Chapter 59

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Louis‘ P.O.V.

Die Lichter verschwammen zu einem durchgehenden, funkelnden Band während ich mit Höchstgeschwindigkeit durch die Stadt fuhr. Der Fahrtwind fuhr mir durch die Haare und meine linke Hand, in der ich eine halb fertig gerauchte Zigarette hielt, war auf dem kühlen Lack meines Wagens abgestützt.

Ich klopfte die Glut der Zigarette ab, konzentrierte mich halb auf den Verkehr und halb auf das, was soeben passiert war. Es war das passiert was ich am meisten befürchtet hatte.

Ich hatte Sky in die ganze Scheisse involviert.

Wütend setzte ich die Zigarette an meine Lippen und nahm einen Zug bevor ich den Rauch wieder ausstiess. Verdammte Scheisse.

Ich schlug mit der flachen Hand wütend auf das Lenkrad und schüttelte frustriert den Kopf.

Warum ging alles in meinem Leben immer schief?

Mein Blick flackerte über den Rückspiegel und meine eigenen wütenden, blaugrünen Augen starrten mich an während ich mich dafür verfluchte dass ich Hunter nicht getötet hatte.

Plötzlich bremste der Wagen vor mir ab und ich machte eine Vollbremsung als das Arschloch kurzfristig abbog. Ich zeigte ihm den Stinkefinger und trat das Gas unmittelbar wieder ganz runter als ich freie Bahn hatte.

Mein bester Kumpel sass auf der Couch als ich, leicht humpelnd, die Wohnung betrat.

Die Fahrt hatte etwas länger gedauert als gedacht; ich hatte kurzfristig beschlossen einen Umweg zu machen und einfach zu fahren.

So lange zu fahren bis der Fahrtwind alle Sorgen weggeblasen hatte, und zugegeben, das war eine sehr gute Idee gewesen.

„Na endlich. Was habt ihr dort noch so lange gemacht?“, maulte Damon als ich zur Tür reinkam, verstummte jedoch sofort als er mein Gesicht sah. Ich blickte ihn finster an und warf die Tür ins Schloss.

„Heilige Scheisse was ist denn mit dir passiert?“

„Schlägerei.“ Ich griff nach der Bierflasche, die Damon gerade in der Hand hielt und setzte sie an meine Lippen.

Die kühle Flüssigkeit spülte den Blutgeschmack in meinem Mund ein bisschen weg, wenn auch nicht vollständig.

„Mit?“

„Hunter und den anderen.“

Damons Mund stand weit offen. „Hast du ihnen den Hintern versohlt?“

Ich grinste breit. „Yop“, brummte ich bestätigend und liess mich neben meinen besten Freund auf die Couch fallen.

„Du hast aber auch ein bisschen was abbekommen.“

Ich sah ihn genervt an.

„Ernsthaft. Siehst aus als wärst du von einem LKW überrollt worden.“ Er schnappte mir die Bierflasche aus der Hand, prostete mir zu und nahm einen grossen Schluck.

„Guck‘ mich nicht so an, Louis!“

Ich machte keine Anstalten meinen finsteren Blick von ihm abzuwenden und schliesslich seufzte er. „Als dein offizieller bester Freund“, Damon patschte mir vergnügt auf die Schulter, „gehört es zu meinem Job dir zu sagen wenn du beschissen aussiehst. Und im Moment“, er deutete mit der Bierflasche auf mich, „ist das der Fall.“

„Okay, das ist genug.“ Ich schüttelte seinen Arm ab und nahm ihm die Bierflasche aus der Hand um sie irgendwohin zu stellen wo sie für ihn unerreichbar war. „Du benimmst dich gerade wie ein komplettes Arschloch.“

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