genau wie John B. Sie haben einfach zu viel verloren wegen Rafe, und er kann es nie wieder gutmachen.

Und trotzdem habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass es nicht um Pogues gegen Kooks geht, sondern um uns gegen Limbrey.

Und wir – wir könnten wirklich gewinnen.

Ich blicke Rafe hinterher, der sich auf den Weg zum Hafen macht. Jetzt muss alles nach Plan laufen.

Jetzt darf uns kein Fehler mehr passieren.

Jetzt wird's ernst: Mission „Rettet Topper“ hat begonnen.