Chapter 57

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Eine Show?

Was meinte er mit Show?

Ich wurde sanft nach vorne befördert und fand mich plötzlich zwischen den zwei grossen tättowierten Typen eingekesselt.

Die Tiefgarage war überraschend leer und mein Herz begann zu rasen.

Und dann, endlich, wurde es mir klar.

Hunter war H.

Ich hätte mich selbst ohrfeigen können, so sauer war ich dass ich nicht eher darauf gekommen war. Seine eine Hand lag überraschend sanft an meiner Hüfte, mit der anderen hielt er mir immer noch den Mund zu obwohl ich es schon längst aufgegeben hatte zu schreien.

Mein Hirn arbeitete an einem Plan, abzuhauen, und als die beiden Typen miteinander zu sprechen anfingen merkte ich dass Hunters Aufmerksamkeit langsam schwand.

Ich nutzte den Moment, riss mich mit all meiner Kraft los und rannte so schnell wie nur möglich von ihnen weg.

Das Adrenalin in meinem Blut half mir all meine Stärke aufs Laufen zu fokussieren. Ich war mir sicher dass ich noch nie in meinem Leben so schnell gerannt war.

Es ging nicht lange bis Hunter und der Schwarzhaarige es mir gleichtaten.

In einem beachtlichen Tempo sprinteten sie mir hinterher und meine Panik stieg.

Wo war Louis?!

Ich konnte nicht mehr.

Meine Beine und Füsse schmerzten und mein Herz pumpte immer schneller das mit Adrenalin versehene Blut durch meinen angespannten Körper.

„Louis?“, fragte ich schliesslich ausser Atem, als ich keine andere Möglichkeit mehr sah.

„LOUIS!“, schrie ich, erneut so laut wie möglich.

Ich hörte ein lautes Lachen hinter mir. „Glaubt sie wirklich dass er sie retten wird?“

Ich versuchte die Stimme auzublenden und rief immer weiter Louis’ Namen bis ich gegen eine stählerne Brust knallte.

„Na, wen haben wir denn da.“

Ich sah hoch und schüttelte den Kopf als ich ihn erkannte.

Jared.

„Du verdammtes Arschloch“, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen und im nächsten Augenblick traf mich seine Handfläche mit so einer Wucht im Gesicht dass sich mein Kopf auf die rechte Seite drehte.

Ich spürte wie sich das Blut unter meiner Haut sammelte wo er mich getroffen hatte und hob ungläubig die Hand um den Schmerz zu stillen.

Und dann, ohne Vorwarnung, wurde mir die Hand erneut auf den Mund gedrückt und ich wurde hochgehoben.

Ein muskulöser Arm schlang sich um meinen Bauch und drückte mich gegen einen anderen, stahlharten.

„Wann lernt ihr endlich dass weglaufen nicht die Lösung ist?“

Hunter klang so als würde er ein kleines Kind tadeln, und ich schlug mit Händen und Fäusten gegen ihn, versuchte ihn mit meinen Füssen zu kicken doch ich verfehlte mein Ziel.

Schritte hallten in der leeren Halle wider und ich machte ein erschrockenes Geräusch als ich die zwei Typen von oben erkannte. Sie traten aus dem Schatten, gemeinsam mit gut 10 weiteren gefährlich aussehenden Typen.

„Habt ihr ihn gefunden?“

Alle schüttelten den Kopf und Hunter zischte frustriert auf.

Ihn?

StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt