Schweren Herzens gehen wir gemeinsam zum Friedhof, auf dem Denmark Tanny begraben liegt. Sein Grabstein ist mit Moos überwachsen, und die Inschrift ist nur noch schwer zu erkennen. Behutsam gräbt John B mit einer kleinen Schaufel ein Loch neben dem Grabstein. Er legt das Grabtuch und das Relikt vorsichtig hinein und bedeckt es dann sanft mit Erde.
Mit verschränkten Händen stehen wir sieben vor dem Grab und lassen die Situation auf uns wirken.
„Möchtest du noch etwas sagen?“ fragt Kiara leise, an Pope gelehnt.
Sichtlich bewegt, ringt Pope um die richtigen Worte. „Sag einfach, was du fühlst,“ ermutigt ihn John B, selbst sichtlich gerührt. In den letzten Tagen war John B der emotionale Anker für uns alle.
Er hat Sara in den Schlaf gewiegt, wenn sie nur noch weinen konnte, und mir einen Zufluchtsort angeboten, als ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten habe. Er hat Kiara und Pope unterstützt, als ihre Familien auseinanderzubrechen drohten, und JJ jeden Tag im Krankenhaus besucht.
Jetzt sehe ich John B selbst den Tränen nahe – es fühlt sich ungewohnt, aber auch befreiend an.
Pope holt tief Luft, bevor er beginnt:
„Hey, Denmark, ich bin’s… Pope Heyward. Ich bin ein Verwandter von dir. Und… ich bin in den letzten Wochen durch die Hölle gegangen, habe Freunde verloren und neue dazugewonnen, weil ich unbedingt etwas bewirken wollte. Weil ich wollte, dass mein Leben etwas bedeutet. Die Menschen hier haben mich durch alles begleitet.“ Tränen laufen ihm über die Wangen, während er fortfährt.
„Ich dachte immer, das Leben sei einfach – gut gegen böse, schwarz und weiß. Aber das Leben ist komplizierter als das. Und ich bin so dankbar, dass ich das lernen durfte. Ich wollte das Relikt, um dich zu ehren, aber heute möchte ich das Leben selbst ehren. Und die Menschen, die es verloren haben.“
Seine Stimme bricht, und Kiara drückt liebevoll seine Hand.
„Auf Topper,“ flüstert er schließlich und weint.
Ich blicke zu Rafe, der etwas abseits steht und gegen seine eigenen Tränen ankämpft, und zu Sara, die Johns Hand loslässt und zu ihrem Bruder geht, um ihn zu trösten.
„Auf Topper,“ wiederholt JJ leise und zieht mich in seine Arme.
Heute hat sich alles verändert. Feinde wurden zu Verbündeten, und Freunde zu Geliebten.
Ich weiß nicht, was das Leben noch für mich bereithält, und ich weiß nicht, ob ich für immer mit JJ zusammen sein werde. Aber hier und jetzt bin ich einfach nur froh, am Leben zu sein – und dankbar für diese Menschen an meiner Seite, die mich in dieser schweren Zeit unterstützt haben.
Ich habe meinen Bruder verloren, und das wird mich für immer begleiten...
Aber ich werde weitermachen, weiterleben und sehen, was als Nächstes auf mich zukommt.Popes Rede hat uns alle nachdenklich gestimmt, und so machen wir uns still auf den Weg nach Hause.
Ich begleite JJ zu seinem Dad. Es ist das erste Mal, dass sie sich seit dem Vorfall mit der Phantom wiedersehen.
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Stupid things have good outcomes all the time
RomanceJeder kennt die Geschichte von John B und Sara Cameron. Doch was passiert wenn Laura Thornton, Toppers Schwester sich in JJ Maybank verliebt ? Kann ihre Liebe die Kluft zwischen den Kooks und den Pogues überwinden oder hat ihre Zweisamkeit keine Zu...