Sofort schrecke ich hoch und renne zur Tür. Mir stockt der Atem, als ich JJ sehe. Er windet sich vor Schmerz, taumelt zurück und setzt sich auf den Boden. Sein ehemals weißes Shirt ist nun mit Blut befleckt. Er presst seine linke Hand auf die blutende Wunde direkt über seiner Hüfte und atmet schwer.
Sie hat auf ihn geschossen.
Sofort knie ich mich zu ihm und blicke auf seine blutverschmierten Hände.
„Ah, Sie sind also Miss Thornton?“ fragt eine bösartige Stimme hinter mir. Ich drehe mich um, übermannt von Wut. „Wieso haben Sie das getan?“ schreie ich unter Tränen.
Arrogant betritt sie das Haus und geht an mir und JJ vorbei. Ohne uns auch nur anzusehen, beginnt sie zu reden:
„Naja, Mister Cameron meinte, dass Sie heute Abend vorhaben, die Nachbildung des Relikts aus dem Museum zu stehlen.“
Ich schlucke schwer. Ich muss mitspielen. Ungläubig schüttle ich den Kopf und versuche gleichzeitig, das ganze Blut aufzuhalten. JJ sitzt einfach nur da, der Schock sitzt ihm tief in den Knochen.
„Er... er hat uns also verraten?“ frage ich Limbrey, um den Plan nicht zu gefährden.
Sie lacht spöttisch auf und geht durch das Wohnzimmer. „Ja, das hat er. Er meinte, ein paar Männer vor dem Museum zu postieren, würde reichen. Aber ich finde, der Versuch, mich zu hintergehen, sollte bestraft werden.“
Ihre Stimme ist emotionslos und kalt. Diese Frau würde alles tun, um das zu bekommen, was sie will.
„Laura,“ sagt JJ leise und greift nach meiner Hand.
„Es wird alles gut. Es sieht schlimmer aus, als es ist,“ versuche ich ihn zu beruhigen, versuche, mich zu beruhigen. Erfolglos.
JJ braucht medizinische Hilfe. Sofort.
„W... was wollen Sie von uns? Sie haben Ihren Standpunkt klar gemacht, er braucht Hilfe,“ flehe ich und kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
„Bitte,“ weine ich, doch mein Flehen ist ihr egal.
„Wenn sich deine kleinen Pogue-Freunde beeilen, wird er es überleben,“ lächelt sie und setzt sich an den Tisch im Wohnzimmer.
„Und sonst? Hast du sicher etwas gelernt.“
Ich beginne, am ganzen Körper zu zittern, und in meinem Kopf dreht sich alles. Ich kann ihn nicht verlieren. „JJ, leg... leg dich hin,“ sage ich und ziehe meinen Pullover aus, den ich ihm vorsichtig unter den Kopf lege. Seine Augen fixieren mich, und sein Atem wird schwer.
Ich küsse ihn sanft und halte seine Hand. „Es wird alles gut, okay? Und dann... dann verschwinden wir von hier. Wir gehen auf die Bahamas, nur du und ich.“ Ich streiche sanft durch seine Haare und versuche, zuversichtlich zu klingen.
„D... das klingt toll,“ presst er hervor, und ich lege meine Finger auf seine Lippen. Er sollte jetzt jede Anstrengung vermeiden.
Erneut blicke ich flehend zu Limbrey. „Bitte lassen Sie mich ihn ins Krankenhaus bringen, bitte... ich tue alles, was Sie wollen... alles.“
Sie schenkt mir keine Beachtung, sitzt nur da und ignoriert mein Betteln und Flehen. Ihr Handy klingelt, und mit der gleichen Kühle nimmt sie den Anruf entgegen.
„Mister Cameron, haben Sie das Relikt und das Grabtuch?“ fragt sie und legt ihre Waffe provokant auf den Tisch.
„Gut, sehr gut. Der Übergabeort hat sich geändert. Ich habe das Versteck der Pogues gefunden. Beeilen Sie sich!“ Mit diesen Worten legt sie auf und blickt zu mir.
„D... der Übergabeort? Topper ist hier?“ frage ich ungläubig.
„Ja, er ist draußen im Auto, mit ein paar meiner Leute.“ Sie lächelt, sie ist sich so siegesicher. Aber der Plan wird funktionieren. Sie werden ihr die Fälschung geben, und ich kann JJ und Topper in Sicherheit bringen.
Der Plan wird funktionieren. Der Plan muss funktionieren.
„Es wird alles gut. Sie sind auf dem Weg, hörst du?“ Der Boden ist übersät mit Blut, und ich muss unweigerlich an unsere erste Begegnung am Strand denken.
An den betrunkenen Kerl, der im Sand lag und mir noch völlig fremd war. Das kommt mir alles wie ein anderes Leben vor, aber das Erdbeben ist erst fünf Tage her.
Vor fünf Tagen feierte mein Bruder seinen Geburtstag, und jetzt könnte ich ihn verlieren. „Ich liebe dich,“ flüstert JJ. Er kämpft dagegen an, die Augen zu schließen und für immer zu schlafen.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, aber endlich geht die Tür auf, und Kiara, Pope, John B und Sara betreten das Haus.
„Willkommen, meine Herrschaften,“ sagt Limbrey überfreundlich.
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Stupid things have good outcomes all the time
Fiksi PenggemarJeder kennt die Geschichte von John B und Sara Cameron. Doch was passiert wenn Laura Thornton, Toppers Schwester sich in JJ Maybank verliebt ? Kann ihre Liebe die Kluft zwischen den Kooks und den Pogues überwinden oder hat ihre Zweisamkeit keine Zu...