Chapter 34

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Wow. Das hätte ich mit Sicherheit nicht erwartet.

Ich glotzte ihn an, während mir langsam bewusst wurde, dass er mir gerade so quasi gesagt hatte dass er dasselbe für mich fühlte wie ich für ihn.

„Äh… also ich“, stammelte ich und stand auf.

Louis’ Augen glitzerten belustigt auf, als er sah, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte, und ein süffisantes Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Komm her“, sagte er mit sanfter Stimme und ich bewegte mich wie automatisch auf ihn zu. Als ich vor ihm stand, hob er seinen Zeigefinger und fuhr damit von meiner linken Schläfe bis zu meinem Kinn, um es unmittelbar danach anzuheben, damit ich ihn ansah.

„Heisst das… du willst mit mir zusammensein?“, fragte ich ungläubig und er hob eine Augenbraue.

„Es ist riskant“, sagte er  und ich knabberte an meiner Unterlippe.

„Aber… wir müssen es ja niemandem sagen…“

Ein Ausdruck, den ich nicht genau deuten konnte, zeigte sich auf seinem Gesicht. „Vielleicht…“ Ein lautes Pochen an meiner Zimmertür jagte uns Beiden einen Schrecken ein.

„Sky?“

Oh shit shit shit. Shit. SHIT.

“Meine Mam”, sagte ich geschockt und riss mich von Louis los.

„Versteck dich“, zischte ich, und Louis hechtete hinters Bett, gerade so dass er von meinem Moskitonetz verdeckt wurde. Ich rannte zu meinem Bett, kuschelte mich hinein und räusperte mich.

„Jaaaa?“, fragte ich mit möglichst ruhiger Stimme, was aber total in die Hosen ging. Louis unterdrückte ein Lachen, doch ich brachte ihn mit einem bösen Blick zum Verstummen, als die Tür aufging und meine Mam mit gerunzelter Stirn eintrat.

„Mit wem hast du gesprochen?“

Ich sah sie überrumpelt an. „Ich… mit niemandem“, schwindelte ich.

„Ich habe dich sprechen gehört.“

Fuck. Ich spürte Schweissperlen auf meiner Stirn und ich griff zögernd nach meinem iPhone, das auf dem Nachttisch lag. „J…ja… ich hab mit Bree… telefoniert“, murmelte ich und hob das Handy hoch. Mam sah nicht sehr überzeugt aus.

Ich spürte Louis’ Blick auf mir, als ich mir ein Blickduell mit meiner Mam lieferte, bis diese seufzte.

„Es gibt Nachtisch. Kommst du bitte nach unten?“

Ich nickte.

„Gut.“ Sie drehte sich um und ich blieb solange angespannt, bis das Poltern auf der Treppe verstummt war. Dann liess ich einen erleichterten Seufzer hören, drehte mich zu Louis um und zog das Moskitonetz beiseite

„Du…“, ich deutete auf ihn, „wartest hier. Klar?“

Louis lehnte sich an mein Nachttischchen und verschränkte die Arme, als er zu mir hochsah. Er grinste. „Klar. Ich kann mich sicher beschäftigen.“

„Fass nichts an.“

Er hob eine Augenbraue. „Kann für nichts garantieren.“

X

„Ist etwas?“, fragte mein Dad verwirrt, als ich meinen Nachtisch so schnell wie möglich in mich reinfutterte und ich hustete, als ich mich verschluckte.

„Was, nein“, log ich, trank etwas Wasser und spachtelte unbeirrt weiter.

„Sky, du benimmst dich merkwürdig.“

StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt