Chapter 11

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Mein Puls ging hoch als er dortstand und mich anstarrte. Was würde er tun?

Er konnte mir nichts antun, soviel war klar. Wir befanden uns auf einer Party voller betrunkener Teenager. Als ich den ersten Schock überwunden hatte, biss ich die Zähne zusammen und ging mit gesenktem Blick zurück zu Stacy und Bree.

„Wo ist Caleb?“, fragte Bree verwirrt, als ich mich gegenüber von ihnen hinsetzte, so dass ich Louis im Rücken hatte und ihn nicht ansehen musste.

„Ähm... er musste dringend weg“, murmelte ich und griff mir eine Tüte Chips.

Stacy warf einen Blick über meine Schulter und sah dann sofort zu Boden. „Louis ist hier...“, flüsterte sie.

„Ja, ich weiss.“

„... mit einem Mädchen.“

„Was?!“ Ich fuhr herum. Tatsächlich. Ich hatte sie gar nicht bemerkt. Ein Mädchen mit pinkem Haar und Piercing in der Nase hatte ihren Arm um Louis’ Hüfte gelegt und redete, mit einer Flasche Bier in der Hand, auf ihn ein. Er sah lächelnd zu ihr herunter, seine Hand um ihre Schulter. Ein Wutschwall stieg wieder in mir hoch und ich versuchte, Louis nicht mit Blicken zu töten, als er sich umwandte und mich ansah.

Ich zuckte zusammen, drehte mich sofort um und tat so, als wäre nichts gewesen.

„Er sieht dich an“, murmelte Bree.

Ich zuckte mit den Schultern und schob mir einen Chip in den Mund.

„Immer noch“, kicherte Stacy und ich schnaubte.

„Könnt ihr bitte aufhören ihn anzustarren?“

„Sorry“, sagten sie gleichzeitig und wandten ihren Blick ab.

Ich verdrehte die Augen, zog Calebs Nummer und mein Handy hervor und erstellte einen neuen Kontakt.

Bree und Stacy beobachteten mich. „Hast du seine Nummer?“

„Jap.“ Ich liess das Handy wieder verschwinden und nahm einen Schluck Bowle.

Mein Blick schweifte wieder durch die Menge, ich versuchte den süssen schwarzhaarigen Wuschelkopf zu erspähen. Ob er wohl gegangen war? Meine Laune verschlechterte sich sichtlich, als mir bewusst wurde, dass er wohl wirklich die Party verlassen hatte.

„Louis sieht immer wieder zu dir rüber“, updatete mich Bree und ich fauchte.

„Hört auf ihn anzugucken!“

Sie zuckte zusammen. „Tut mir ja leid.“

Ihre Aussage verursachte ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch, und ich konnte nichts anders, als mich beobachtet zu fühlen. Es war, als würde sich Louis’ Blick in meinen Nacken brennen.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. „Die Party ist echt langweilig... ich geh nach Hause.“

„Nein!“, flehten Stacy und Bree gleichzeitig und ich seufzte.

„Leute, alles was ich hier machen kann, ist mich von einem gestörten Punk anglotzen lassen und mich langweilen.“

Stacy sah zu Boden. „Naja... jetzt nicht mehr.“

„Was?“ Ich sah sie verwirrt an.

Sie hob beide Augenbrauen. „Er ist weg.“

Ich drehte mich um und sah, dass dort, wo er vorher gestanden hatte, jetzt ein Pärchen herumknutschte. Ich fuhr wieder herum und sah die beiden an.

„Ich... geh trotzdem. Tut mir leid“, murmelte ich, schulterte meine Tasche und umarmte beide.

„Okay... bis Montag dann?“

StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt