Stupid things have good outcomes all the time

Konflikte

Schweigend gehen wir die wenigen Minuten zu John B's Haus. Schon von weitem kann ich John B und Sarah draußen auf der Veranda sehen.

Ich lächle den beiden zu, als wir uns nähern, aber schnell wird mir klar, dass die Stimmung angespannt ist.

„Es ist mir egal, Sarah, er kann nicht hier bleiben!“ schreit John B und geht wütend die kleine Treppe hinunter. Sarah fährt sich verzweifelt durch die Haare. „Er ist mein Bruder!“ ruft sie ebenso laut.

„Was ist hier los?“ fragt JJ und geht zu John B, der aufgebracht auf dem Boden sitzt.

Mit schnellen Schritten folge ich Sarah, die aufgewühlt ins Haus stürmt. Ich blicke zu JJ, der mich wortlos auffordert, ihr hinterherzugehen, und nicke ihm leicht lächelnd zu.

Er hätte Grund genug, sich jetzt nur um sich selbst zu kümmern. Aber so ist JJ nicht; er stellt seine Bedürfnisse immer hinter die der anderen. Eine Eigenschaft, die ich an ihm liebe, die mich aber manchmal auch wütend macht.

Ich gehe ins Haus und sehe Sarah, die weinend auf dem Sofa sitzt. „Was ist los?“ frage ich vorsichtig und setze mich neben sie.

„Mein Dad hat Rafe rausgeschmissen. Er will niemanden im Haus haben, der die Pogues verteidigt,“ sagt sie schniefend und wischt sich die Tränen aus den Augen.

„Und... und ich dachte, dass er doch hier wohnen könnte, nur bis seine Anhörung durch ist, aber John B... John B kann ihm nicht verzeihen.“

„Er will ihn also nicht hier haben?“ frage ich nach und sehe, wie sie traurig nickt. Ich verstehe Sarah, besonders jetzt, wo ich alles dafür geben würde, meinen Bruder zurückzubekommen, aber ich verstehe auch John B.

Rafe hat ihm sehr wehgetan. Er hat in vielerlei Hinsicht sein Leben zerstört. Dass er ihm nicht einfach so vergeben kann, ist verständlich.

„M-meine Eltern haben ein kleines Gästehaus auf Figure Eight. Ich weiß, es löst die Probleme zwischen dir und John B nicht, aber Rafe kann dort bestimmt unterkommen,“ biete ich an.

Ich will nicht, dass Rafe ohne Unterkunft dasteht, nur weil er uns gerettet hat. Dass sein Vater ihn so behandeln würde, hätte ich nicht gedacht.

Ich blicke auf, als John B mit gesenktem Kopf hereinkommt. „Können wir kurz reden?“ fragt er Sarah, die leicht nickt.

Das nehme ich als mein Stichwort, mich zurückzuziehen, und gehe mit JJ in eines der Zimmer, die John B ihm überlassen hat. Es ist das alte Arbeitszimmer seines Dads, das er provisorisch für JJ umgestaltet hat.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzt sich JJ auf die Matratze und hält sich die Hüfte. „Alles okay?“ frage ich und knie mich vor ihm hin.

„Ja... ich, ich hab’s heute wohl etwas übertrieben,“ sagt er, während er meinen Blick vermeidet.

„Ich... ich hasse es, wenn du mich so siehst – wütend und impulsiv,“ sagt er leise.

Ich lächle sanft. „Du hattest gerade eine heftige Auseinandersetzung mit deinem Dad und machst dir Sorgen darüber, wie ich dich sehe?“

Ich streiche ihm sanft über den Arm und entlocke ihm ein kleines Lächeln. „Naja... ich will dich einfach nicht verlieren,“ flüstert er und zieht mich sanft zu sich.

Ich lege meine Lippen sanft auf seine, und wir sinken vorsichtig auf die Matratze. Unser Kuss wird intensiver, und ich schlinge meine Arme um seinen Oberkörper. Behutsam legt er sich auf mich und drückt seinen Körper an meinen, bis wir von John B's Klopfen an der Tür unterbrochen werden.

„Hey, Leute, Kiara und Pope sind da...“ ruft er, und ich kann nicht anders, als loszulachen. JJ stimmt in mein Lachen ein und dreht sich auf den Rücken.

„Ich glaube, wir müssen wirklich auf die Bahamas,“ sagt er, und wir lachen beide leise weiter.