Widerwillig steigen JJ und ich aus dem Wagen. John B war so nett, uns bei JJs Vater abzusetzen. Es ist ein seltsames Gefühl, hier zu sein. Sein Vater hat ihn nicht einmal im Krankenhaus besucht, und wenn es nicht sein müsste, wären wir ganz sicher nicht hier. Aber das ist sein Zuhause, und obwohl er entschieden hat, für eine Weile bei John B zu wohnen, wofür er ihm sehr dankbar ist, muss er noch einiges aus dem Haus holen.
Ich kann mir vorstellen, wie schwer es für ihn sein muss, seinem Vater jetzt gegenüberzustehen. Deshalb habe ich ihm angeboten, ihn zu begleiten.
Wie angewurzelt stehen wir vor dem Haus, unfähig, einen Schritt zu tun. Zittern stützt sich JJ auf seine Gehhilfe.
„Ich… ich kann das nicht,“ sagt er leise und nimmt meine Hand. „Er hält mich sowieso schon für einen Schwächling, und wenn ich so auftauche, bestätigt das nur seine Meinung.“
Es tut weh, dass JJ so über sich denkt. Er sieht sich nicht als Überlebenden oder Kämpfer. Er sieht sich als Versager, und das bricht mir das Herz.
„Wir müssen das jetzt nicht tun, wenn du nicht willst,“ sage ich sanft.
Doch aus dem Vorschlag wird nichts, denn sein Vater öffnet die Tür der alten Hütte und blickt uns unsicher an, bevor er uns hineinbittet. Das Letzte, was ich möchte, ist, da reinzugehen, aber ich habe es JJ versprochen. Mit langsamen Schritten betreten wir das Haus.
Drinnen ist es genauso, wie es von außen wirkt: eine Menge Bierdosen, Müll und Chaos. „Du bist also wieder da?“ fragt sein Vater und setzt sich an den zugemüllten Tisch.
„Ich…“ JJ zögert mit den Worten. „Ich will nur ein paar Sachen holen. Ich werde bei John B unterkommen.“
Sein Vater sieht ihn abschätzig an und dann auf unsere verschlungenen Hände.
„Und? Vögelst du jetzt eine Kook?“
JJs ganzer Körper spannt sich sofort an. Die Bemerkung ist widerlich und taktlos, aber ich versuche, sie zu ignorieren und halte weiterhin seine Hand.
„Ich hol jetzt meine Sachen,“ sagt JJ bestimmt und geht in sein Zimmer. Ich folge ihm schnell und atme auf, als er die Tür hinter sich schließt.
Mit zitternden Händen packt JJ alles, was er braucht, in eine große Sporttasche. Er ist wütend, sehr sogar. Sein ganzer Körper bebt, und seine Hände sind zu Fäusten geballt.
Während er in seinen Sachen wühlt, stößt er auf ein Bild – ein Foto von ihm und seinem Vater, eine der wenigen schönen Erinnerungen. Ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen, ehe er es quer durch den Raum wirft. Der laute Aufprall lässt mich zusammenzucken.
Ich wünschte, er würde mit mir reden, schreien oder weinen, aber ihn so zu sehen, ist beängstigend. Es ist, als könnte er jede Sekunde explodieren.
Das Geräusch des zerbrochenen Bilderrahmens hat seinen Vater neugierig gemacht.
„Hey! Was du kaputt machst, musst du auch bezahlen!“ ruft er durch die Tür.
JJ will wütend zur Tür gehen, um sie aufzumachen, doch ich halte ihn zurück. Ich stelle mich zwischen ihn und die Tür und sehe ihn eindringlich an.
„Bitte… lass es einfach,“ flehe ich ihn an. „Lass uns gehen… bitte.“
Sein Blick wird sanfter, und er küsst mich sanft auf die Stirn. „Lass uns gehen,“ sagt er und öffnet das Fenster. Etwas unbeholfen klettert er hinaus, und ich folge ihm.
Ich bin froh, dass wir die Konfrontation vermieden haben, und so machen wir uns auf den Weg zur Hütte von John B, die zum Glück nur wenige Gehminuten entfernt ist.
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Stupid things have good outcomes all the time
FanfictionJeder kennt die Geschichte von John B und Sara Cameron. Doch was passiert wenn Laura Thornton, Toppers Schwester sich in JJ Maybank verliebt ? Kann ihre Liebe die Kluft zwischen den Kooks und den Pogues überwinden oder hat ihre Zweisamkeit keine Zu...